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Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus.

Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus.

Titel: Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Barkeeper mit dem Rührlöffel Eiswürfel in einem Cocktail herumwirbelt, hat meine Hormone unangetastet gelassen. Hehre Lebensziele und aufkeimender Sexualtrieb, so entschied er, paßten nicht gut zusammen. Dies war ein Problem, das vielen Schwierigkeiten der Menschheit seit Anbeginn der Zeit zugrunde lag.
    Mit Hilfe von Zeit, Geduld und Wissen könnte er vielleicht eines Tages einen mitfühlenden Arzt finden, der erfahren und geschickt genug wäre, um ihn von seinen Kopfschmerzen zu befreien, wenn nicht gar von deren Ursache. Vielleicht fand er auf diesem Weg auch zu einer Möglichkeit, etwas mehr Kontrolle über sein Leben zu gewinnen. Er hatte genug Außergewöhnliches gesehen und geleistet. Alles, was er sich jetzt für sich selbst wünschte, waren etwas Frieden und Ruhe und eine Gelegenheit, mehr zu lernen.
    Noch während er diesen Gedanken zu Ende dachte, spürte er diesen vertrauten, abscheulich störenden Druck in seinem Geist. Diesmal war es kein Kopfschmerz, eher ein mentales Pochen. Da er es aber nicht ausschalten konnte, war es auf seine ganz spezielle Art mindestens genauso unangenehm. Es war eine leicht erkennbare Empfindung, denn er hatte sie vorher schon oft durchlebt. Irgendwo war irgend jemand in Schwierigkeiten geraten.
    Pip und Scrap spürten es ebenfalls, wobei Scrap ihm vor dem Gesicht umhertanzte und sich wie eine verrückte Hummel gegen das PlexMix warf. Der Minidrach versperrte ihm die Sicht.
    »Hör auf, geh aus dem Weg!« Er wischte die fliegende Schlange mit dem Handrücken beiseite, ohne darüber nachzudenken, daß der gerade ein Jahr alte Minidrach, wenn er es denn gewollt hätte, ihn blitzschnell hätte töten können.
    Während er sich vorbeugte, versuchte er zwischen den Bäumen etwas zu erkennen. Gekühlte Luft, die zwischen der Doppelschicht PlexMix zirkulierte, verhinderte, daß sich an der Innenseite Kondenswasser bildete. Vor ihm lag nichts als grüner Dschungel, und Augenblicke später nicht einmal mehr das.
    Ein Strand war dem Fluß vorgelagert. Hundert Meter sauberer zusammengebackener Sand. In der Regensaison verschwand dieser Streifen. Nun erstreckte er sich vor ihm wie der schönste Badestrand auf New Riviera.
    Niemand auf Alaspin wäre jedoch auf die Idee gekommen, sich zur Erholung an einen solchen Strand zu legen. Es gab Tausende von ähnlichen Flächen an den Ufern von Dutzenden größerer Flüsse, und hundert davon konnte man für eine geradezu lächerliche Summe kaufen - die Blutsauger und die anderen Insekten würden einen Körper aussaugen wie einen Schwamm, den man ihnen zum Spiel vorgeworfen hat, falls jemand versuchte, auf irgendeinem Strand im Dschungel ohne totalen Körperschutz ein Sonnenbad zu nehmen.
    Der Strand war makellos; leer. Es gab keine Deckung, keinen Schatten. Der Kriecher wirbelte Sand auf, als Flinx den Spuren folgte, die er vorher hinterlassen hatte. Seine Gedanken waren nicht mehr so finster, und er schmiedete bereits Pläne, von Mimmisompo nach Alaspinport zurückzuhüpfen, wo eine Fähre darauf wartete, ihn zur Teacher zurückzubringen, die sich über dem Planeten in einem Synchronorbit befand.
    Pips Flügel zerzausten ihm das Haar von hinten. Die fliegende Schlange war hellwach und von irgend etwas erregt.
    »Was nun?«
    Dann riß er jäh den Lenkhebel des Kriechers herum, und die Vorderketten schleuderten den Sand nach links, als er eine scharfe Kurve fuhr.

3. Kapitel
    Die Gestalt, die vor dem Kriecher lag, war so regungslos wie die großen Stücke Treibholz, die der Fluß während der Regenzeit am Ufer zurückließ. Srap warf sich weiterhin aufgeregt gegen das Frontfenster, während Flinx die Maschine auf Leerlauf schaltete. Pip erhob sich von ihrem Platz, um sich ihm auf die Schulter zu setzen.
    Er öffnete die Kuppel, ließ sich für ein paar Sekunden von der heißen feuchten Luft umwehen, ehe er zum Strand hinunterkletterte. Eine schmale Spur, wie sie eine Schildkröte hinterlassen mochte, die ins Meer zurückgekehrt war, war in den Sand gegraben worden. Sie führte vom Wasser zu den Füßen der ausgestreckt daliegenden Gestalt und markierte den Weg, den der Rettungssuchende vom Wasser aufs Trockene zurückgelegt hatte. Flinx’ Blicke wanderten über den träge fließenden Strom. Er sah nirgendwo ein Boot und hatte damit auch nicht gerechnet.
    Er erreichte den Körper, drehte ihn auf den Rücken und erinnerte sich unwillkürlich an die Textzeile ›Dies ist kein Mann‹ aus einem alten Wagner-TriDi. Sie war jedoch nicht Brunhilde,

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