Loose Laos
sich nicht vermeiden. Tickets werden am Anleger verkauft. Bei zu wenigen Fahrgästen muss der Preis für ein Boot mit den Bootsleuten zäh ausgehandelt werden. Am besten schließt man sich mit mehreren Leuten zusammen.
Übernachtung und Essen
In Xieng Kok übernachten vorwiegend chinesische Arbeiter und Bootsleute. Entsprechend spartanisch ist die Infrastruktur.
Khaem Khong Gh. & Restaurant , gleich oberhalb des Anlegers. Zimmer mit/ohne Bad, eins mit Mekongblick, in einem Holz-Bambus-Haus.
Xiengkok Resort , westlichste Straße, oberhalb des Anlegers. Holzbungalows mit Moskitonetz, Bad und Blick auf den Mekong; gute Lage, aber etwas vernachlässigt.
Saithong Gh. , Straßengabelung am Ortsausgang Richtung Muang Sing. Einfache helle Räume mit Gemeinschaftsbad, familiäre Atmosphäre.
Opium in Laos
Kaum eine Region wird mehr mit Opium in Verbindung gebracht als das „Goldene Dreieck“. Das berüchtigte Gebiet erstreckt sich über das Dreiländereck Thailand, Laos und Myanmar. Laos war bis Mitte der 90er-Jahre nach Afghanistan und Myanmar der drittgrößte Opiumproduzent der Welt. Die aus der Schlafmohnkapsel gewonnene Droge war neben Tropenholz und Wasserkraft das einträglichste Exportgut des Landes. Trotz der arbeitsintensiven Produktion bleibt Rohopium für die Hochlandbewohner eine einträgliche, leicht zu transportierende und obendrein haltbare Handelsware, die sie gegen Reis und Haushaltsgüter eintauschen.
Traditionell wurde das Opiat als Arznei oder Genussmittel verwendet. Mit der Ankunft der Franzosen kam die Kommerzialisierung. Schon bald machten die Drogeneinkünfte ein Drittel der Gewinne aus, die die Kolonialmacht in Laos erwirtschaftete. Im Zweiten Indochinakrieg wurde Opium von allen Parteien zur Kriegsfinanzierung genutzt. Auch nach der Revolution ging der Opiumanbau weiter. Erst viele Jahre später wurden Strategien dagegen entwickelt. 2006 verkündete die laotische Regierung stolz das Ende des laotischen Opiums. Es ist aber davon auszugehen, dass gerade in den unzugänglichen Bergregionen an der chinesischen und vietnamesischen Grenze punktuell weiter Schlafmohn angebaut wird.
An chinesischen Restaurants gibt es in Xieng Kok keinen Mangel und da, wo es abends am lautesten zugeht, schmeckt das Essen garantiert am besten. In den laotischen Suppenküchen erhält man
khao soi
(Suppe mit Hackfleisch, breiten weißen Nudeln, Bohnen und Kräutern) mittags und zum Frühstück.
Transport
Songtheos und Pick-ups
Songtheos und Pick-ups fahren ab Bootsanleger tgl. um 7 Uhr (oder früher) und um 16 Uhr nach MUANG SING in 3 Std. für 30 000 Kip über MUANG LONG (1 Std.).
Boote
In Richtung HOUAY XAI gibt es bislang nur Speedboat -Verbindungen zu 2 Dörfern, die etliche Kilometer nördlich von Houay Xai liegen: Nach BAN NAM KEUNG gelangt man in 4 Std. für 800–1000 Baht p. P. Für ein komplettes Boot werden um die 5000 Baht verlangt. Von hier nimmt man den Pick-up oder Bus ins 28 km entfernte Houay Xai (1/2 Std.).
Häufiger verkehren die Boote in den 56 km nördlich von Houay Xai gelegenen Marktort TON PHEUNG (3 1/2 Std., 600–800 Baht p. P.). Von hier fahren jedoch seltener Busse oder Pick-ups nach Houay Xai, und so bleibt oft nur die Möglichkeit, mit mehreren ein Taxi zu chartern oder erneut ins Boot zu steigen.
Provinz Phongsaly
Die dünn besiedelte Provinz Phongsaly (16 270 km 2 ), bergig und unwegsam, liegt ganz im Norden von Laos, zwischen Vietnam (Dien Bien Phu) und China (Yunnan). Die meisten der offiziell 28 Ethnien siedeln in Döfern, tagelange Fußmärsche von der nächsten Straße entfernt. Wer in dieser abgelegenen Provinz unterwegs ist, braucht Gelassenheit und Humor, warme Kleidung und einen Vorrat an Bargeld. Wegen der unregelmäßigen Stromversorgung sind Geldautomaten oder Kreditkarten-Lesegeräte noch nicht bis hierher vorgedrungen (beides soll aber kommen). Internet und warme Duschen gibt es nur bei Strom – und Strom gibt es in der Stadt Phongsaly nur nach Regen, erzeugt von einem kleinen Wasserkraftwerk 10 km nördlich von Hat Sa.
Das Klima ist im Vergleich zu den heißen Ebenen im Süden feucht und kühl – eine echte Sommerfrische. In der Regenzeit (Juni–Sep) ist es angenehm warm bei 25–30 °C und auch oft sonnig. Das Wetter in den Bergen ist allerdings kaum vorhersehbar. In der Trockenzeit zwischen Oktober und Februar kann die Temperatur bei Nebel tagsüber auf 10 °C und nachts sogar auf 5 °C sinken. Wer für das eigene Wohlbefinden also durchgehend sonniges
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