LOL - verrücktes Wissen oder: Wie das Leben so spielt (German Edition)
bei seinen täglichen Arbeiten benötigt. Schon nach sehr kurzer Zeit einer solchen Diät zwingt man den Körper daran, sich mit der Situation der drastisch verminderten Nahrungsaufnahme abzufinden und die Reserven aufzubrauchen. Auf dem ersten blick also genau das, was man erreichen wollte. Diese Reserven jedoch zieht er in erster Linie aus dem Muskelgewebe und nicht aus dem Fett. Das macht er schon allein aus dem Grund, da er an diese gespeicherten Reserven deutlich einfacher herankommt. Denn auch der Körper schaltet bei einer drastisch verringerten Energiezufuhr auf „Sparflamme“, also er versucht, die benötigten Prozesse mit so wenig wie möglich Energiebedarf zu verrichten. Das verarbeiten von gespeicherten Reserven benötigt Energie, insbesondere, wenn die Fettreserven verarbeitet werden sollen. Deutlich einfacher und damit energiesparender ist es für den Körper jedoch, das Muskelgewebe für seinen Bedarf zu nutzen. Man verliert also tatsächlich mehrere Kilos innerhalb einer solchen Diät, jedoch in der Regel fast ausschließlich Muskelmasse. Die fehlenden Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente durch die ausbleibende Nahrung wirken sich zudem sehr direkt auf unseren Gemütszustand aus. Man fühlt sich schlapp, gereizt und niedergeschlagen. Die Trägheit vergrößert sich zusehends, was damit zusammenhängt, dass der Körper jetzt auf den Hungerstoffwechsel umgestellt hat. Ein Stoffwechsel, der deutlich langsamer abläuft und diese Trägheit nach außen überträgt.
Beendet man nach einer oder zwei Wochen diese Diät, weil man feststellt, das Wunschgewicht wieder erreicht zu haben, wird folgendes passieren: Der noch immer deutlich langsamer ablaufende Stoffwechsel kann die aufgenommene Nahrung nicht mehr in der Form verarbeiten, wie es zuvor der Fall war. Dadurch wird die Nahrung nicht mehr so zügig aufgespalten in die benötigten Nährstoffe, sondern praktisch auf „Vorrat“ im Körper „gelagert“. Dies geschieht in Form von Fettzellen. Zudem „kennt“ der Körper jetzt den Zustand, über eine längere Zeit ohne ausreichend Kalorienzufuhr auskommen zu müssen und wird für den möglichen zukünftigen Fall vorbeugen. Sie haben während dieser Nulldiät oder der Radikaldiät also nicht nur Gewicht verloren, sondern den Körper auch „umprogrammiert“, indem Sie ihm gezeigt haben, dass es Zeiten geben kann, in denen keine für den täglichen Bedarf ausreichende Kalorienzufuhr stattfindet. Er will jetzt bei wieder normal aufgenommener Nahrung sofort ein Depot anlegen, um eine kommende Zeit solcher nicht ausreichender Energiezufuhr wieder zu überstehen. Neue Fettreserven werden gebildet, nachdem die ursprünglich verlorenen Fettgewebe wieder aufgefüllt wurden. Man nimmt wieder zu und in der Regel deutlich mehr, als man zuvor abgenommen hat. Der berüchtigte „JoJo – Effekt“ hat dann zugeschlagen, nur dass dabei die verlorene Muskelmasse im Körper nicht ersetzt wird, sondern fast ausschließlich neue Fettgewebe entstehen. Also wenn man 5 Kilo verliert und dann wieder zunimmt, dann trägt man deutlich mehr Fett mit sich herum, als es vor der Diät der Fall war, da in den verlorenen 5 Kilos ein sehr hoher Anteil Muskelgewebe war, jedoch bei den zugenommenen Kilos nicht das Muskelgewebe, sondern die Fettreserven gestiegen sind. Man sollte sich also intensiv überlegen ob man sich das antun möchte, bevor man mit dem Gedanken spielt, eine derart radikale Diät durchzuführen.
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Viel Trinken schwemmt das Fett aus dem Körper
Zu jeder Diät kann man lesen, dass möglichst viel getrunken werden soll, da das reichliche Trinken dafür sorgt, dass Fett aus dem Körper geschwemmt wird. Zudem, so heißt es weiter, sättigt Wasser und verhindert so, dass wir an übermäßigem Hunger während einer Diät leiden.
Wäre es nur immer so einfach, wie es klingt. Denn auch das ist leider ein Mythos, an dem beim näheren Hinsehen nicht viel dran ist. Körperfett, also das, was wir bei einer Diät verlieren wollen, wird in den Muskeln verbrannt und nicht einfach ausgeschwemmt. Selbst als Bremse für das Hungergefühl kann Wasser nur bedingt herhalten. Denn die Wirkung ist zeitlich nur sehr gering, da das Wasser zu schnell verstoffwechselt wird und sich nicht lang genug im Magen hält, um das Hungergefühl tatsächlich wirksam zu bremsen. Um diesen Effekt zu erzielen, müsste nahezu ununterbrochen getrunken werden. Also mehr eine rein theoretische Möglichkeit
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