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Loose Laos

Loose Laos

Titel: Loose Laos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Martin H.; Tappe Michael; Petrich Stefan; Kramer Annette; Auth Jan; Monreal Düker
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Phongsaly, die letzten 65 km dankenswerterweise auf Asphalt.
    Hao Xayalath Gh. , von der Busstation 1 km auf der Straße nach Norden,088-210785. Elefant im Garten, 11 saubere Zimmer mit Bad.
    Transport
    Von Boun Tai gibt es tgl. um 11 Uhr eine Verbindung nach BOUN NEUA (31 km, 1 1/2 Std.), von dort geht’s um 13 Uhr nach PHONGSALY (41 km, 1 1/2 Std.).
    Phongsaly
    Phongsaly ist eine besondere Stadt – nicht mehr Laos, noch nicht China. Schon bei der Anreise im Bus, Flugzeug oder Boot ist ein babylonisches Sprachengewirr zu vernehmen. An westlichem Einfluss fehlt es allerdings ganz, vom Provincial Tourism Office einmal abgesehen.
    Phongsaly ist die höchstgelegene Stadt in Laos (1400 m): Hier gibt es keine Moskitos mehr. Die Altstadt wartet mit Häusern aus ungebranntemLehm und mit Holzladenfronten auf – Architektur wie sie früher Kunming prägte, Hauptstadt der benachbarten chinesischen Provinz Yunnan. An der Stelle des heutigen Phongsaly fand 1887 die französische Expedition unter Pavie eine Siedlung, die er in seinen Karten als Ban Phou Noy einzeichnete. Die französischen Kolonialherren bauten sie aus und verlegten Anfang des 20. Jhs. die Hauptstadt der Provinz von Muang Khoua nach Phongsaly – des angenehmeren Klimas wegen.
    Die meisten der heute 6000 Einwohner sind buddhistische Phounoy . Sie besetzen alle wichtigen politischen Posten. Die wirtschaftliche Stellung halten seit jeher die überwiegend animistischen Ho . Diese Händler bauten in den 1960er-Jahren die Stadt weiter aus mit festen Wohnhäusern in Gassen, in China Hutong genannt. Im Zweiten Indochinakrieg wurde Phongsaly, anders als die meisten Städte in Laos, nicht von amerikanischen Bomben zerstört. In Städten wie Kunming ersetzte die chinesische Moderne die Altstädte. So hat sich yunnanesische Architektur und Kultur in Nordlaos erhalten. Einen guten Einblick in das Ho-Viertel vermittelt ein Spaziergang entlang der Hauptstraße vom Phongsaly Hotel zum Basketballfeld, dem alten Markt. Die kleineren Häuser in den verwinkelten, kopfsteingepflasterten Gassen oberhalb werden von Ho und Phounoy bewohnt. Jeder freie Platz ist ein gepflegtes Gemüsebeet.
    Auf der Straße rechts des Basketballfeldes gelangt man zu einem Teich. Am Abzweig bergab steht links oben der chinesische Tempel Vat Ho von 1991 mit zwei Drachen als Wächter. Er ist meist verschlossen. Hinter dem Teich liegt das 1937 gegründete Kloster Vat Keo der Phounoy, umgeben von einigen alten Bodhi-Bäumen, die bei Nebel die gruselige Stimmung des Friedhofs verstärken. Die Grabstupas
(that kaduk)
sind auf dem Gelände in einem Halbkreis angeordnet und sehenswert.
    Das Museum für Bergvölker befindet sich seit 2002 in einem Gebäude neben der Telecom. In dem kleinen Heimatmuseum werden die offiziell 28 Ethnien der Provinz vorgestellt, viele ihrer Trachten liegen in Vitrinen aus oder sind auf ungelenken Schaufensterpuppen drapiert. Interessant sind die Fotografien von Phongsaly aus den Jahren 1920 und 1992, die die enorme Stadtentwicklung zeigen.offiziell Mo–Fr 7.30–11.30, 13.30–16.30 Uhr, wenn geschlossen ist, in der Post nach der Aufsichtsperson fragen. Eintritt 2000 Kip.
    Auf dem 1625 m hohen Phou Fa („Himmelsberg“) erhebt sich ein eigenwillig kantiger weißer Stupa (2005 errichtet) samt neuer Buddhastatue schützend über die Stadt. Die 45-minütige Wanderung hinauf führt durch tiefen Dschungel mit Lianengewirr bis zum Picknickplatz im Wald, hier sind 4000 Kip Eintritt zu zahlen. Wer die anschließenden Treppenstufen hinter sich gebracht hat, wird mit freier Sicht über endlose Bergketten bis zum Horizont belohnt. Abgesehen von der Stadt unten lässt sich in der Weite kaum ein Zeichen menschlicher Präsenz erspähen. Adler ziehen hier gern ihre Bahn.
    Rauer Charme: Während der Wintermonate ist Phongsaly manchmal nebelverhangen.
    In den Wäldern um Phongsaly wachsen Bauhinien
(dok ban)
, wilde Orchideenbäume , deren duftende Blüten im März pink-weiße Tupfer in den Wald zeichnen. Man kann sie gut an den zweilappigen, schmetterlingsartigen Blättern erkennen. Ein schöner Spaziergang führt unterhalb des Phou Fa Hotels 4,5 km zum Phounoy-Dorf Ban Khounsouk Noi und weitere 3 km ins nächste Dorf Ban Khounsouk Louang – Ausblicke wie beim Gleitschirmfliegen.
    Übernachtung
    Für alle Unterkünfte gilt: Warmes Wasser gibt’s nur bei Strom und den in der Trockenzeit bloß morgens und abends.
    Yee Houa Gh. , gegenüber dem Markt,088-210186. Kleine, nicht immer saubere Zimmer

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