Loose Laos
Lüften.
Öffentliche Toiletten gibt es nur an Busbahnhöfen, auf Flughäfen und einigen Märkten (geringe Gebühr).
Begrüßung
Die traditionelle laotische Grußform, der
nop
, ist eine Geste der Höflichkeit und des Respekts. Dabei werden die Handflächen wie beim Beten vor der Brust zusammengelegt und von einem Kopfnicken begleitet. Je höher die gesellschaftliche Stellung des Gegenübers, desto höher werden die Hände erhoben (aber nicht über den Kopf):
Höher gestellte Personen: Hände vor dem Mund
Ältere: Hände vor der Nase
Mönche: gefaltete Hände vor der Stirn
Ausländer können sich mit einem Kopfnicken aus der Affäre ziehen oder darauf achten, dass sie keinen falschen
nop
benutzen. In den Städten ist unter Männern zunehmend ein Handschlag üblich.
Kleidung
Zu knappe, schmutzige oder schlampige Kleidung ruft in Laos Naserümpfen hervor. Beim Besuch religiöser Stätten und in ländlichen Gegenden wird sie als besonders anstößig empfunden. Männer und Frauen sollten Schultern und Knie bedeckt halten. Beim Baden sollten Frauen sich am Verhalten der Laotinnen orientieren, die sich von den Achseln bis zu den Knien in einen Wickelrock hüllen. Bei Männern reichen Badeshorts aus.
Vor dem Betreten eines Hauses – häufig auch in Gästehäusern – zieht man die Schuhe aus. Gleiches gilt für buddhistische Tempel (s. Kasten S. 82 ).
Lärm
Laoten empfinden auch noch so großen Lärm nicht als unangenehm. Schon vor 6 Uhr sägen Hausbesitzer am neuen Anbau herum, treffen sich Nachbarn zum Schwatz auf der Straße und spätestens um 7 Uhr ertönen dann die Nachrichten über die Dorflautsprecher. Bei Festen wird das gesamte Dorf bis tief in die Nacht beschallt, ohne dass sich jemand darüber beschwert. Lärmempfindlichen Europäern helfen da nur Ohrstöpsel.
Frauen unterwegs
Frauen können ohne Weiteres auf eigene Faust durch Laos reisen. Laotische Männer begegnen Touristinnen in der Regel mit verhaltener Neugier. Die Scheu schwindet mit zunehmenden Sprachkenntnissen, denn wer in Laos Englisch lernt, wird die Gelegenheit nutzen, um seine Kenntnisse in einem kurzen Gespräch zu üben. Gewalt gegen Touristinnen ist extrem selten.
Kopf, Füße und Hände
Der Kopf gilt als heilig und sollte nie, auch nicht in europäisch-freundschaftlicher Geste, berührt werden. Wer zwischen hockenden oder sitzenden Menschen, etwa im Tempel oder bei Versammlungen, hindurchgehen muss, beugt den Oberkörper leicht nach vorn und hält den rechten Arm schräg nach unten gestreckt.
Der Fuß ist der unedelste Körperteil und darf deshalb nie einem anderen Menschen oder gar einer Buddhastatue entgegengestreckt werden.
Die linke Hand gilt als unrein. Deshalb benutzt man die rechte Hand, um zu essen, etwas zu geben oder in Empfang zu nehmen.
Wenn Laoten jemanden heranwinken, wird das von Europäern oft gegenteilig verstanden, denn das Winken mit der nach unten abgewinkelten Hand ähnelt stark unserer „Geh weg“-Geste.
Trinkgeld
Trinkgeld wird in Laos nicht erwartet, aber sehr geschätzt. Für jemanden der nur 30 € im Monat verdient, sind 50 Cent schon eine Menge Geld. In Touristenrestaurants in Vientiane und Luang Prabang hat es sich eingebürgert, 5–10 % des Rechnungsbetrages auf dem Tisch liegen zu lassen. Der Bedienung einen aufgerundeten Betrag zu nennen, auf den herausgegeben werden soll, sorgt dagegen für Verwirrung.
Eine weitere Ausnahme bilden Fahrer und Guides. Da sie in ihrem Beruf ausschließlich mit Touristen zu tun haben, wird ein Trinkgeld als Ausdruck der Zufriedenheit ihrer Kunden gewertet. Je nach Gruppengröße sind US$1–2 pro Person und Tag okay.
Auch das Hotelpersonal sollte für Extras, etwa wenn das Gepäck ins Zimmer getragen wird, entlohnt werden.
Handeln
Auf den Märkten ist es üblich zu handeln. Auch vor einer Tuk-Tuk- oder Bootsfahrt kann man versuchen, um den Preis zu feilschen. Anders als in Thailand und Vietnam werden aber nur selten Fantasiepreise verlangt. Reisende, die sich in diesen Ländern aggressive Handelsstrategien angewöhnt haben, stoßen Laoten damit vor den Kopf und kommen in den Verhandlungen nicht sehr weit.
Buddhismus und Tourismus
Tempel ordentlich und ausreichend bekleidet betreten und die Schuhe ausziehen.
Buddha ist immer eine heilige Person. Es gilt als äußerst unschicklich, eine Buddhastatue an einem ihr nicht angemessenen Ort zu platzieren.
Keine Buddhastatuen berühren oder für Erinnerungsfotos davor oder darauf posieren.
Es ist üblich,
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