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Lockruf des Verlangens (German Edition)

Lockruf des Verlangens (German Edition)

Titel: Lockruf des Verlangens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Alice Eldridge gesagt hatte.
    Ein wütender Laut entfuhr ihr, dann trommelte sie mit den Fäusten wie wild auf seine Brust. Er ließ sie ihrer Wut Ausdruck verleihen und hielt sie fest, als sie schließlich atemlos an seiner Brust lag. »Ich wünschte fast, wir hätten sie nie gefunden«, sagte sie und rang nach Luft. »Ich habe mir immer wieder gesagt, dass ich mir bloß keine Hoffnungen machen sollte, habe es aber dennoch getan.« Ein winziger Teil von ihr war überzeugt gewesen, dass die Wissenschaftlerin gerade noch rechtzeitig erwachen und ihr die benötigten Antworten geben würde.
    Andere Männer hätten vielleicht versucht, sie mit schönen Worten zu trösten, mit Lügen, die nichts bedeuteten, doch Hawke sprach zu der Kämpferin in ihr, kehrte noch einmal zur Schlacht zurück. »Auf die Sonarwaffe waren wir nicht vorbereitet.« Das würde ihnen nicht noch einmal passieren. »Nur durch dich konnten wir die Berge halten.«
    »Und die Stadt?«, fragte sie heiser.
    »Die Leoparden haben es geschafft. Ein paar Gebäude sind zu Schaden gekommen, aber dank der Ratten, dank Judd und der Leute von Anthony und Nikita gab es nur wenige Verletzte. Die überlebenden Makellosen Medialen haben die Beine in die Hand genommen und sich verzogen.« Er strich ihr langsam übers Haar. Und gleich noch einmal. »Ich spüre das kalte Feuer in unserem Band.«
    »Ja.« Der Kampf hatte sie nur für kurze Zeit ausgeschaltet. Es hatte sich nichts verändert, die Energie stieg immer noch genauso schnell an. »Jetzt ist es bei fünfzig Prozent.« Und so eiskalt, dass sie es bis in die Knochen spürte. »Es scheint stärker zu sein.« Dunkler. Grausamer. Angst schnürte ihr die Kehle zu. »Können wir nicht weiter weg von der Höhle?«
    Hawke fragte nicht nach dem Grund. »Ich weiß einen guten Platz.«
    Gerade als sie das Zelt verließen, fing die Kraft an, heftig in ihr zu wüten. Ihre Beine wurden steif und gaben dann nach. Sie wäre ins Gras gesunken, wenn Hawke nicht ihre Oberarme umklammert hätte, als das X-Feuer sich Bahn brechen wollte.
    »Nein.« Selbst hier in den Bergen war die Höhle noch zu nah. Waren ihre Freunde, ihre Familie, das Rudel noch zu nah. »Ich kann es nicht mehr zurückhalten.« Das Herz schlug ihr bis zum Hals vor Panik. »Wenn der Damm bricht, wird alles um mich herum vernichtet.« Die Energie war noch mächtiger, noch gefräßiger geworden, würde sich kilometerweit in jede Richtung ausbreiten.
    Weder Steine noch Stahl noch Kunstbeton würden der Raserei standhalten.
    Dann sah sie, wie sengendes Gelb und feuriges Blutrot sich in ihr trennten und sich zur finalen Verschmelzung vorbereiteten. »Gleich ist die Synergie erreicht!« Die sie in eine menschliche Bombe von unvorhersagbaren, zerstörerischen Kräften verwandeln würde, die jede Spur der beiden Rudel, der Stadt San Francisco und den Bergen der Sierra Nevada auslöschen … und sich weiter fortpflanzen würde.
    Wenn du jemals zur Supernova wirst, hörte sie Mings eiskalte Stimme, wird der Kontinent, auf dem du dich dann gerade befindest, wahrscheinlich nicht mehr existieren.
    Ming hatte unrecht gehabt, das wurde ihr in diesem Moment klar. Es war nicht nur wahrscheinlich.
    Eine warme Männerhand ergriff ihre und riss sie aus ihren beängstigenden Gedanken. »Zum See«, sagte ihr Wolf.
    Sie rannte neben ihm her. »Das könnte die Wirkung abschwächen.« Ein Teil von ihr wusste, dass es nicht reichen würde, denn selbst tief im Wasser würde sich die Energiewelle nicht zurückhalten lassen, aber sie durfte nicht aufgeben. In sich spürte sie ein unerwartetes Brennen, das kalte Feuer fraß die Netzwerkschilde, würde sich bald in das Netz der Wölfe ergießen. Noch nie zuvor hatte es ein geistiges Netzwerk bedroht, aber sie war auch noch nie zuvor zu nahe der Synergie gewesen.
    Die Furcht stach mit eisigen Messern in ihr Herz, als sie am Wasser waren. »Hawke! Das X-Feuer breitet sich auf der geistigen Ebene aus. Ich kann die Verbindung nicht lösen, aber du kannst – «
    Wolfsblaue Blicke durchbohrten sie. »Wage es nicht, mich zu bitten, dir etwas anzutun. Wage es bloß nicht!«
    Der Schmerz zerschnitt sie, die Welt war in Blutrot und Gold getaucht, und ihre Augen ertranken im X-Feuer. Eine einzelne Träne rann ihr die Wange herunter, als ihr das kühle Wasser bis zu den Schenkeln reichte. »Ich werde dein Hirn wegbrennen.«
    Er schwamm weiter hinaus auf den See und zog sie mit sich. »Was ist mit den anderen?«
    Das Wasser reichte ihr nun bis zu den

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