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Lodernde Träume

Lodernde Träume

Titel: Lodernde Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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sagen«, fuhr Freddy schmunzelnd fort, » dass ich mich, wenn sie nicht deine Frau wäre, nicht durchaus in sie verlieben könnte...«
    Devlin warf ihm nur einen grimmigen Blick zu, nahm dann Megan am Arm und führte sie davon. Doch sie ließ sich nur ganze drei Sekunden festhalten, dann riss sie ihren Arm aus seiner Hand und zischte: »Sir, Sie sind wirklich verabscheuungswürdig!«
    Er wusste natürlich sofort, worauf sie anspielte. »Aha, werde ich also gleich verurteilt, ganz ohne Prozess ? Die gute Marianne scheint es ja heraus zu haben, die Leute für sich einzunehmen, obwohl sie wirklich die letzte ist, die irgendein Mitleid verdient!«
    »Was hast du dieser Frau bloß angetan...«
    »Hör auf, Megan«, unterbrach er sie gereizt, »ich habe der Frau überhaupt nichts angetan. Außer, dass ich sie in einem für sie äußerst ungünstigen Moment überrascht habe - als sie es nämlich gerade mit einem anderen Mann trieb.«
    Megan riss entsetzt die Augen auf. So war das also? Ihr fiel ein Stein vom Herzen. »Das darf doch nicht wahr sein! Dann war also der Grund für eure Entlobung gar nicht, dass du wieder einmal den Hochzeitstermin verschoben hast?«
    »Wieder einmal? Acht Jahre lang hatten wir vor, zu heiraten, und in der ganzen Zeit habe ich nur ein einziges Mal den Termin verschoben, weil mein Großvater gestorben ist. Marianne dagegen kam dauernd mit irgendeinem fadenscheinigen Grund daher, warum sie gerade jetzt noch nicht heiraten könnte. Ich weiß beim besten Willen nicht mehr, wie oft sie dieses Spiel mit mir getrieben hat.«
    »Aber das heißt doch dann..., dass sie es war, die dich nicht heiraten wollte!«
    »Oh nein! Ich bin sicher, dass sie durchaus die Absicht hatte, mich zu ehelichen - aber eben irgendwann später einmal. Wir haben uns von Anfang an nicht geliebt. Es war eine arrangierte Ehe, der letzte Wunsch meines Großvaters. Während der Zeit unseres Verlöbnisses hat sie wohl gemerkt, dass es sich auch ohne Trauschein ganz gut leben ließ. Sie hatte ihren Spaß, aber nicht die Pflichten und die Verantwortung einer Ehefrau, jedoch als angehende Herzogin das gleiche Prestige, wie wenn sie bereits mit mir verheiratet wäre.«
    »Und dass sie andere Liebhaber gehabt hat, ist ja auch ein Beweis dafür, dass sie es nicht sonderlich eilig hatte, in den Hafen der Ehe zu kommen«, folgerte Megan.
    »Gut möglich.«
    Megan wunderte sich, dass Devlin ihr gar nicht böse war, wo sie ihm doch gerade noch solche Gemeinheiten unterstellt hatte. Sie war entsetzt über sich selbst. Wie konnte sie ihm nur so wenig vertrauen! Und das an dem Abend, an dem sie vorhatte, ihm ihre Liebe zu gestehen! Er würde ihr niemals mehr glauben, nicht mehr nach dem, was gerade geschehen war.
    Megan haderte mit sich selbst. Doch genauso haderte sie mit Marianne Aitchison. Und Marianne war natürlich ein wesentlich willkommeneres Ziel für ihre Wut. Denn wann hätte Megan einmal sich selbst zur Rechenschaft gezogen, wenn noch irgendwo jemand herumlief, dem man die Schuld zuschieben konnte?
    Und da war ja zum Glück noch einer: Devlin. Sie musste ihm wirklich eine kleine Rüge erteilen. Warum hatte er ihr die Geschichte mit Marianne nicht erzählt, bevor sie auf diese peinliche Weise mit hineingezogen wurde? »Warum, zum Teufel, hast du mir das alles nie erzählt?«
    »Es gibt sicher viele Leute, die ihr ihre Geschichte glauben, aber wer mich wirklich kennt, der kann ihr gar nicht glauben«, antwortete er.
    Das hatte gesessen! Er hielt ihr also vor, dass sie nicht zu letzteren gehörte, obwohl sie doch seine Ehefrau war! »Entschuldige bitte«, stieß sie zerknirscht zwischen den Zähnen hervor.
    Er seufzte. »Megan, ich verstehe ja deine Reaktion. Du kennst mich eben noch viel zu wenig, um mir einfach blind zu vertrauen. Das kann man ja auch gar nicht erwarten; ich habe dir ja schließlich genügend Anlässe gegeben, an meinen menschlichen Qualitäten zu zweifeln.«
    »Hast du nicht. Es war wirklich meine Schuld. Ich habe einer wildfremden Frau einfach geglaubt, ohne mir vorher deine Darstellung der Vorfälle anzuhören. Ich verstehe nicht, wie sie dazu kommt, dir die Schuld zuzuschieben, wenn sie es doch selber ist, die...«
    Sie brach mitten im Satz ab, denn auf einmal fiel es ihr siedend heiß auf, dass sie ja genauso war! Sie versuchte ja auch immer, den Schwarzen Peter weiterzureichen.
    Devlin, der sah, wie sie bis unter die Haarwurzel errötete, erriet ihre Gedanken. »Nein, sei nicht kindisch!« fuhr er sie an. »Du

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