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Lockruf des Verlangens (German Edition)

Lockruf des Verlangens (German Edition)

Titel: Lockruf des Verlangens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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wahrscheinlich dem Telefongespräch entnommen hast, das ich mit Mutter geführt habe, wird sich meine Theorie kaum beweisen lassen, wenn ich nicht andere einschalte, die eventuell nicht nur das Beste für die X-Medialen wollen. Wenn ich doch nur selbst im Medialnet wäre, um dort nachzuforschen!
    In Liebe
    Alice
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    * Aktennotiz: Siehe Notiz vom 10. April 1973. Die Eltern haben weder nützliche noch problematische Informationen. Endgültige Handlung nicht erforderlich.

24
    Als Walker am Abend nach dem Angriff die Krankenstation betrat, verließ Lara gerade Elias’ Zimmer. »Wie geht es ihm?«
    Die tiefvioletten Schatten unter Laras Augen verrieten, wie wenig sie sich nach dem kurzen Schlaf gestern ausgeruht hatte. »Gut. Alles heilt. Aber er muss sich erst von der letzten Sitzung erholen, bevor ich weitermachen kann. Eine Weile wird er noch hierbleiben müssen.«
    Walker sah, dass Lucy gerade die Daten in Riordans Zimmer ablas, und streckte die Hand aus. »Komm, Lara. Du brauchst eine Pause.«
    »Nein, ich kann doch nicht – «
    Er ergriff einfach ihre Hand. »Entweder kommst du jetzt mit«, sagte er mit ruhiger Stimme, obwohl seine Worte nicht ganz so vernünftig klangen, »oder ich mache es wie Hawke und trage dich hinaus.« Die Sache mit dem Leitwolf hatte er auch im Blick, aber noch würde er nichts unternehmen. Erst wenn seine Stunde gekommen war.
    Lara blieb der Mund offen stehen. »Das wagst du nicht.«
    Sie sah in seinem Gesicht, wie ernst es ihm war.
    Dunkelrot flammten ihre Wangen auf. »Doch, du würdest es tatsächlich tun.« Sie versuchte vergebens, ihm die Hand zu entziehen. »Ich muss Lucy Bescheid sagen.«
    »Sie hat es bereits bemerkt.« Dann ging er zur Tür und zog Lara mit sich.
    Dieses leise Knurren hatte er noch nie aus ihrem Mund gehört. »Ich bin ein Wolf, kein Hund.«
    »Du würdest ein Haustier besser behandeln als dich selbst.«
    Sie schwiegen beide, bis sie in einiger Entfernung von der Höhle neben einem Wasserfall standen, der im Winter gefror, sich nun aber donnernd über die Felsen ergoss.
    Er ließ sie los und deutete auf einen Stein. »Setz dich, bevor du umfällst.«
    Sie schlug mit den Fäusten auf seine Brust. »Soll ich mich verwandeln und mit dem Schwanz wackeln?« Im Zorn wurden ihre Augen ganz dunkel, und der weiche Mund verzog sich zu einem Strich.
    »Nein«, sagte er und griff nach ihren zarten Handgelenken. »Aber ich möchte, dass du mir erlaubst, auf dich aufzupassen.« Er hatte das Bedürfnis, sie zu beschützen, dafür zu sorgen, dass sie sich nicht selbst verletzte. Er verstand nicht, warum es so war, nie hatte er etwas Ähnliches gefühlt.
    LaraschütteltedenKopf.»Daskannichnicht.«Atemlosdrücktesieihnweg.»DukannstmeinFreundsein,Walker.AbermehrRechtehastdunicht – duwolltestsiejanichthaben.«
    »Lara«, sagte er, doch sie schüttelte den Kopf.
    »Du warst ehrlich zu mir, und ich will auch zu dir ehrlich sein. Was du forderst, sind sehr intime Dinge.« Feucht schimmerte es in ihren Augen. »Aber ich kann dir diese Rechte nicht zugestehen. Sie sind dem Mann vorbehalten, mit dem ich mein Leben verbringen und Kinder haben will.«
    Diesmal ließ er los, als sie den Kopf zur Seite drehte, und als sie fortging, sah er ihr nur schweigend hinterher.
    Die feinen Wassertropfen auf seiner Haut fühlten sich kalt an.
    Am Tag nach ihrer Recherche hatte Sienna frei. Hawke regelte irgendetwas mit den Leoparden, und um sich nicht darüber ärgern zu müssen, dass sie aufgrund ihres niedrigen Ranges von dem Gespräch ausgeschlossen war, beschloss sie, die Zeit zu nutzen und mit Sascha zu sprechen.
    Die Empathin ging vor ihrer Hütte auf und ab, als Sienna aus dem Wald trat. »Danke, dass ich kommen durfte.«
    »Still.« Eine warme Hand legte sich auf ihre Wange. »Du weißt doch, dass du immer willkommen bist.«
    »Wo steckt Lucas?« So kurz vor dem Geburtstermin konnte er nicht weit sein.
    Sascha legte den Finger an ihre Lippen und zeigte dann nach oben. Sienna folgte ihrem Blick und sah einen schlafenden schwarzen Panther auf einem der Äste, die das Baumhaus hielten, in das Lucas und Sascha wieder ziehen würden, sobald diese sich von der Geburt erholt haben würde.
    »Wie schön«, flüsterte Sienna, sie hatte den Leoparden noch nie in Tiergestalt gesehen. »Er ist wunderschön.«
    Der Schwanz der Raubkatze bewegte sich.
    Sascha lachte. »Er hat dich gehört – döst nur vor sich hin. Musste fast die ganze Nacht meinen Rücken massieren.«
    »Willst du dich nicht lieber

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