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Logans Traeume

Logans Traeume

Titel: Logans Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marlene Meyer
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angehen lassen.“
     
    Adi lachte auf, erleichtert, dass sein Ton fröhlicher geworden war. „Vorgerücktes Alter?“ fragte sie. „Ich würde mit dem, was du da unterstellst, ganz schön aufpassen, wenn ich du wäre. Du kannst nicht so viel älter als ich sein.“
     
    „An manchen Tagen fühlt sich zweiunddreißig alt an“, gab er zu. „Und so nahe bist du ja wohl nicht an dem Alter dran.“
     
    „Ich bin neunundzwanzig. Also nur drei Jahre davon entfernt“, sagte Adi, ein wenig geschmeichelt, dass er es auf diese Weise formuliert hatte, vor allem, nachdem sie am Morgen die Falten entdeckt hatte. „Das ist nicht so lange, wie es den Anschein hatte, oder?“
     
    Er nickte zustimmend, erleichtert zu erfahren, dass sie nicht so viel jünger war als er und lenkte das Gespräch von sich weg. „Also, wie lange lebst du schon hier?“
     
    „Nicht lange“, antwortete sie und blickte zu dem Blätterdach der Bäume über ihrem Kopf. „Seit sechs Monaten.“
     
    „Bist du wegen der Schule hier?“ fragte er und ließ sie damit in ein schallendes Gelächter ausbrechen.
     
    „Nein“, sagte sie, nachdem sie ihr Lachen wieder unter Kontrolle bekommen hatte. „Warum sollte ich wegen der Schule hier sein? Wir haben gerade festgestellt, dass ich fast so alt wie du bin.“
     
    „Die Clemson University ist sehr beliebt“, sagte Logan mit einem Achselzucken. „Manchmal habe ich auch Studenten als Reitschüler.“
     
    „Die sind wohl eher nicht wegen der Übungsstunden hier...“, sagte Adi, ohne darüber nachzudenken.
     
    Logan warf ihr einen überraschten Blick zu. Er war erstaunt zu sehen, dass sie plötzlich wie ein Sonnenuntergang errötete. Es machte sie irgendwie noch schöner. Es dauerte eine Sekunde, bis er begriffen hatte, was sie sagte, aber als er es tat, konnte er nicht umhin, sich ein wenig mehr im Sattel aufzurichten. Sie dachte, dass er gut aussah! Er hatte den absurden Wunsch, es seiner Mutter zu sagen. Zumindest konnte er ein Date bekommen, wenn er wollte, verdammt noch mal.
     
    Sie zuckte die Achseln, als er ein wenig wegen ihres ungewollten Kompliments prustete und lächelte ihn verlegen an. „Sorry“, sagte sie. „Manchmal rede ich zu viel, ohne vorher darüber nachzudenken.“
     
    „Das ist ok für mich“, antwortete er. „Und danke... Aber ich bezweifle, dass es das ist, was sie hierherkommen lässt.“
     
    Sie tat es nicht. Er ritt jetzt neben ihr, und die einfache Art, wie er auf dem riesigen Pferd saß, sprach von seinem Selbstvertrauen. Sie war schon immer von Selbstvertrauen erregt worden, und es war sie für eine Tatsache, dass die meisten Frauen mit ihr darin einig sein würden. Dann waren da noch die dunklen Haare. Sie waren etwas länger und erreichten exakt den Kragen seines Hemdes; es hatte genau die richtige Länge, um mit ihren Fingern hindurch zu gleiten. Es war wohl mehr leichte Nachlässigkeit denn gepflegtes Aussehen, aber das war auch sexy. Dann waren da seine breiten Schultern, sein flacher Bauch, die Art, wie seine Jeans sich an den sehr schönen Hintern anschmiegten... Ja! Sie würde vielleicht sogar für eine oder zwei Übungsstunden Geld verschwenden in der Hoffnung, herauszufinden, ob er auch die Erwartungen im Bett erfüllte. Offensichtlich. Hier war sie nun, nach alldem. Nicht, dass sie im Begriff war, mit im Bett zu landen. Sie wollte nicht mit ihm im Bett landen!
     
    Allerdings gab es ihrem leicht angekratzten und zerschlagenen Ego einen kleinen Ruck, dass sie kostenlos neben ihm herritt. Etwas in der Art, wie er es sagte, ließ sie wissen, dass keines der College-Mädchen eine kostenlose Lektion von ihm bekommen hatte. Vielleicht hatte Jordan Recht. Vielleicht hatte er wirklich keine Dates. Vielleicht war sie etwas Besonderes. Der Nervenkitzel von etwas, was sie seit langer Zeit nicht empfunden hatte, schoss durch ihr Innerstes. Erregung. Verlangen. Genauso schnell stieß sie es weg. Es war nicht so, dass er nur Single war, weil er es sein wollte. Er war Single, weil er noch immer wegen seiner Frau trauerte.
     
    Adi blickte an sich hinunter. Sie saß steif im Sattel eines Pferdes, vor dem sie 30 Minuten zuvor noch Angst gehabt hatte. Sie trug Freizeitkleidung, aber es war offensichtlich keine angemessene Reitbekleidung. Sie war blass und eindeutig nicht der Outdoor-Typ. Sie war ebenso eindeutig nicht sein Typ.
     
    Wie auch immer, sie würde sowieso nicht wissen, wie sie mit so einem Mann umgehen sollte. Sie war noch nie mit dieser Art von Liebe

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