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London Road - Geheime Leidenschaft

London Road - Geheime Leidenschaft

Titel: London Road - Geheime Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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Raumgestaltung.«
    Ich lachte laut, so absurd war die Vorstellung. »Okay. Wer um alles in der Welt stellt eine Schulabbrecherin ein, die keinerlei Erfahrungen als Anstreicherin und Dekorateurin vorzuweisen hat? Sehen wir den Tatsachen ins Auge: Ich tauge zu gar nichts, Cam.«
    Sofort wurde sein Blick hart, und er sah mich durch zusammengekniffene Augen an. »Das stimmt nicht. Untersteh dich, in meiner Gegenwart so über dich zu reden. Das macht mich stinkwütend.« Ein Glück, dass er meine Antwort nicht abwartete, weil ich nämlich nicht wusste, wie ich mit diesem warmen, kuschligen Gefühl in meiner Brust umgehen sollte. »Du machst das großartig. Wirklich großartig. Ich glaube, Nate kennt jemanden, der eine Firma für Malerarbeiten hat. Ich könnte mich erkundigen, ob die noch einen Auszubildenden brauchen.«
    »Nein. Ich bin vierundzwanzig. Niemand will einen vierundzwanzigjährigen Azubi.«
    »Wenn es eine Gefälligkeit für einen Freund ist, schon.«
    »Cam, nein.«
    »Denk wenigstens mal drüber nach. Es macht dir Spaß, und du bist gut. Das ist doch besser, als sich zwischen zwei Jobs zu zerreißen und mit einem …« Er schluckte den Rest herunter und wurde blass, als er erkannte, dass er um ein Haar zu weit gegangen wäre.
    Na ja, von »um ein Haar« konnte eigentlich keine Rede sein. Er war zu weit gegangen. Ich biss die Zähne zusammen und hielt mit aller Macht die Tränen zurück, die in meinen Augen brannten, als mir klarwurde, dass sich seine Meinung über mich kein bisschen geändert hatte. Er sah in mir immer noch die blonde Barbie, die reichen Typen ans Portemonnaie wollte. Ich wischte den Kleister vom Klapptisch und beschloss, mich nicht zu einer Antwort herabzulassen.
    »Jo, überleg’s dir. Bitte.«
    »Ich habe nein gesagt.« Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass irgendjemand mich einstellen würde, und eine Absage hätte ich nur schwer verkraftet.
    »Jo …«
    »Cam, warum bist du hier?«, fiel ich ihm scharf ins Wort. Gleich darauf tat mir mein Tonfall leid, aber jetzt war es zu spät.
    Er stieß die Luft aus und sah mich forschend an, als fände er in meinen Augen nicht das, wonach er suchte. Er trat einen Schritt zurück. »Nur so. Ich gehe jetzt besser. Ich habe …«
    »Jo!« Diesmal war es meine Mutter, die ihn mitten im Satz unterbrach. Ihr schrilles Rufen ließ uns zusammenfahren.
    Es war das erste Mal seit dem Vorfall in der Küche, dass sie mich um Hilfe rief.
    Mit einem Seufzer ließ ich den Kleisterpinsel in den Eimer fallen. »Cam, bleib. Ich kümmere mich um Mum, mach du dir in der Zwischenzeit einen Kaffee. Vielleicht kochst du mir einen Tee, wenn du schon mal dabei bist.«
    »Jo!«
    »Komme ja schon!«, brüllte ich zurück. Cam stutzte. »Was ist?«, fragte ich, als ich an ihm vorbeiging.
    Er grinste. »Ich habe noch nie erlebt, dass du laut geworden bist.«
    »Dann hast du mich ganz offensichtlich noch nie in Gegenwart einer Spinne gesehen.«
    Lachend winkte Cam in Richtung Tür. »Ich mache uns Kaffee.«
    Erleichtert, dass er blieb, eilte ich zu Mum, um nachzusehen, wofür sie mich brauchte, und es möglichst schnell hinter mich zu bringen.
    Zu meinem Erstaunen lag sie im Bett und schien nicht in irgendwelchen Nöten zu sein. O nein, hoffentlich hatte sie nicht ins Bett gemacht. Es wäre nicht das erste Mal gewesen. »Was willst du?«, fragte ich von der Tür her.
    »Wer ist das?«, fragte sie laut und deutete mit einem Kopfnicken hinter mich. »Ich hab in letzter Zeit öfter seine Stimme gehört. Wer ist das?«
    Es war lange her, dass Mum sich für irgendetwas außerhalb ihrer eigenen erbärmlichen Gin-geschwängerten Existenz interessiert hatte. »Das ist Cam, ein Freund von mir.«
    »Lässt du dich von ihm ficken?«
    »Mum!«, rief ich barsch, erschrocken darüber, wie laut sie die Frage gestellt hatte.
    »Na?«, fragte sie verächtlich. »Schau dich doch nur mal an! Wie du dastehst. Glaubst, du könntest dir ein Urteil über mich erlauben. Mach bloß nicht so ein Gesicht. Du hältst dich für was Besseres. Wirfst mir vor, ich würde Cole schlagen, hältst mich für ein Stück Dreck. Dann sieh mal in den Spiegel, Fräulein. Du bist nämlich auch nur Dreck!« Als ich die Abscheu in ihren Augen lodern sah, wusste ich, dass sie nur auf die Gelegenheit gewartet hatte. Dies war ihre Rache dafür, dass ich sie angegriffen hatte. Sie wollte mich vor Cam erniedrigen. »Du taugst zu nichts, und der Kerl da draußen wird dir einen Tritt in den Arsch geben,

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