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Lodernde Träume

Lodernde Träume

Titel: Lodernde Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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da anderer Meinung bin.«
    »Nein, das gestatte ich dir nicht! Du wirst von heute ab sowieso eine gewaltige Veränderung an ihr bemerken, und deshalb kann ich es dir ja gleich erzählen. Sie hat dich die ganze Zeit einzig und allein deshalb so gemein behandelt, damit du auf keinen Fall Sympathie für sie empfindest! Sie hat das alles nur aus Liebe zu mir getan, weil sie weiß, wie sehr ich dich - was ich für dich empfinde, und sie wollte um jeden Preis verhindern, dass ich leiden muss , weil du dich statt mir womöglich ihr zugewandt hättest.«
    »Aber ich kann dieses Mädchen nicht ausstehen!« protestierte er.
    »Als du sie zum ersten Mal gesehen hast, da hast du doch wohl andere Gefühle gehabt, oder?« schoss Tiffany zurück.
    » Me ga, das weiß ich jetzt nicht mehr, aber - also soll das jetzt heißen, dass sie dieses ganze Theater mit Absicht inszeniert hat?«
    »Haargenau! Und wenn du dich jetzt ärgern willst, dann ärgere dich über mich, denn ich hätte diesem ganzen Spiel schon viel früher ein Ende setzen müssen. Es war nur, weil ich immer noch ein biss chen Angst davor hatte, was passieren würde, wenn du herausfinden würdest, dass sie eigentlich ein unheimlich warmer, liebenswerter Mensch ist.«
    »Und verwöhnt, und eigensinnig...«
    »Nur ein ganz klein biss chen verwöhnt, und das ist schließlich kein Wunder bei so einem freundlichen und großzügigen Vater, wie es der Gutsbesitzer ist. Und übrigens bin ich mindestens genauso eigensinnig wie sie, Tyler.«
    »Richtig, aber deinen Eigensinn finde ich manchmal sehr liebenswert.«
    »Danke. Aber kannst du denn ihr Dilemma nicht verstehen? Sie weiß, wie sie auf Männer wirkt, Tyler. Das Verhalten, das sie dir gegenüber an den Tag gelegt hat, ist ihre einzige Möglichkeit, sich und die Männer davor zu bewahren, dass sie sich hoffnungslos in sie verlieben.«
    »Aber ich würde doch niemals eine Frau haben wollen, die so aussieht wie sie, Liebling. Um Gottes willen, bloß nicht!« Er schien regelrecht erschrocken bei dem Gedanken. »Dieses Mädchen braucht einen Mann, der einiges aushält, der sanft ist wie ein Lamm und für den >Eifersucht< ein absolutes Fremdwort ist. Es wäre mir eine grauenvolle Vorstellung, dass jeder Mann in meinem Bekanntenkreis in meine Frau verliebt wäre - naja, gegen einen oder zwei hätte ich nichts einzuwenden«, fügte er mit einem Schmunzeln hinzu. »Aber wenn es wirklich alle wären, würde mich das an den Rand der Verzweiflung bringen.«
    »Nach deinen Worten sieht es ja ziemlich schlecht aus für sie. Aber ist denn nicht jeder Mann ein biss chen eifersüchtig, wenn es um seine Frau geht?«
    »Das biss chen Eifersucht hin und wieder macht einem Mann nichts aus, denke ich, wenn er sich nur der Liebe seiner Frau sicher sein kann. Und deshalb muss sie sich entsprechend anstrengen, ihm diese Sicherheit zu geben.«
    Tiffany fand, dass Tyler dieses Problem ziemlich einseitig sah. »Und was ist, wenn sie aus irgendwelchen Gründen eifersüchtig ist? Muss er dann nicht auch einiges tun, um sie seiner Liebe zu versichern?«
    »Wozu denn. Er hat sie ja schließlich geheiratet, oder nicht?«
    »Nein, das hat er noch nicht«, bemerkte sie trotzig.
    Tyler sah sie fragend von der Seite an, als sie mit einer schwungvollen Gebärde die Schleppe ihres Kleides raffte und hoch erhobenen Hauptes zur Kutsche davonrauschte. Er hatte fast Mühe, sie einzuholen.
    »Sind wir nicht gerade ein biss chen vom Thema abgekommen?« fragte er etwas irritiert.
    »Meinst du wirklich, Tyler ?«
    »Nein, eigentlich nicht, wenn ich es recht bedenke«, meinte er dann. »Schau, Tiffany, der Fall deiner Freundin ist ein außergewöhnlicher, weil sie eben ganz außergewöhnlich ist. Womit ich nicht sagen will, dass du nicht ebenfalls außergewöhnlich bist; ich hoffe, du verstehst mich. Unsere Situation ist einfach eine ganz andere, die man mit ihrer gar nicht vergleichen kann.«
    »Ich weiß, Tyler . Ich verzeihe dir.«
    »Danke.«

 

     
     
Hewlett-Packard

     
    2
     
    » Isst du schon wieder?« staunte Tiffany, als sie unangemeldet in das Esszimmer gerauscht kam.
    Krebs, der Butler der Penworthys, schoss mit ärgerlichem Gesicht die Türen hinter ihr, denn wieder einmal war er nicht schnell genug gewesen, um Tiffany rechtzeitig die Tür aufzuhalten. Eigentlich hätte er diesen Ehrgeiz schon lange aufgeben sollen; schon nach den ersten Begegnungen zwischen den beiden Freundinnen hätte er erkennen müssen, dass es, was Tiffany betraf, völlig

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