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Loge der Lust

Loge der Lust

Titel: Loge der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henke Sandra
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widerstehen, und falls auch du mir nicht widerstehen kannst, muss er wohl oder übel damit leben, dass wir hin und wieder ein wenig Spaß miteinander haben. Ich bin keine Konkurrenz für ihn, sondern ein Bonus, ein Bonbon für dich.“
    „Die Belohnung habe ich mir verdient.“
    „Das will ich meinen.“ Zärtlich blies sie gegen Teenas Mund.
    Ein hinterhältiger Gedanke drängte sich Teena auf. „Würde es Ethan ärgern, wenn er wüsste, dass wir nicht wie andere Freundinnen gemeinsam einkaufen gehen, sondern uns die Zeit weitaus anregender miteinander vertreiben?“
    „Er würde es akzeptieren, aber nur zähneknirschend, denn nun musst du ja nicht mehr auf sexuelle Exzesse vorbereitet werden.“ Sie zwinkerte.
    „Wenn das so ist, dann küss mich“, hauchte Teena.
    Sanft legte Rosalin ihren Mund auf den von Teena. Sie verstärkte den Druck und löste ihn wieder. Dann öffnete sie die Lippen, küsste die Unterlippe ausgiebig und saugte sich zärtlich am Mundwinkel fest. Sie züngelte über die Oberlippe, biss neckisch in Teenas Nasenspitze und presste ihren Mund erneut auf den von Teena. Rosalin griff Teenas Zopf, um deren Kopf festzuhalten, aber Teena verspürte gar nicht den Wunsch, dem harten Kuss zu entfliehen. Sie ließ Roz‘ Zunge ein und züngelte ebenfalls heftig, bis sie beide kaum noch Luft bekamen.
    Rosalin löste sich von ihr. Sie rang nach Atem und verrieb den verbliebenen Speichel auf ihren Lippen. „Wenn Ethan dich will, soll er ruhig um dich buhlen und wissen, dass wir uns mögen. Ich jedenfalls werde das Feld nicht sang- und klanglos räumen.“ Sie wandte sich um, und während sie zum Ausgang stelzte, warf sie Teena über die Schulter hinweg zu: „Ich erwarte dich heute Abend in meinem Laden. Die schönsten Stücke suche ich dir vorab heraus.“
    Teena schmeckte Rosalin noch, als diese längst im Flur stand. „Ich danke dir.“
    „Nein, ich danke dir“, Roz steckte noch einmal den Kopf in die Wohnung. „Weil du mir noch eine Chance gibst zu beweisen, dass ich dir tatsächlich eine Freundin sein kann.“ Leise zog sie die Tür hinter sich zu.
    Teena war zufrieden. In Seelenruhe räumte sie die mitgebrachte Kleidung in den Schrank, sortierte in den Tagen ihrer Abwesenheit verdorbenes Essen aus dem Kühlschrank und machte es sich mit einer Schüssel Porridge und einem Tee auf dem Sofa bequem. Während sie frühstückte, überlegte sie, wie sie ihr Appartement gemütlicher machen konnte. Diesmal würde sie auf jeden Fall länger bleiben als bei ihrem ersten Anlauf.
    Erst gegen halb elf machte sich Teena auf den Weg zur Bezirksdienststelle. Gestärkt und entspannt parkte sie, stieg aus und schritt die Stufen zum Eingang hoch. Sie sah lächelnd zu den Messinglettern hinauf, die in unregelmäßigen Abständen über dem Eingang hingen.
    „Police Station City of Gardenrye“, las Teena, wie an ihrem ersten Tag in der Stadt. Damals hatte sie sich über die schiefen Buchstaben lustig gemacht, jetzt empfand sie beim Betrachten ein beinahe heimatliches Gefühl.
    Sie trat ein und war glücklich darüber, die provisorische Anmeldung wiederzusehen, ebenso das Schild mit Monicas Namen, das eigentlich ein Computerausdruck in einer Klarsichtfolie war, und Monica selbst, die ihre platinblonden Haare wie immer auf dramatische Weise toupiert hatte. An diesem Vormittag jedoch konnte nicht einmal die dicke Make-up-Schicht die müden Augen der Empfangssekretärin wacher wirken lassen.
    Sie schaute von den Akten auf. Ihr Blick erhellte sich. „Christeena, du bist wieder da!“, rief sie verschnupft aus. Im nächsten Moment blinzelte sie skeptisch. „Bist du doch, oder?“
    „Ja, das bin ich. Ich brauchte …“
    „Matthew hat schon erzählt, dass er dich auf Zwangsurlaub geschickt hat.“ Hektisch winkte Monica ab und schnäuzte in ihr Stofftaschentuch. Sie stand auf, kam um den Schreibtisch herum und nahm Teena in die Arme. „Aber ich war mir nicht sicher, ob du dich nicht doch für London entscheiden würdest, wenn du erst wieder die schicken Cafés, die In-Lokale und die Einkaufsmöglichkeiten siehst.“
    „Das brauche ich alles nicht, ich habe es nie gebraucht“, gab Teena zu. „Dieser ganze Schickimicki-Kram hat mich schon immer beengt. In London muss man ständig hip sein. Wenn du mal einen Tag deine Beine nicht rasierst, weil du krank bist, rümpft man die Nase, als hättest du Pestbeulen an den Schenkeln.“
    Monica prustete und bekam einen Hustenanfall.
    „Apropos krank, dir geht es nicht

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