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London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out

London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out

Titel: London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Harris
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Boudica bestimmt, ein im Hampstead Heath geplantes Glücksspielunternehmen mit Casino und Rennbahn. Der Coup war bis ins Kleinste perfekt vorbereitet. Der Betrüger verhielt sich genau so, wie man es von einem neuen Oligarchen in der Stadt erwartete, einschließlich Anbandelungsversuchen mit den falschen Leuten. Er heuerte Pierce Buckingham an, der die In vestoren an Land ziehen sollte; eine Wahl, für die Buckingham wie geschaffen war. Am letzten Samstag fand ein Treffen in der Guildhall statt, bei dem Buckingham das Projekt Boudica aggressiv anpries und am Abend einen ganzen Laster voll Geld eingesackt hatte. Dann ist das Geld verschwunden. Kein Wunder, denn der echte Devereux sitzt auf irgendeiner Insel und hat nicht die geringste Ahnung von der ganzen Geschichte.
    Daraufhin hat das Hong Kong Gaming Consortium eine Detektei engagiert – die PS Security. Am Sonntag tötete der Mann, der sich als Devereux ausgab, einen Angestellten der PS Security namens Graham Dougsdale. Ich habe die Leiche in der Bishops Avenue Nummer 37 gefunden. Der Betrüger hatte sie einfach im Haus gelassen, damit jeder, der darüberstolpert, annehmen musste, dass es sich um den Russen handelt und dass er Selbstmord begangen hat. Der Betrüger hat einen Hund gekauft, ihm die Kehle durchgeschnitten und mit der Sauerei die Selbstmordversion noch untermauert. Dougsdale hat ihn überrascht. Und seitdem hatte er nur noch Ärger.«
    Belsey gönnte sich eine Pause. Die Handschellen schnitten ihm zwar ins Fleisch, aber der Ausdruck in den Gesichtern seiner Zuhörer war köstlich. Sie hingen an seinen Lippen.
    »Der Betrüger hat zwei Fehler gemacht«, sagte Belsey. »Er hat sich die Hände mit Blut besudelt, und er hat sich verliebt. Beides hat ihn aufgehalten. Er hatte den passenden Zeitpunkt für seinen Tod verpasst. Die Tatsache, dass er Jessica dazu überredete, die Leiche als Devereux zu identifizieren, spricht dafür, dass er ein, zwei zusätzliche Tage gewinnen wollte, bevor er sich aus dem Staub machte. Als er die Leiche am Hals hatte, hat er sich gedacht: Warum sie nicht zu meinem Vorteil einsetzen und damit die Leute, die ich über den Tisch gezogen habe, von mir ablenken? Aber das Konsor tium hatte den Rachefeldzug schon eingeleitet.«
    »Wer ist der Mann?«, fragte Commander Ashfield.
    Belsey schaute in die geröteten Gesichter seines hochrangigen Publikums und dann auf die Karten an der Wand.
    »Ich weiß es leider nicht«, sagte Belsey. Allgemeines Seufzen und Fluchen.
    »Irgendeine Idee, wo wir ihn finden könnten?«, fragte Ashfield.
    »Wo würden Sie sich verstecken, wenn Sie für immer verschwinden wollten?«
    Schweigen. Offenbar hatte sich noch nie einer von ihnen darüber Gedanken gemacht.
    »Geben Sie Niall Cassidy Informantenschutz«, sagte Belsey. »Sagen Sie dem Richter, dass er Ihnen entscheidende Hinweise geliefert hat.«
    »Niall Cassidy?«, sagte Northwood. »Steckt der da mit drin?«
    »Er hat mir geholfen, ja. Wie, werde ich Ihnen später erklären. Und schauen Sie sich den Escort-Service an, Sweetheart Companionship. Die arbeiten mit minderjährigen Mädchen. Ich glaube, der einzige Grund, warum man den Laden noch nicht dichtgemacht hat, ist der, dass die Jungs vom Revier West End Central eine Art Arbeitsabkommen mit denen hatten. Sie durften bei Orgien mitmischen, mit Tieren und Drogen und allem Drum und Dran. Davon gibt’s auch Video aufzeichnungen.«
    »West End Central?«
    »Auf den Computern bei Sweetheart Companionship finden Sie sicher was. Könnte ich mal kurz an die frische Luft?«
    Sie nahmen ihm die Handschellen ab. Er stand auf und rieb sich die Handgelenke. Das Einsatzteam stand in Alarmbereitschaft. Es gab per Funk Anweisungen durch und forderte vom Yard Verstärkung an. Das würde eine hektische Nacht werden. Belsey ging in die Halle des Flughafengebäudes. Jesus Christus, dachte er, als er das Chaos sah. Plötzlich stand Northwood neben ihm. Mit grimmigem Blick und immer noch wütend schaute er ihn an. Aber Belsey spürte noch etwas anderes: Er war nicht mehr unverwundbar.
    »Was werden Sie sagen?«, fragte er.
    »Wem?«
    »Na ja, allen.«
    »Nichts.« Belsey spürte, wie sich die Machtverhältnisse verschoben. Nur ganz leicht, aber doch entscheidend. Sie standen vor dem demolierten und von Kugeln durchsiebten Burger King und schauten sich an.
    »Werden Sie Ihren Freunden von der Mail noch mehr Lügen auftischen?«
    »Ich werde nichts tun, was einen aktiven Polizeibeamten in Verruf bringen könnte«,

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