Lonely Planet Reiseführer Argentinien
Rivadavia 156) fliegt mehrmals am Tag nach Buenos Aires (857 Arg$).
Comodoro ist vor allem die Domäne von LADE (447-0585; Av. Rivadavia 360). Min-destens einmal in der Woche fliegen LADE-Maschinen nach El Calafate (426 Arg$), Río Gallegos (454 Arg$), Trelew (361 Arg$), Ushuaia (678 Arg$) und Buenos Aires (724 Arg$), wobei verschiedene Zwischenlandungen erfolgen. Die Flugpläne und -routen wechseln so häufig wie Patagoniens Winde.
BUSSE AB COMODORO RIVADAVIA
REISEZIEL
FAHRPREIS (ARG$)
FAHRZEIT (STD.)
Bariloche
270
12
Buenos Aires
590–687
24
Coyhaique (Chile)
180
11
Esquel
180–200
10
El Calafate
378
14
Los Antiguos
165
5
Puerto Deseado
125
4
Puerto Madryn
129–147
6
Río Gallegos
149–275
10–11
Río Mayo
65
3,5
Sarmiento
40
2
Trelew
105–125
5
Unterwegs vor Ort
Vor dem Busbahnhof im Stadtzentrum startet die Buslinie 8 („Directo Palazzo“; 1,75 Arg$), die direkt zum Flughafen fährt.
Die Busse von Expreso Rada Tilly fahren montags bis freitags alle 20 Minuten, samstags und sonntags alle 30 Minuten vom Busbahnhof in Comodoro zum nahe gelegenen Strandresort (3 Arg$).
Mietwagen gibt es bei Avis (454-9471; am Flughafen) und Localiza (446-3526; Av. Rivadavia 535). Dubrovnik (444-1844; www.rentacardubrovnik.com ; Moreno 941) verleiht Geländewagen.
Puerto Deseado
0297 / 13 300 Ew.
Die RN 281 zweigt von der RN 3 ab und windet sich 125 km südostwärts durch raue, rosafarbene Felsentäler, vorbei an Grasland mit Büschelgräsern, auf dem Guanakos umherstreifen. Schließlich endet die Straße in der schönen Hafenstadt Puerto Deseado, in der die Hochseefischerei eine wichtige Rolle spielt. Obwohl die Stadt dringend einer Auffrischung bedarf, geht hier alles nur im Schneckentempo voran. Davon zeugen die vorsintflutlichen Lastwagen, die auf den Straßen, vor sich hin rostend, wie gestrandete Wale ihr Leben aushauchen. Doch das historische Stadtzentrum und das an einem überflutenden Flusstal liegende Meeresschutzgebiet Ría Deseado mit seiner Fülle an Seevögeln und Meerestieren sind unbedingt einen Abstecher wert.
Nach einem zerstörerischen Sturm im Jahr 1520 fand Fernão de Magalhães (Ferdinand Magellan) mit seiner angeschlagenen Flotte in der Flussmündung eine Zuflucht, die ihm ermöglichte, seine Schiffe zu reparieren und wieder fahrtauglich zu machen. Er nannte das Mündungsgebiet Río de los Trabajos („Fluss der Arbeit“).
Als 1586 der englische Freibeuter Cavendish die Mündung erkundete, gab er ihr den englischen Namen seines Schiffes: Desire (span. deseo , deseado ), den sie bis heute (auf Spanisch) trägt. Flotten aus aller Welt zog es in den Hafen, um von hier aus zum Wal- und Robbenfang auszulaufen. Daher sah sich die spanische Krone gezwungen, eine Schwadron Kolonisten unter dem Kommando von Antonio de Viedma in den Hafen zu entsenden. Nach einem strengen Winter starben 30 Kolonisten an Skorbut. Die Überlebenden zogen landeinwärts und gründeten die Kolonie Floridablanca, die aber nicht lange bestand. 1834 erforschte Darwin die Flussmündung, und 1876 ging Perito Moreno auf Erkundungstour.
Von der RN 3 zweigt bei Fitz Roy die RN 281 ab, die nach zwei Stunden Fahrt in südöstlicher Richtung in Puerto Deseado endet. Die beiden Hauptstraßen San Martín und Almirante Brown bilden die beiden Achsen des Zentrums, in dem sich das aktive Leben der Stadt abspielt und Läden und Restaurants angesiedelt sind.
Sehenswertes & Aktivitäten
Estación del Ferrocarril Patagónico HISTORISCHE STäTTE
(Eintritt: Spende erwünscht;Mo–Sa 16–19 Uhr) Eisenbahnfans wird der imposante Bahnhof nahe der Avenida Oneto begeistern. Er wurde 1908 von jugoslawischen Steinmetzen im englischen Stil gebaut. Puerto Deseado war einst der Endbahnhof einer bedeutenden Zugstrecke (Güter und Personenbeförderung): Die Züge brachten Wolle von Pico Truncado und Blei aus den chilenischen Minen im 280 km nordwestlich gelegenen Las Heras an die Küste.
Vagón Histórico WAHRZEICHEN
(Ecke San Martín & Almirante Brown) Das ist der berühmte Eisenbahnwaggon (Baujahr 1898), in dem der Rebellenführer Facón Grande die „Patagonische Rebellion“ vorbereitete. 1979 sollte der Waggon verkauft und verschrottet werden; um das Vorhaben zu verhindern, blockierten aufgebrachte Bürger der Stadt die Straßen. Und so steht das historische Stück noch heute im Stadtzentrum. Einige Blocks weiter westlich liegt die schöne, 1915 erbaute Sociedad Española (San Martín 1176).
Museo Regional Mario Brozoski
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