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London Road - Geheime Leidenschaft (Deutsche Ausgabe)

London Road - Geheime Leidenschaft (Deutsche Ausgabe)

Titel: London Road - Geheime Leidenschaft (Deutsche Ausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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werden.
    Gott, ich war ein einziges Nervenbündel.
    »Er hat erfahren, dass ich mich von Malcolm getrennt habe, und hat ganz schreckliche Sachen zu mir gesagt.«
    Dunkle Wolken zogen in Cams Gesicht auf. »Was für schreckliche Sachen?«
    Ich zog die Schultern bis zu den Ohren hoch. »Im Wesentlichen hat er gesagt, dass es dumm von mir gewesen sei, mich von einem reichen Mann zu trennen, weil jemand wie ich sich sowieso nichts Besseres vom Leben erhoffen könnte.«
    »Ich bringe den Kerl um. Zuerst zeigst du ihn wegen Fehlverhaltens am Arbeitsplatz an, und dann bringe ich ihn um.«
    »Ich will nichts mehr mit ihm zu tun haben.«
    »Jo, er ist zu weit gegangen.«
    »Du hast ja recht. Aber ich habe keine Zeit für das ganze Theater, nur damit man ihm am Ende irgendeine völlig lächerliche Strafe aufbrummt. Ich muss mir einen neuen Job suchen.«
    »Braden.«
    »Nein.« Ich presste die Lippen aufeinander.
    Cam schüttelte den Kopf. »Du bist so unglaublich dickköpfig.« Dann öffnete er meinen zusammengekniffenen Mund mit einem Kuss. Zuerst war er leicht und sanft, doch dann wurde er immer drängender und wilder, so dass es mir unmöglich war, mich ihm zu entziehen.
    Als Cam mich endlich losließ, sah er regelrecht gequält aus. »Mach so was nie wieder, hast du verstanden?«
    Ich schämte mich für mein Verhalten und schwor mir hoch und heilig, in Zukunft hundertprozentig sicherzugehen, dass ich das Richtige tat, bevor ich Cam mit einer so tiefgreifenden Entscheidung wie einer Trennung konfrontierte. Dann küsste ich ihn auf die Lippen, nahm zärtlich seine stoppeligen Wangen in die Hände und hoffte, dass der Kuss ihm das sagen würde, was ich nicht aussprechen konnte. »Verzeih mir«, bat ich flüsternd.
    »Schon passiert.« Er drückte mich.
    Ich strich mit den Händen über sein neues T-Shirt und runzelte fragend die Stirn. »Wieso hast du dich so schick gemacht? Und was hast du damit gemeint, als du eben sagtest, ›was ich heute gemacht habe‹?«
    »Tja, also.« Cam schob mich ein kleines Stück von sich weg. »Hier ist jemand, der dich gerne sehen möchte.«

Kapitel 21
    M an hätte meinen mögen, dass Cam, nachdem er Zeuge meiner emotionalen Kernschmelze geworden war, rücksichtsvoll genug gewesen wäre, mich vorzuwarnen, wer in seiner Wohnung auf mich wartete.
    Aber nichts da.
    Es sollte unbedingt eine Überraschung sein.
    Dementsprechend nervös war ich, als ich Cam ins Wohnzimmer folgte. Ich hatte keine Ahnung, was mich erwartete.
    Mein Blick fiel gleich als Erstes auf eine junge Frau, die sich bei unserem Eintreten vom Sofa erhob. Sie war kleiner als ich, aber größer als Joss, und sie hatte phantastische Kurven und unglaublich tolles Haar. Aus irgendeinem Grund schoss mir sofort »Das ist Blair!« durch den Kopf. Ich starrte in außergewöhnlich helle braune Augen – so hell, dass sie fast schon golden waren – und spürte, wie sich mir die Kehle zuschnürte. Der eine oder andere hätte sie vielleicht als leicht übergewichtig bezeichnet, aber alles, was ich sah, waren die üppigen Brüste und der knackige Hintern. Die pechschwarzen Haare fielen ihr in atemberaubenden Locken über den Rücken. Weil ich diese Frau für Blair hielt und sie vom ersten Moment an hasste, fiel mir zunächst gar nicht auf, dass sie im Grunde genommen eher durchschnittlich aussah. Es waren die Haare, die Augen und ihre Figur, die den Eindruck des Außergewöhnlichen weckten.
    Dann lächelte sie.
    Sie hatte ein Wahnsinnslächeln. »Bist du Jo?«
    Und einen amerikanischen Akzent.
    Äh … was?
    »Johanna?«
    Die leicht bärbeißige Stimme lenkte meinen Blick nach links, und als ich den großen Mann neben dem Kamin stehen sah, wäre ich beinahe aus den Schuhen gekippt. Er richtete seine bernsteinfarbenen Augen auf mich, und vor lauter Schreck machte ich ein paar Schritte rückwärts. Ich war so mit meiner Eifersucht auf die Unbekannte beschäftigt gewesen, weil ich dachte, sie sei Blair, dass ich gar nicht gemerkt hatte, wie vertraut mir ihre ungewöhnlichen Augen waren.
    »Onkel Mick?«, hauchte ich. Fassungslos betrachtete ich ihn von oben bis unten.
    Er war gealtert, und in Haaren und Bart zeigten sich Spuren von Grau, aber er war es ganz eindeutig. Ein Mann wie ein Baum, eins achtundneunzig groß und mit breitem Kreuz, der noch immer genauso vor Gesundheit und Kraft strotzte wie vor elf Jahren. Früher hatten immer alle gesagt, Onkel Mick sei gebaut wie ein Kleiderschrank. Daran hatte sich nichts geändert.
    Wie kam er

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