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Lockruf des Verlangens (German Edition)

Lockruf des Verlangens (German Edition)

Titel: Lockruf des Verlangens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Brüsten, ihr war kalt bis auf die Knochen. »Das Netz – « Sie trat Wasser in dem Bemühen, ihm zu helfen. »Ohne dich wird es zusammenbrechen.« Er war das Zentrum, der Schlüssel zu allem. Wenn ihre Familie länger ein Teil des Netzwerks gewesen wäre, hätten sie Sicherungen einbauen können, aber noch war das Netz ein reines Gestaltwandlerprodukt, nur durch den Blutbund gesichert … durch Hawkes Blut. »Den Gestaltwandlern wird nichts geschehen.« Sie schnappte nach Luft vor Kälte. »Walker und Judd werden die Kinder ins kleinere Laurennetz ziehen können.« Sie schickte Judd telepathisch eine Warnung. Ihr süßer Toby und die kluge, lustige Marlee waren noch immer bewusstlos, immerhin eine kleine Gnade.
    »Wenn du stirbst – « Die Worte wollten nicht heraus, was nichts damit zu tun hatte, dass ihr Körper im kältesten, tiefsten Teil des Sees war. »Wenn du stirbst«, zwang sie sich zu sagen, »dann wird der Schock mich aus dem Netz reißen, trotz der Verbindungen zu meiner Familie.« Er war in jeglicher Weise ihr Anker geworden, ihn zu verlieren, würde sie zerstören, ihr Leben und auch die gefährliche Synergie beenden. »Doch wir sollten auf alle Fälle tauchen, obwohl ich keine Gefahr mehr sein werde, sobald ich vom Netz getrennt bin.«
    Ihr Wolf nahm ihr Gesicht in beide Hände, völlige Hingabe in seiner Berührung und seiner Stimme. »Warum sollten wir uns dann fürchten?«
    Es brach ihr das Herz, dass dieser Mann ihr gehörte. »Ich liebe dich.« Es tut mir so leid.
    Eine Liebkosung über das Paarungsband, ein leidenschaftlicher Kuss, ganz Wolf. Dann sagte er: »Für immer«, und tauchte mit ihr in den Armen; das Wasser schloss sich sprudelnd über ihren Köpfen.
    Kalt. So furchtbar kalt.
    Das war das Letzte, was sie noch bewusst wahrnahm, bevor Blutrot und Gold zusammentrafen und ein Inferno schufen, das so gewaltsam durch ihre Schilde brach, dass sie jede Hoffnung auf Kontrolle aufgeben musste. Hawke! Ein telepathischer Schrei, als die sengende Flamme in das Paarungsband schoss und es weiß glühend aufleuchten ließ.
    Er umklammerte sie fest, holte sie kurz zurück in die Welt, bevor sie wieder auf die geistige Ebene gezogen wurde. Unter Grauen sah sie zu, wie ein energetischer Wirbelsturm in Hawke fuhr. Doch sein Hirn wurde nicht verbrannt, sondern umschlossen … und von da aus schoss das Feuer zu den mit Hawke verbundenen Offizieren, zu ihren Gefährten, zu den Heilern.
    Es wollte sie alle.
    Nein! Nein!

53
    Das Feuer raste über das Band zu ihrer Familie.
    Zuerst traf es Judd. Dann Walker. Und wurde gehalten. Beide Männer waren wieder bei Bewusstsein, sie schirmten sie mit aller Kraft ab, um die Kinder und Brenna zu retten, doch sie wussten auch, dass sie es nicht schaffen konnten. Die Energien brachen in tödlichen Wellen aus ihr heraus.
    Einen Augenblick lang war das Netzwerk der Wölfe das Schönste, was Sienna je erblickt hatte: leuchtend golden und blutrot, pulsierend vor Energie. Das war nicht der Tod, sondern das Leben. Aber natürlich war das eine Lüge. Als das Rot die Köpfe der Offiziere erreichte, brachen die Schilde von Walker und Judd.
    Walker sah es kommen, kurz bevor ihn Siennas Kräfte übermannten. Telepathisch konnte er gerade noch die beiden benommenen Kinder zurück in die Bewusstlosigkeit schicken. Sie würden keine Schmerzen erleiden, es gar nicht mitbekommen, dass sie in einen endgültigen Schlaf sanken.
    Lara.
    Ein qualvoller Gedanke, dann geschah es auch schon. Die X-Energie schoss brutal in sein Hirn. War einen Moment so schön, so machtvoll, dass er sich nicht rühren konnte. Wenn es nur einen Weg gäbe, sie einzufangen und zu nutzen.
    Dann schlug das Feuer durch die letzten telepathischen Schilde, verbrannte sie zu einem Häufchen Asche. Er sah das Netz vor sich, sah die Energie wie einen Pfeil auf sich zuschießen, als wäre er ein Magnet. Dann verzehrte die kalte Flamme ihn von innen.
    Noch nie hatte sich der Tod so aufregend angefühlt.
    In der physischen Welt sank er auf die Knie, vor seinen Augen tanzten goldgelbe und blutrote Flammen, aber im Geist wurde seine telepathische Reichweite tausendfach vergrößert, und es blieb ihm Zeit, dafür dankbar zu sein, dass er nicht mit diesen Fähigkeiten geboren worden war, dass es ihm nicht von Anfang an bestimmt gewesen war, alle Geheimnisse der Welt zu kennen.
    Er wartete auf den Tod, auf die Eiseskälte des X-Feuers, aber die Energie floss nur weiterhin durch ihn hindurch. Er biss die Zähne zusammen, streckte

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