LOL - verrücktes Wissen oder: Wie das Leben so spielt (German Edition)
Kalorienzufuhr zum Körper reduziert, damit die vorhandene Energie deutlich geringer und somit würden große Anstrengungen oder gar Sport gefährlich im Hinblick für die Gesundheit sein. Dies ist leider nur, wie so oft, die halbe Wahrheit und ein Mythos.
Zunächst einmal stimmt es schon, dass man während einer Diät, wie auch immer diese aussieht, in der Regel seine Energiezufuhr drosselt und damit den Körper dazu bringt, die angesammelten Reserven aufzuzehren. Das ist ein einleuchtender Weg: In der Regel verbrauchen wir am Tag eine gewisse Anzahl Kalorien bei unserer täglichen Routine. Reduzieren wir jetzt die Zufuhr von Energie in Form von Nahrung und haben einen gleichbleibenden Kalorienverbrauch, muss sich der Körper diese benötigte Energie an anderer Stelle beschaffen und zehrt dafür an den Reserven, die er im Lauf der Zeit angesammelt hat und die sich in Form der ungeliebten Fettpölsterchen, die wir ja verlieren wollen, sichtbar gebildet haben. Da viele Diäten die Energiezufuhr im Vergleich zur Zeit vor der Diät deutlich verringern, erscheint die tägliche Routine schon anstrengend und geht gerade in der Zeit des Beginns der Diät mit einem Hungergefühl einher. Hier ist der Ursprung dieses Mythos verborgen, dass zusätzlicher anstrengender Sport in dieser Zeit den Körper überlasten könnte und zu schwerwiegenden Komplikationen führen könnte.
Doch die Wahrheit ist leider nicht ganz so einleuchtend und scheinbar logisch. Denn bei einer Diät greift der Körper nicht ausschließlich auf das gespeicherte Fettgewebe zurück, um seinen Hunger nach Energie zu stillen, sondern bedient sich gleichzeitig unserer vorhandenen Muskelmasse im Körper. Man verliert also nicht nur Fett, sondern auch wertvolle Muskelmasse, die für unseren Körper wichtig ist. Aus diesem Grund ist es erst Recht ratsam, bereits während der Diät die Bewegung unseres Körpers im Vergleich zur Zeit vor der Diät zu steigern. Das muss nicht unbedingt anstrengender Ausdauersport sein, sondern kann zusätzliche Spaziergänge bedeuten, der Besuch des Schwimmbades um den gesamten Muskelapparat zu beanspruchen oder aber die häufigere Wahl der Treppe an Stelle des Aufzuges. Damit zeigen wir nämlich dem Körper, dass die Muskeln weiter benötigt werden und stellen sicher, dass er dieses für uns wertvolle Gewebe nicht als Ersatz für die geringere Energiezufuhr nutzen kann. Leichter Sport während einer Diät beugt also dem ansonsten mit einer Diät einhergehenden Muskelabbau vor und führt damit langfristig tatsächlich dazu, das eigentliche Problem, nämlich das gespeicherte Fett, zu verarbeiten. Auch optisch hat leichter Sport den Vorteil, dass er die Haut straff hält. Denn vergessen wir nicht, nach einer Diät ist auch unsere „Hülle“ - also die Haut – im Vergleich zu vorher „zu groß“. Während einer Diät ganz auf Sport zu verzichten ist damit eine Weisheit, die ins Reich der Irrtümer gehört.
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FDH - Weniger Essen lässt schneller abnehmen
Eine allseits beliebte Formel wenn es um das Verlieren von überflüssigen Pfunden geht lautet „FDH“ - „Friss die Hälfte“. Man soll also die Hälfte Essen wie zuvor und nimmt dabei automatisch ab. Es klingt geradezu einladend logisch: Gleicher Energiebedarf, halbe Energiezufuhr und so muss der Körper auf die gesammelten Reserven zurück greifen. Ganz so logisch wie es klingt ist es in der Realität jedoch nicht, denn der Mensch ist keine Maschine, die sich so einfach programmieren lässt.
Einfach die Nahrungsaufnahme zu halbieren bedeutet auch, die Nährstoffe zu halbieren. Nur ist es leider so, dass wir nicht automatisch mit dem üblichen Verzehr vor dieser „FDH – Diät“ auch das doppelte an den benötigten Vitaminen, Spurenelementen oder anderen wichtigen Nährstoffen zu uns genommen haben, die dann plötzlich auf einem „normalen Level“ sind, wenn wir die Nahrungszufuhr halbieren. Somit kommt es unweigerlich zu einer Unterversorgung an wichtigen und benötigten Bestandteilen der Nahrung für unseren Körper. Als Resultat greift er dann nicht das Fett an, sondern bevorzugt die Muskelmasse. Erst Recht vor dem Hintergrund, dass bei einer plötzlichen Halbierung der Nahrungsaufnahme in unserem Körper so etwas wie ein Schalter umgelegt wird, der dem Körper signalisiert, er bekommt jetzt dauerhaft so wenig Nahrung. Was wird er tun, um diesen plötzlichen und drohenden dauerhaften Mangel dauerhaft vorzubeugen?
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