Loose Laos
Serviceleistungen und einen Dorfentwicklungsfonds . Dieser wird vom Tourism Office verwaltet und für größere Investitionen genutzt, etwa zur Verbesserung der Hygiene im Dorf, positiv für Bewohner und Besucher. Knapp ein Drittel verbleibt als Lohn für den Guide, Brückenbauer in vielerlei Hinsicht (s. auch „Community-based Ecotourism“ S. 67 ). Der Rest verteilt sich auf Steuern, Qualitätskontrolle und die Provision der Agentur.
Ein sensibles Verhalten der Reisenden ist entscheidend für die Nachhaltigkeit des Projekts. Das gilt vor allem für das Fotografieren der Menschen. Dann bleibt Trekking in Phongsaly auch in Zukunft für Besucher und Besuchte ein großes Abenteuer.
Stefan Auth
Von Oudomxai nach Phongsaly
Schon die Busfahrt von Oudomxai nach Phongsaly ist ein Abenteuer: Die Hälfte der insgesamt 232 km sind noch immer Schotterstraße. Wenn alles gut läuft, kämpft sich der robuste Hyundai-Bus in neun Stunden durch die dicht bewaldete Bergwelt und bietet zum Teil atemberaubende Ausblicke. Nach etwa zwei Stunden ist Lunchstopp in Pak Nam Noi , wo es leckere Fleischspieße und dunklen Klebreis
(khao dam)
zu kaufen gibt. Direkt hinter der Brücke links beginnt die Schotterstraße, geradeaus geht es auf Asphalt in einer Stunde nach Muang Khoua.
Nach insgesamt sechs Stunden hält der Bus in Boun Tai und es bleibt kurz Zeit, einen Blick in das verfallene französische Fort
(kai falang)
zu werfen. Bislang ein Geheimtipp sind die Trekkingtouren in die Nam Lan Conservation Area , die man am besten vorher organisiert. Sie werden auch von Phongsaly aus angeboten (S. 320 ).
In Ban Yo herrscht große Erleichterung: Hier trifft die Schotterstraße auf die Asphaltstraße von Mengla (Yunnan) nach Phongsaly. Der 19 kmentfernte Grenzübergang steht nur Laoten und Chinesen offen.
Nach acht Stunden ist die Reisebene Boun Neua (950 m hoch) erreicht. Mancher Reisende stieg schon aus dem Bus in der Annahme, in Phongsaly zu sein. Auch von hier starten spannende Trekkingtouren wie der „Jungle Trek“ (S. 320 ). Richtung Norden zweigt eine 93 km lange Schotterstraße nach Ou Tai ab, in den verwunschenen nördlichsten Bezirk der Volksrepublik, Nyot Ou (S. 321 ).
Die letzte Stunde Fahrt hinauf auf 1400 m nach Phongsaly ist am spannendsten: Mehr als 41 km geht es durch oft dichten Dschungel, mystisch und nebelverhangen oder mit weiten Ausblicken über die Berge. In den Wintermonaten erreicht der Bus Phongsaly allerdings meist erst bei Dunkelheit. Von der Busstation fahren Tuk Tuks 3 km zur Tuk-Tuk-Station unterhalb des Marktes.
Übernachtung
Für fast alle Unterkünfte in Boun Tai und Boun Neua gilt: kaltes Wasser, kein Strom.
Boun Tai
Hong Thong Hotel , der Straße gegenüber der Busstation etwa 400 m folgen,020-2398753. 2010 eröffnet, 20 Zimmer mit Bad und westlicher Toilette.
Hong Thong Gh. ,088-210863. Selber Eigentümer wie der des Hotels. Einfache Zimmer mit kleinem Balkon, Gemeinschaftsbad.
Kaem Nam Lan Gh. , direkt an der Brücke gelegen. 10 Zimmer, oben in Holz gehalten, freundlich, Bierbar hier und auf der anderen Seite des Ufers.
Phonesavanh Gh. , der Straße vom Hong Thong Hotel weitere 1,5 km folgen,020-5887118. Nette Bambus-Bungalows, angeschlossene Bierbar.
Boun Neua
Sivienkham Gh. , direkt an der Busstation,088-210784. Ein Dutzend Zimmer, die oben sind besser.
Inthaseng Gh. , von der Busstation etwa 300 m auf der Straße nach Norden (Nyot Ou),030-5100648. 7 freundliche Zimmer, hübsch an einem Teich gelegen.
Himmlische Piste für Biker
Eine prima Strecke für hartgesottene Motorradfahrer sind die 85 km von Ban Namo (Oudomxai) nach Boun Tai (Phongsaly) . Wer aus Richtung Luang Namtha kommt, biegt 22 km hinter Ban Nateui am Schild „Meochai border“ links ab, Leute aus Oudomxai am selben Schild hinter Ban Namo rechts. Nun beginnt der Spaß.
Nach 19 km geht es in Ban Nasawang links ab (hier Tabakanbau), 4 km weiter fährt man am Schild der Deutschen Welthungerhilfe („German Agro Action“) geradeaus. Ab hier sind sechs Flüsse zu durchqueren. Sie führen das ganze Jahr über Wasser – in der Regenzeit eine Höllentour. Nach insgesamt 30 km passiert man Ban Nam Ngeun, den letzten Ort in Oudomxai. Vor und hinter Ban Namack (71 km) gibt es starke Steigungen. Von hier startet ein Drei-Tages-Trek in die Nam Lan Conservation Area. 9 km weiter kann man in Ban Nawai einen frisch renovierten Lue-Tempel bestaunen, bevor nach insgesamt 85 km Boun Tai erreicht ist. Von hier sind es noch 96 km nach
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