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Lockruf des Verlangens (German Edition)

Lockruf des Verlangens (German Edition)

Titel: Lockruf des Verlangens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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denke, bin ich demjenigen überlegen.
    Der Gedanke daran, wie sie dieses Wissen erworben hatte, ließ ihn die Stirn runzeln; er wandte sich an Lucas. »Was sagt dir dein Instinkt?« Lucas hatte dem Gespräch mit Anthony und Nikita über eine versteckte Kamera folgen können, die Vaughn dabeigehabt hatte.
    »Nikita hat recht – man wird den Scotts die Gewalttaten nicht nachweisen können, obwohl alles auf sie als Urheber hindeutet.« Lucas rieb sich das stoppelige Kinn. »Aber das müssen wir auch gar nicht.«
    »Wenn wir zurückschlagen und das falsche Ziel treffen«, entgegnete Hawke, »ist das Überraschungsmoment dahin.«
    »Ich weiß genau, dass meine Mutter nicht dahintersteckt«, sagte Sascha, die in einem Korbstuhl an der Wand saß. »Nicht etwa, weil sie meine Mutter ist, sondern weil ich ihre Vorgehensweise genau kenne. Wenn es sich um eine feindliche Übernahme handelte oder finanziell Daumenschrauben angelegt würden, hätte ich sie sofort in Verdacht.«
    »Anthony ist es auch nicht«, sagte Vaughn ohne weitere Erklärung. Doch die Tatsache, dass seine Gefährtin Anthonys Tochter war, verlieh dem Jaguar große Glaubwürdigkeit. Und Hawke fragte sich nicht zum ersten Mal, wem Anthony Kyriakus’ Treue wirklich galt.
    »Ich stimme mit Nikita in Bezug auf Ming und Kaleb überein«, sagte Judd. »Der Verlust der Garde war ein harter Schlag für Ming, er ist sicher noch damit beschäftigt, seine verbleibenden Truppen neu zu formieren. Und ich kann euch versichern, dass die Pfeilgardisten Kaleb nicht bei einer so umfangreichen Aktion unterstützen würden.«
    Pragmatisch wie immer stellte Riley die entscheidende Frage. »Hat Krychek andere Möglichkeiten?«
    »Ja. Doch seine telekinetischen Kräfte sind so groß, dass er im Grunde auf niemanden angewiesen ist. Er könnte ganz allein ein Erdbeben auslösen und die ganze Stadt zerstören.«
    »Meine Güte. Im Ernst?«, fragte Vaughn, und Lucas pfiff durch die Zähne.
    »Seine Fähigkeiten sprengen jede Skala«, stellte Judd in sachlichem Ton fest. »Andererseits versteht er sich meisterhaft auf Spielchen, man kann ihn also nicht völlig abtun; aber er hat die beiden starken Rudel in seinem Gebiet noch nie angegriffen.«
    »Die BlackEdge-Wölfe und die StoneWater-Bären.« Riley nickte. »Wir stehen mit ihnen in Verbindung, anscheinend lässt Kaleb sie in Ruhe, solange sie ihm nichts tun. Dann wäre es doch blöd von ihm, ausgerechnet bei uns einen Streit anzufangen.«
    »Wenn wir Krychek ebenfalls ausschließen«, sagte Hawke, »bleiben die drei übrig, die auch Nikita und Anthony genannt haben. «
    »Wir werden bei allen zuschlagen.« Lucas klang hart und entschlossen. »Nadelstiche, wie bei ihrem Angriff.«
    Hawke knurrte zustimmend, der Schmerz der blutüberströmten Verletzten stand ihm noch deutlich vor Augen. »Hart und schnell muss es sein.« Der Feind musste begreifen, dass die Rudel Zähne hatten und nicht zögerten, sie auch zu benutzen.
    »Die Scotts und auch Tatiana haben nahezu undurchdringliche Schilde«, sagte Judd. »Es wird schwer sein, an sie heranzukommen.«
    »An sie selbst schon«, sagte Sascha und gähnte. »Entschuldigung.«
    Alle lachten, ein wenig Heiterkeit konnten sie gut gebrauchen.
    »Also, was ich sagen wollte, bevor ich fast eingeschlafen bin: Sie selbst müssen nicht die Ziele sein.« Sascha lehnte sich an Lucas, der neben ihr an der Wand stand. »Nehmt euch etwas vor, das repräsentativ für sie ist. Etwas Auffallendes.«
    Judd sah sie an. »Bist du sicher, dass du Empathin bist?«
    »Ich bin an Nikitas Seite aufgewachsen.«
    BeiHenryScottwaresrelativeinfach – seineLondonerResidenzwarriesigundmillionenschwer.Hinzukam,dassJuddalsPfeilgardistdortgewesenwarundwusste,wiemandieSicherheitsmaßnahmenumgehenkonnte.KaumProblemegabesauchmitShoshannaScott.SiehattevoreinemMonateingroßesBürogebäudeinDubaierstanden – imAugenblickstandesnochleer,unddaherwarendieSicherheitsmaßnahmennochüberschaubar.
    »Keine Kollateralschäden – die Sicherheitskräfte müssen draußen sein, bevor wir zuschlagen«, sagte Hawke – wenn Unschuldige starben, waren sie auch nicht besser als der Rat. »Da darf es keine Kompromisse geben.«
    »Einverstanden.« Lucas legte Sascha die Hand auf die Schulter. »Habt ihr jemanden in London? Jamie treibt sich dort herum, wir könnten ihn in unsere Pläne miteinbeziehen.«
    Hawke nickte. Wölfe gingen nicht so oft auf Tour wie Leoparden, doch da der Rat zunehmend aggressiv agierte, hatte das Rudel Leute in den

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