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London Road - Geheime Leidenschaft

London Road - Geheime Leidenschaft

Titel: London Road - Geheime Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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keine Rolle spielte. Ein Leben, in dem ich ausnahmsweise einmal tun konnte, was ich wollte.
    Mit Cameron MacCabe.
    Ich sah nach Cole, der friedlich in seinem Zimmer schlief. Dann schaute ich kurz bei Mum rein, nur um sicherzugehen, dass sie nicht an ihrer eigenen Kotze erstickt war oder Ähnliches. Sie schnarchte. Danach schlüpfte ich in meinen Schlafanzug und kroch ins Bett. Aber einschlafen konnte ich nicht.
    Das Blut kochte in meinen Adern, meine Nervenenden sprühten Funken, und ich hatte immer noch den Geruch von Cams Aftershave in der Nase.
    Ich war so erregt, dass es schon nicht mehr lustig war.
    Wie hätte meine Nacht enden können, wäre Cam mir gefolgt, als ich in Sus Büro gegangen war, um ihr die Liste mit den Bestellungen auf den Tisch zu legen? Was, wenn er hinter mich getreten wäre, mir die Haare aus dem Nacken geschoben und mir seinen heißen Mund auf die Haut gepresst hätte, während seine Hand zu meiner Taille glitt und dann immer tiefer bis zu den Knöpfen meiner Jeans …
    … wenn er sie aufgeknöpft und seine langen Finger hineingeschoben hätte, in mein Höschen …
    Meine Hand wanderte über meinen Bauch und fand den Weg unter Schlafanzug und Unterwäsche, damit ich mich selbst zum Höhepunkt bringen konnte, während ich mir vorstellte, wie Cam es mit mir auf Sus Schreibtisch trieb.
    Ich unterdrückte meinen Aufschrei, als ich kam, und sobald das Beben nachgelassen hatte, rollte ich mich auf der Seite zusammen und fühlte mich schuldig.
    Ich war eine ganz lausige Freundin.

Kapitel 13
    I n den nächsten Wochen schob sich ganz allmählich eine lang verdrängte Wahrheit in mein Bewusstsein: In den Jahren zuvor war jeder Tag für mich gleich gewesen – ich hatte wie hinter Gittern gelebt. Wie eine Gefangene. Doch in den letzten Wochen begann ich mehr und mehr, meine Uniform abzuwerfen und mein Gefängnis zu verlassen. Ich fühlte mich befreit.
    Und das lag ausschließlich an Cam.
    Während der Woche verbrachten wir so viel Zeit wie möglich miteinander. Er kam jeden Tag auf einen Kaffee oder zum Abendessen vorbei, sogar wenn ich mit Malcolm unterwegs war. Wir gingen zusammen zur Arbeit, nach der Arbeit zusammen nach Hause und alberten während unserer Schichten mit Joss herum. Am Wochenende sah ich ihn nie, weil er im Club arbeitete, mit seinen Freunden zum Judo ging oder sich mit Becca traf. Das letzte Mal hatte er Cole zum Judokurs mitgenommen, damit er sich das Training anschauen konnte. Cam wollte ihn dazu ermuntern, sich öfter körperlich zu betätigen, und zu meiner großen Überraschung fand mein Bruder tatsächlich Gefallen an dem Vorschlag. Inzwischen redete er so viel über Judo, dass es mir schon zu den Ohren rauskam.
    Für mich war Cam ein Vertrauter. Ich erzählte ihm von meinem Leben und meinen Hoffnungen für Coles Zukunft. Für Cole war er eine verwandte Seele. Sie zeichneten gemeinsam, diskutierten über Comics, sie hörten dieselbe Musik, mochten dieselben Filme, und soweit ich es beurteilen konnte, beantwortete Cam all jene Fragen, die Cole mir niemals gestellt hätte.
    Wir wuchsen zu einer Art Familie zusammen. Die Bindung zwischen uns war schnell erstaunlich stark geworden.
    Meine Gefühle für Cam vertieften sich, und deshalb befand ich mich in ständigem Widerstreit mit meinem Gewissen, dem ich einzureden versuchte, dass das alles nicht das Geringste zu bedeuten hatte. Abgesehen von der Gefühlsebene wurde die ständige sexuelle Anspannung für meinen Körper beinahe zu viel. Keine Ahnung, wie ich es schaffte, mein Verlangen vor Cam zu verbergen, aber ich schaffte es. Ich wollte unsere Freundschaft auf keinen Fall gefährden.
    Was allerdings nicht bedeutete, dass ich nicht nach einem Ventil für meinen angestauten sexuellen Frust gesucht hätte – und das vergrößerte den Berg meiner Schuldgefühle nur noch mehr. Ich sah Malcolm seltener als früher, aber an drei von den vier Malen, die wir uns trafen, hatten wir Sex … und alle drei Male …
    … tat ich das Undenkbare. Ich schloss die Augen und dachte an Cam.
    Ich kam jedes Mal.
    Malcolm interpretierte dies dahingehend, dass zwischen uns alles wieder im Lot war und meine Sorgen sich offenbar erledigt hatten.
    Ich war ein schrecklicher, schrecklicher Mensch.
    O ja, meine Welt war wieder bunt. Rot wie die Lust. Gelb wie die Schande. Grün wie die Eifersucht.
    Jedes Mal, wenn Cam Beccas Namen erwähnte, verspürte ich einen Stich in der Herzgegend. Ein Stich, der am Sonntag eine waschechte Sturzblutung

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