Loge der Lust
ahnte, wie zerbrechlich diese erotische Welt war, die er mithilfe eines engen Zirkels von Vertrauten aufgebaut hatte.
Viele Maskierte hatten sich versammelt und schauten auf die bizarre Szenerie in der Mitte des Raumes. Ein kräftiger Mann band gerade die Arm- und Fußgelenke einer Frau zusammen, die auf dem Boden harrte wie ein Käfer, der hilflos auf dem Rücken lag. Ihr Gesicht war nur durch ein breites Tuch verdeckt, mit dem man ihr die Augen verbunden hatte. Das Weiß des Tuchs hob sich wunderschön von ihrem naturbraunen Teint ab.
Der Mann zog die Frau mithilfe eines Flaschenzugs an den Fesseln nach oben, bis sie auf Höhe seiner Lenden hing. Ihr Kopf lag automatisch im Nacken, und ihre üppigen Brüste wurden durch die gebundenen Arme frivol zusammengepresst.
Ein zweiter Mann kam hinzu und stellte sich vor ihren Kopf. Er trug eine braune Mönchskutte, die vorne einen Schlitz aufwies. Zitternd vor Erregung griff er hinein und holte seinen Phallus heraus. Er wickelte die langen schwarzen Haare der Frau um seine Finger, fixierte dadurch ihren Kopf und führte seine Eichel an ihre Lippen. Sie öffnete willig den Mund und begann, am Penis zu saugen. Ihre Wangen fielen immer wieder zusammen, und das Schmatzen war deutlich zu hören, denn die Versammelten schwiegen jetzt fasziniert.
Während die nackte Frau den Mann oral befriedigte, füllte sie der, welcher sie gefesselt hatte, mit seinem steifen Glied aus. Er nahm sie sanft. Trotzdem geriet sie ins Schaukeln und wurde gegen den Unterleib des anderen gedrückt. Dieser brauchte nicht lange. Schon bald riss er hastig seinen Phallus aus ihrem Mund und erleichterte sich auf ihren Brüsten. Dann tauchte er im Publikum unter.
Die Frau schaukelte nun stärker, da der Mann sie immer ungestümer ritt. Wie ein Beutetier hing sie am Flaschenzug, erjagt, wehrlos und erregt. Ihr Kopf lag immer noch im Nacken. Speichel rann von ihren Mundwinkeln herab, und ihre Lippen waren vom Saugen rot und geschwollen. Während der Mann sie rhythmisch stieß, stöhnte sie und rang nach Atem. Ohne sein Reiten zu verlangsamen, verrieb er das Sperma des anderen Mitspielers auf ihrem Busen, bis sie schließlich mit einem Aufschrei kam. Zuckend hing sie in den Fesseln. Der Mann ließ nicht von ihr ab; er benutzte sie weiter und störte sich nicht daran, dass sie sich seufzend unter den Stößen wand, weil ihr Kitzler, der nun hochsensibel war, weiter von ihm gereizt wurde. Dann kam auch er. Er zog sich aus ihr zurück und spritzte, begleitet vom Jubel der Menge, auf ihren Unterbauch.
Mittlerweile kochte die Atmosphäre. Die Zuschauer streichelten sich selbst vor den Augen aller oder vergnügten sich, angeregt durch die appetitliche Vorführung, mit einem Partner. Das Rudel geriet in Ekstase.
Der Leitwolf gab ein Zeichen. Die Männer, die mit der Frau gespielt hatten, befreiten sie aus ihren Fesseln. Sie nahmen sie in die Arme und streichelten sie zärtlich. Das gehörte zum Ritus dazu.
Als Gründungsmitglied war der Alphawolf schon zu lange dabei. Die Spiele erregten ihn zweifelsohne immer noch, doch er sehnte sich mittlerweile nach einer neuen Herausforderung. Eines Tages würde sie kommen, dessen war er sich sicher. So lange würde er im Verborgenen warten und auf sein Opfer lauern.
1.
Christeena McLight war in Hochstimmung. Sie lenkte ihren silbermetallicfarbenen Landrover Discovery aus London heraus. Euphorisch fuhr sie das Seitenfenster herunter und hielt ihr Gesicht in den warmen Fahrtwind.
„Ah, der Duft der Freiheit!“
Sie lachte ihr Spiegelbild im Rückspiegel an. Für jede junge Frau war es ein überwältigendes Gefühl, flügge zu werden und von zu Hause auszuziehen, endlich auf eigenen Füßen zu stehen. Doch für Teena, wie Familie und Freunde sie nannten, war es mehr als das. Es war erregend! Jede Pore ihres Körpers war wie elektrisiert, weil sie mit ihren 23 Jahren das erste Mal ihren Kopf durchgesetzt hatte.
Ihr Vater, Gregory, hatte sie vom Umzug abhalten wollen. „Ich könnte dir etwas beim Metropolitan Police Service besorgen. Du weißt doch, dass ich als Makler für Wirtschafts-Assekuranz über exzellente Verbindungen verfüge und dass ich mich nicht scheue, sie privat zu nutzen.“
„Danke, aber nun, nach dem Abschluss der Polizeischule, möchte ich irgendwohin, wo eine Herausforderung auf mich wartet.“ Eigentlich wollte sie ihrem goldenen Käfig und dem Erwartungsdruck, den die gehobene Londoner Mittelklasse auf sie ausübte, entfliehen, aber das hatte sie
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