Loose Laos
Naturschutzgebiete sind es vor allem die Mon-Khmer-Völker , die diese Region besonders machen. In allen drei Provinzen stellen sie die Bevölkerungmehrheit, allerdings haben sich einige schon an die Lebensweise der Lao angepasst. Zu den zahlenmäßig stärksten gehören die Katang, Souay, Laven, Ta-Oy, Taliang, Katu, Alak, Oy und Nge. Die Mon-Khmer-Völker sind die ältesten Bewohner von Laos. Allen gemeinsam ist der animistische Glaube, manche praktizieren noch rituelle Tieropfer. Einige dieser Minderheiten, darunter Taliang und Katang, sind für den Bau von Langhäusern bekannt.
Historisch spielten Saravan, Xekong und Attapeu schon immer eine Nebenrolle. Ende des 16. Jhs. soll König Setthathirat an der heutigenGrenze zu Kambodscha im Kampf mit Aufständischen gefallen sein, aber es ist ebenso möglich, dass er auf einem Feldzug gegen Angkor den Tod fand. Im 18. Jh. war die Region Teil des Königreiches Champasak und geriet wie dieses ein halbes Jahrhundert später unter siamesische Oberhoheit. Die Franzosen lösten Attapeu und Saravan Ende des 19. Jhs. aus Champasak heraus und verwalteten beide erstmals als eigenständige Provinzen. In den 60er- und 70er-Jahren verlief der Ho-Chi-Minh-Pfad durch den Osten der Region, was die USA zu den schwersten Bombardierungen des Zweiten Indochinakrieges veranlasste.
Die wirtschaftliche Bedeutung des Südostens ist gering. Außer Holz, das in allen drei Provinzen geschlagen wird, sind der Anbau von Reis, Kardamom, Kaffee und Zuckerrohr erwähnenswert.
Die Straßen zu den Provinzhauptstädten sind inzwischen asphaltiert. Die entlegenen Bezirke, vor allem an der vietnamesischen und kambodschanischen Grenze, sind aber nach wie vor schwer zugänglich. Am einfachsten ist Tad Lo zu erreichen, ein entspannter Ort auf dem Bolaven-Plateau mit Wasserfällen, Mon-Khmer-Bevölkerung und viel Ruhe. Saravan eignet sich als Sprungbrett für Ausflüge zu den Ta-Oy und Katang, jedoch kann die Fahrt dorthin schwer zu organisieren sein. Xekong dient nur als Zwischenstopp auf dem Weg nach Attapeu , der hübschesten der drei Provinzhauptstädte. Wer mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs ist, kann von Pakxe über das Bolaven-Plateau nach Attapeu fahren und sich den Tad Katamtok (S. 482 ) ansehen, einen der höchsten Wasserfälle in Südlaos. Für den Besuch aller oben genannten Ziele sollte man eine Woche einplanen.
Tad Lo
Der meistbesuchte Ort der Provinz Saravan liegt 86 km nördöstlich von Pakxe auf dem Bolaven-Plateau. Tad Lo besteht aus drei Wasserfällen : Tad Hang, dem unteren nahe den Gästehäusern; Tad Lo, dem mittleren; und Tad Soung, dem oberen hinter dem Damm des Xe Set-Wasserkraftwerks. Zwar gibt es spektakulärere Wasserfälle, aber die Lage des Ortes ist schön, um ein paar Tage auszuspannen und Dörfer der Nge, Katu und Ta-Oy zu besuchen.
Ein leichter 1-stündiger Spaziergang führt zum Nge-Dorf Ban Khieng Tangle . Dazu überquert man die Xe-Set-Brücke Richtung Saise Gh. und folgt dem Weg an der Tad Lo Lodge vorbei zu einer Sandstraße (den Fluss immer zur Linken). An ihrem Ende führt ein Pfad zum Fuß des Tad Lo. Kurz davor zweigt ein weiterer Pfad rechts ab, der einen nach 10–20 Min. durch dichten Busch nach Ban Khieng Tangle bringt. Die Hütten sind, typisch für die Nge , um ein kleines Geisterhaus gruppiert. Die Angehörigen dieser Mon-Khmer-Gruppe sind Animisten und praktizieren Wechselfelderwirtschaft. Jährlich zum Vollmond im März opfern sie einen Büffel (allerdings ist das Opferfest ansonsten eine moderne Angelegenheit mit Karaoke und Spielen). Wer den richtigen Pfad findet, kann von hier weiter bis zum Tad Soung laufen, dem höchsten der drei Fälle. Ban Nanong , im Süden von Tad Lo, wird von Katu, Ta-Oy und Souay bewohnt. In den Becken am Fuß Tad Hangs kann man baden und sich in der Trockenzeit auf den Wiesen sonnen.
Sicherheit
Wegen der strategischen Lage zum Ho-Chi-Minh-Pfad wurden die Südostprovinzen im Zweiten Indochinakrieg heftig umkämpft. Die Folge davon sind tonnenweise Blindgänger , die bis heute in der Landschaft herumliegen. Touristen müssen sich keine Sorgen machen, sofern sie ein paar einfache Regeln beachten: außerhalb der Städte auf den ausgetretenen Pfaden bleiben; niemals metallene Gegenstände auf dem Boden berühren oder gar danach treten; Hände weg von vermeintlich sicherem Kriegsschrott, der einem zum Kauf oder Anschauen angeboten wird.
Als wäre das tödliche Erbe des Indochinakonflikts nicht genug, ist der Südosten auch noch
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