Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lodernde Träume

Lodernde Träume

Titel: Lodernde Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
Vom Netzwerk:
sie entsetzt. »Halten Sie ihn auf, Freddy, ich nehme an, Sie sind der einzige von allen hier, der sich vorstellen kann, was der Junge gerade vorhat!«
    »Das kann ich wohl. Aber ich habe eigentlich keine große Lust, heute Abend zu sterben, bloß damit er keinen Skandal macht, wenn Sie verstehen!«
    »Er wird Ihnen dankbar sein, sobald er wieder zur Vernunft gekommen ist!«
    »Dann, verehrte Duchy, wird es aber leider zu spät sein!« brummte Freddy, doch trotz seiner Bedenken stellte er sich Devlin in den Weg - zum Glück gerade noch rechtzeitig. »Ich denke, alter Junge, du hast doch nicht vor, dich an einem einzigen Abend gleich zweimal zu blamieren, oder?«
    Devlin blieb stehen. »Du bist zwar mein Freund, aber dafür, dass ich dir immer noch nicht ganz verziehen habe, nimmst du den Mund ganz schön voll, Richardson«, sagte er leise und bedrohlich.
    Freddy nahm eine lockere Haltung an und grinste verlegen. » Naja, da hast du ja vielleicht nicht ganz unrecht, aber deine Großmutter wäre fast in Ohnmacht gefallen, also was blieb mir übrig?«
    Megan verstand sofort, worum es ging, und improvisierte, um die Situation zu retten. Sie ließ Devlins Hand los, nicht ohne sie gleich dem Marquis entgegenzustrecken.
    »Ich denke, mein Mann hatte es nur so eilig, weil er uns miteinander bekanntmachen wollte, Lord Richardson. Wenn ich gewusst hätte, dass Sie es sind, dessentwegen er mich durch den halben Saal geschleift hat, hätte ich ihm gleich sagen können, dass wir uns bereits auf dem Ball bei Leightons in Hampshire kennengelernt haben. Trotzdem freue ich mich außerordentlich, Sie wiederzusehen.«
    »Ganz meinerseits, Euer Gnaden«, schmunzelte Freddy, während er sich höflich verbeugte, dann zwinkerte er Devlin zu: »Und damit du die gerade so glänzend gerettete Situation nicht erneut vermasselst, gestatte ich mir höchstpersönlich, deine Frau Gemahlin zum nächsten Tanz zu bitten, wenn du nichts dagegen hast.«
    »Ich habe aber etwas dagegen!«
    »Nein, das hast du nicht!« tönte es plötzlich aus Duchys Mund, die dazu getreten war. »Nur zu, Freddy, aber nimm die Herzogin nicht zu lange in Beschlag. Sie muss heute abend noch mit allen ihren Gästen tanzen, nicht nur mit einigen auserwählten!« Und als der Marquis mit Megan davongerauscht war, fügte sie dazu: »Was dir, mein Freund, wohl gänzlich entfallen sein dürfte!« Und dann machte sie ihrem Ärger endlich Luft: »Sag einmal, hast du eigentlich völlig den Verstand verloren?!«
    »Es tut mir leid.«
    »Schämst du dich denn gar nicht, Devlin?«
    »Es tut mir leid!« knurrte er unwirsch. Dann riss er sich zusammen und fragte in dem förmlichen Tonfall, den sie immer an ihm kritisierte: »Darf ich bitten, Euer Gnaden?«
    »Scher dich zum Teufel!« schnaubte sie wütend und drehte sich abrupt um, nicht ohne ihm noch zuzuzischen: »Und la ss gefälligst die Finger von deiner Frau heute Abend !«
    Devlin tat, wie ihm geheißen. Erst als das üppige Festmahl, der Besuch der Königin und ihre Abfahrt und die offizielle Bekanntmachung seiner Verheiratung vorbei waren und als er eineinhalb Flaschen Champagner geleert hatte, glaubte er, lange genug gewartet zu haben und sich seiner Frau wieder nähern zu können, ohne zum dritten Mal an diesem Abend einen Skandal zu provozieren.
    Doch gerade als er sich auf die Suche nach ihr machen wollte, stieß er auf eine andere Dame, der es gelungen war, sich den ganzen Abend lang vor ihm versteckt zu halten - bis jetzt. Er erkannte sie von hinten, packte sie grob an der Hand und zog sie von ihren Freunden weg auf die Tanzfläche. »Ich habe deinem Bruder gesagt, dass ich dir den Hals umdrehen würde, wenn du mir noch jemals unter die Augen kommen solltest. Hat er dich nicht gewarnt?«
    Sabrina starrte ihn mit großen Augen an, schien aber nicht ernsthaft beunruhigt. »Ja, aber ... ich dachte, ich müsste trotzdem kommen. Weil ich dich um Verzeihung bitten muss . Das bin ich dir einfach schuldig.«
    »Ich glaube, du bist mir noch einiges mehr schuldig«, erwiderte er kalt. »Fangen wir doch gleich einmal bei der Wahrheit an.«
    »Ja, also es war so. Ich wollte eben einfach Herzogin werden, und du warst der einzige Herzog, den ich kannte, der auch in meinem Alter und noch ledig war.« »So einfach also. Das darf doch wohl nicht wahr sein!«
    »Du wolltest doch die Wahrheit hören«, verteidigte sie sich. »Es tut mir leid, aber das ist sie, so simpel es dir vielleicht auch erscheinen mag.«
    »Und warst du dann überhaupt

Weitere Kostenlose Bücher