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Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus.

Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus.

Titel: Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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sie doch alles sofort verdeutlichen konnten, indem sie ihre emotionale Reaktion darauf weitergaben? Man konnte erklären, warum etwas gut oder schlecht, hart oder weich war. Was er anfangs für Farbschattierungen gehalten hatte, das erkannte er schnell, hatte überhaupt nichts mit Farben, sondern mit Empfindungen zu tun. Diese Leute, so dachte er bei sich, können das Blau tatsächlich spüren. Das war eine völlig neue Kommunikationsmethode, die Barrieren zwischen den Rassen in einer Weise übersprang, wie es eine verbale Beschreibung abstrakter Zusammenhänge niemals schaffte.
    Der durchschnittliche Sumacrea wurde knapp über einen Meter groß. Alle Tiere, die Flinx untersuchte, bewegten sich innerhalb dieser Maße. Entweder gab es keine Heranwachsenden in dieser Umgebung, oder sie wurden wohlweislich versteckt gehalten. Vielleicht gehörten seine neuen Bekannten zu einer Forschungsgruppe oder einem Jagdtrupp.
    »Ich glaube, sie wissen schon seit längerer Zeit über die Anwesenheit der Homanx Bescheid«, berichtete er seinen Gefährten, die fast überschnappten vor aufgestauter Neugier. »Sie waren nur vorsichtig gewesen. Einer ließ mich seine Zähne betasten. Ich wette, sie sind Vegetarier. Sowohl die Menschen wie auch die Thranx sind Allesesser, daher haben sie vielleicht gespürt, daß ihr Fleisch verzehrt. Das ist vermutlich eine Erklärung für ihre verständliche Zurückhaltung, jegliche Art von Kontakt aus freien Stücken herzustellen.«
    »Es ist trotzdem unglaublich, daß wir auf sie gestoßen sind.« Während sie betastete und betastet wurde, vergaß Clarity für einen Moment die Schrecken der Finsternis. Die Nähe von freundlichen warmen Kreaturen trug dazu bei, die kindlichen Ängste in Schach zu halten.
    »Aber weniger unglaublich, wenn du bedenkst, daß sie euer Kommen spüren konnten, ehe auch nur eines eurer Instrumente Hinweise auf ihre Existenz lieferte.«
    »Wenn sie unsere Gefühle verstehen, dann müssen sie auch wissen, daß wir ihnen kein Leid antun wollen«, sagte Sowelmanu.
    »Schon möglich.« In diesem Moment zuckte das Geschöpf, das er streichelte, vor ihm zurück. Flinx versuchte es so gut wie möglich zu beruhigen. Nach zwei Minuten kehrte der Sumacrea zurück und gestattete, daß der Mensch ihn wieder berührte. Diesmal war Flinx etwas vorsichtiger, als er die Stelle erreichte, deren Berührung die heftige Reaktion ausgelöst hatte.
    »Sie haben doch Augen! Sehr kleine.«
    »Ich habe keine Augen gespürt«, sagte Clarity.
    »Sie befinden sich im Hinterkopf.« Er hätte beinahe laut aufgelacht. Das hatte eine beruhigende Wirkung auf die Sumacrea in seiner Nähe, und sie wagten sich näher heran. »Ich weiß nicht, ob sie von Anfang an diesen Platz einnahmen oder ob frühere Augen im Lauf der Entwicklung nach hinten wanderten, ähnlich wie die eines Heilbutts sich nach oben auf den Kopf bewegen.
    Wenn es sich um reine Lichtsensoren handelt, dann ist dies eine Möglichkeit, um wahrzunehmen, was sich hinter dem Tier befindet.« Die Nase vorn, die Augen hinten. Man kann seinen Feind beobachten, während man vor ihm davonläuft. Der Gedanke kam schnell und unaufgefordert.
    »Das erklärt es. Jeder, der die Höhlen kartographieren oder untersuchen wollte, brächte die stärkste Lichtquelle mit, die er tragen könnte.«
    Er versuchte den Eindruck von einer explodierenden Helligkeit zu erzeugen. Es war eigentlich keine richtige emotionale Darstellung, doch er gab das Gefühl weiter. Der Sumacrea wich zurück und kam erst dann wieder näher, als er die Empfindung abgeschwächt und verdrängt hatte.
    »Lichtempfindlich. Die Photomorphen bedrohten sie ebenfalls. Ihre Vorstellung von Licht ist die von einer riesigen Flamme, die im Kopf des Betrachters auflodert. Es muß hier unten natürliche Wärmespender geben, heiße Quellen oder Thermaltümpel. Sie haben eindeutige, unterschiedliche Empfindungen, um die verschiedenen Temperaturgrade darzustellen. Licht steht bei ihnen fast ganz oben auf der Skala, während es für uns etwas durchaus Kühles ist. Wenn jemand ohne Licht hier heruntergekommen wäre, dann hätten sie sich längst bei dem Betreffenden bemerkbar gemacht.«
    »Welches Glück wir doch haben«, murmelte Sowelmanu. »Unser Unglück versetzt uns in die Lage, die wohl wichtigste Entdeckung in der kurzen wissenschaftlichen Geschichte von Long Tunnel zu machen. Eine großartige Enthüllung, von der niemand je etwas erfahren wird.«
    In diesem Augenblick war Flinx die Zukunft fast

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