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Lockruf des Verlangens (German Edition)

Lockruf des Verlangens (German Edition)

Titel: Lockruf des Verlangens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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gesprochen«, warf Sienna ein, diesmal mit mehr Selbstbewusstsein. »Die Helix ist in Walkers Kopf ungefähr zu der Zeit aufgetaucht, als meine Mutter mit mir schwanger war, deshalb besteht die Möglichkeit, dass ein anderer Medialer im Netz in einem solchen Fall dieselbe Fähigkeit entwickelt.«
    Wenn sie recht hatte, hatte sie Hawke erklärt, würden sich daraus erstaunliche Schlussfolgerungen ergeben. Denn dann griff die Wesenheit im Netzwerk nicht nur ordnend ein, sondern konnte auch ganz direkt in einzelnen Fällen eingreifen. Und wenn die Gerüchte über das verrottende Medialnet stimmten, wären das für die Zukunft beunruhigende Aussichten.
    »Wie dem auch sei«, fuhr Sienna fort. »Wir verlassen uns natürlich nicht nur darauf. Da wir nun wissen, was Walkers Geist tut, glaubt Judd, er könne den Effekt simulieren. Das würde natürlich nicht annähernd so gut funktionieren, und der Energiestrom wäre viel stärker – «
    Matthias schnitt ihr das Wort ab. »Es wird funktionieren.« Er lächelte entschlossen. »Das allein zählt.«
    Kenji sah Walker an. »Beeinträchtigt es dich irgendwie?«
    »Nein.« Walker tippte mit dem Finger auf den Tisch. »Ganz im Gegenteil. Ich habe mich nie lebendiger gefühlt. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich all meine Kräfte einsetzen können. Das Ventil arbeitet automatisch im Hintergrund, wird also meine Aufgaben nicht stören.«
    Jem starrte den Medialen an. »Nicht zu fassen, so viel hast du noch nie an einem Stück geredet.«
    Tomás und Drew brachen in Lachen aus. Alexei, Cooper und Matthias hielten sich ein wenig mehr zurück, aber selbst sie grinsten leicht. Hawkes Wolf lachte tief in ihm. Sein Rudel, seine Gefährtin. Sie waren alle hier. Das Leben war gut … bis auf die Tatsache, dass der Rat nun wusste, dass nicht nur Sienna am Leben war, sondern auch ihre ganze Familie.
    Walker hatte seine Hand auf Laras unterem Rücken, als sie den Raum verließen. »Hast du noch Patienten?«
    »Nein. Ich habe alle geheilt. Hast du das schon vergessen?« Die fuchsbraunen Augen blitzten. »Jeden Einzelnen! Selbst die Todeskandidaten. Ich war die Super-Heilerin. Na ja, vielleicht eher die Super-Heilerin mit Super-Assistenten. Weißt du schon, dass Tai Evie vor Indigos Augen einen Kuss gegeben hat? Einen Zungenkuss sogar. Und Maria hat für alle Cupcakes gebacken.«
    »Du bist immer noch trunken vor Energie.« Was in sich einen Sinn ergab. Denn demzufolge, was sie in den letzten Jahren in Erfahrung gebracht hatten, schien es in jedem geistigen Netzwerk eine gestaltende Wesenheit zu geben, und selbst wenn diese noch im Entwicklungsstadium war, würde sie wissen, dass Heiler mehr als alle anderen Kraft brauchten. Obwohl die Energien so stark gewesen waren, dass ein Extraschub für Lara und ihre Helfer wirklich nicht nötig gewesen war. »Wie viele Finger habe ich?«
    Lara kicherte und schlug sich mit der Hand auf den Mund. »Ich bin so glücklich – all die vielen Verletzten sind geheilt. Mir sind die Patienten ausgegangen. Schade, dass Alice Eldridge keine Wölfin ist, sonst hätte ich sie wecken können. Elias ist richtig sauer, dass ich ihn geheilt habe, ohne auch nur die kleinste Narbe zu hinterlassen, mit der er jetzt angeben könnte. Wann kommen die Jugendlichen zurück? Ich möchte wetten, dass ich dann wieder etwas zu heilen habe.«
    Er hätte beinahe gelacht, ihr schnelles Reden erinnerte ihn an seine Tochter – die gerade in der Weißen Zone versuchte, den Weltrekord im Seilspringen zu brechen. Er drängte Lara in eine bestimmte Richtung. »Wir erwarten sie morgen.«
    »Oh, das ist gut.«
    Sie legte den Arm um seine Taille, und er sagte: »Drew sagte, er habe viel Sex gehabt. Möchtest du auch gerne welchen?« Er musste sie auch auf dieser Ebene besitzen, musste sie berühren und liebkosen, um sich zu vergewissern, dass sie den Krieg unverletzt überstanden hatte.
    Laras Kopf fuhr hoch. »Jetzt?«
    »Ja.«
    Sie nahm seine Hand und zog ihn hinter sich her. »Dann los.«
    »Warte«, sagte er, als sie vor ihrem Zimmer standen. »Bist du nicht noch zu energietrunken, um deine Einwilligung ganz nüchtern zu geben?«
    Lara sagte das Periodensystem rückwärts auf. »Siehst du, alles voll funktionstüchtig. Können wir jetzt miteinander schlafen?«
    »Ja.«
    Ihr Atem wurde unregelmäßig, als er sie ins Zimmer drängte und die Tür hinter sich schloss. Ihre großen Augen wurden auch nicht kleiner, als er sein Hemd aufknöpfte und auszog, sich seiner Schuhe und Socken

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