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Loose Laos

Loose Laos

Titel: Loose Laos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Martin H.; Tappe Michael; Petrich Stefan; Kramer Annette; Auth Jan; Monreal Düker
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Hauptstadt des Khmer-Reiches Zhenla , Shrestapura, nur wenige Kilometer südlich von Champasak befunden hat. Die ältesten Bauten Vat Phous stammen ebenfalls aus dieser Zeit, der überwiegende Teil datiert aber aus dem 11.–13. Jh., als die Region zu Angkor gehörte.
    Die Lao wanderten wahrscheinlich erst nach dem Niedergang Angkors ein und verdrängten die Mon-Khmer-Gruppen langsam aus der Tiefebene. Als der holländische Handelsreisende Gerrit van Wuysthoff Champasak im Sommer 1641 besuchte, war es schon lange Teil Lane Xangs.
    Die kurze Episode des unabhängigen Königreiches Champasak begann 1713, sechs Jahre nach der Teilung Lane Xangs, als ein Enkel Sourigna Vongsas den örtlichen Thron bestieg. Soisisamout (reg. 1713–1737) sagte sich vom Königreich Vientiane los, errichtete seine Hauptstadt auf der Insel Khong und reorganisierte die Verwaltung. Sein Sohn Xayakoummane (reg. 1738–1791) setzte die Reformen fort und verlegte seinen Sitz in die Nähe der heutigen Bezirkstadt Champasak. Zwar gilt Xayakoummane gemeinhin als Mitbegründer des Reiches, aber schon am Ende seiner 53-jährigen Regierungszeit hatte Champasak die Unabhängigkeit wieder verloren. Als überzeugter Buddhist verfolgte er eine streng pazifistische Politik, die es Siam 1778 leicht machte, das Königreich zu unterwerfen. Der Versuch seines Nachfolgers Fay Na (reg. 1791–1811), Champasak zu neuer Größe zu führen, scheiterte ebenso wie der Feldzug König Yohs (reg. 1819–1827), eines Sohns Anouvongs, der Vientiane 1827 gegen Siam unterstützte.
    Als die Franzosen 1893 in Laos einzogen, blieben die Gebiete westlich des Mekong mitsamt der königlichen Hauptstadt vorerst unter siamesischer Herrschaft (1904 trat Siam weitere Teile an Frankreich ab). Anders als Luang Prabang wurde Champasak daher direkt verwaltet. Dem Prinzen Nyuy (Raxadanai), Sohn des letzten Königs Khamsouk (reg. 1861–1899), blieb nur das Amt des Gouverneurs übrig. Sein Sohn Prinz Boun Oum beendete schließlich das Kapitel des Königreiches, als er 1946 in einem Geheimprotokollzum franko-laotischen Modus Vivendi auf alle Thronansprüche verzichtete und im Gegenzug Inspector-General des Königreiches von Laos wurde.
    Unter der königlichen Regierung wurde Champasak in die drei Provinzen Xedon, Champasak und Sithandon unterteilt und erst nach dem Machtwechsel 1975 wiedervereinigt.
    Pakxe
    Champasaks Verwaltungszentrum liegt von Bergen umgeben an der Mündung des Xe Don in den Mekong. Pakxe, gesprochen „Pakxee“, ist die drittgrößte Stadt des Landes, ein bedeutender Handelsplatz für Waren vom Bolaven-Plateau, den Viertausend Inseln und Thailand. Mehr als 100 000 Menschen leben hier, überwiegend Lao, Chinesen und Vietnamesen.
    Pakxe ist eine der jüngsten laotischen Mekongstädte. Anfang des 20. Jhs. von den Franzosen zum Verwaltungszentrum gemacht, hatte es 1930 gerade einmal 3400 Einwohner. Im Zweiten Indochinakrieg war es die südliche Basis der amerikanischen Piloten, das Tor zum Bolaven-Plateau. Aus dieser Zeit stammt auch das markanteste Gebäude: der ehemalige Palast des Prinzen Boun Oum , heute ein Hotel (S. 427 ). Nach dem Machtwechsel 1975 wurde Pakxe Hauptstadt der wiedervereinigten Provinz Champasak.
    Auch wenn’s auf den ersten Blick nicht so wirkt: Die Stadt ist ein aufstrebendes Zentrum im Vierländereck. Allein in die Infrastruktur wurden in den vergangenen Jahren etliche Millionen Dollar investiert. Seit 1999 überspannt die Lao-Nippon-Brücke den Mekong. Drei Jahre später wurde das letzte Stück der Straße 13 dem Verkehr übergeben. Und im März 2002 erlangte schließlich der Flughafen internationalen Status. Auch in der Innenstadt bereitet man sich darauf vor, einmal der südliche Handels- und Verkehrsknotenpunkt zwischen Thailand, Vietnam und Kambodscha zu werden. Einen Eindruck davon vermitteln das 3-stöckige Champasak Shopping Centre , das allerdings noch immer auf mehr Pächter wartet, und zwei kolossale neue Businesshotels an der Mekongbrücke. Auch die riesige Provinzverwaltung an der Road 1, von einigen als „Gouverneurstraum“ bespöttelt, zeugt von einem neuen Selbstverständnis.
    Sehenswürdigkeiten bietet die Stadt nur wenige. In erster Linie dient sie als Sprungbrett nach Vat Phou, auf das Bolaven-Plateau oder zu den Viertausend Inseln (Si Phan Don). Bei Vangtao, 44 km westlich, besteht ein Grenzübergang mit Thailand.
    Im Zentrum zeugen das schöne Chinese Society House , Rd. 10, und eine Reihe Ladenhäuser von der einstigen

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