Loose Laos
ein Dokument mit Foto hinterlegt, oft der Pass oder zumindest die Passnummer. Die Kosten richten sich nach dem Fahrradtyp, sie sind in den Städten niedriger als in abgelegenen Orten (ab 10 000 Kip pro Tag).
Mit dem Fahrrad durch Laos: ein Erfahrungsbericht
Eine tolle Möglichkeit Laos kennenzulernen bietet eine Fahrradtour. Geringer Verkehr, mittlerweile relativ gute Straßen, viele Schlaf- und Verpflegungsmöglichkeiten, freundliche Menschen und eindrucksvolle Landschaften: Damit gehört das Land für viele Radreisende zu den Topdestinationen.
Was den Schwierigkeitsgrad der Strecke angeht, ist es zweigeteilt: Während man von Vientiane in Richtung Süden durch die flache Mekongebene saust, erwarten einen im Norden lange und kurvenreiche Bergetappen. Die Hauptrouten sind aber asphaltiert und lassen sich auch mit schwerem Gepäck bewältigen. Und wenn’s mal zu anstrengend wird, kann man das Rad jederzeit in ein Songtheo, einen Bus oder ein Boot verfrachten. Die Preise dafür sind äußerst moderat.
Natürlich birgt eine solche Reise gewisse Risiken, und die Gesundheitsversorgung in Laos ist nicht gerade berauschend. Es empfiehlt sich daher, ausreichend Verbandsmaterial und Medikamente mitzunehmen.
Eigenes Rad oder Leihfahrrad?
In allen touristischen Regionen lassen sich sehr günstig Fahrräder mieten , meist relativ billige aus chinesischer Produktion und oft in einem jämmerlichen Zustand. Man kann sie durchaus für Ausflüge nutzen, aber für Mehrtagestouren sind sie ungeeignet.
Eine Möglichkeit ist der Kauf eines neuen Rades (relativ gute ab 100 €). Mit ein wenig Glück kann man es am Ende der Reise wieder verkaufen. Qualitativ sind diese Räder natürlich nicht mit unseren vergleichbar, was man spätestens am ersten richtigen Berg „erfährt“.
Für längere Touren lohnt es sich daher das eigene Rad mitzunehmen . Die Bestimmungen der einzelnen Airlines zum Fahrradtransport ändern sich ständig. Einige erheben feste Beträge, andere gewähren einige Kilogramm Sportgepäck extra. Wir nehmen unsere Räder – wenn möglich – innerhalb der normalen Freigepäckbegrenzung mit. Bis 23 kg pro Person (plus 7 kg Handgepäck) gibt es meist keine Probleme.
Viele Airlines fordern den Transport in Boxen. Wir transportieren stets unverpackt und unterschreiben eine Erklärung, dass die Airline nicht für Beschädigungen aufkommen muss. Außer kleinen Kratzern ist noch nichts passiert. In einem Punkt lassen sich die Transportarbeiter an den Airports aber nicht erweichen: Die Luft muss aus den Reifen (gute Luftpumpe nicht vergessen!).
Welches Rad für Laos?
Theoretisch kann man Laos mit jeder Art von Fahrrad bereisen. Wer viel jenseits asphaltierter Straßen unterwegs sein möchte – und es gibt verdammt viele gute Strecken – kann mit dem Mountainbike reisen. Allerdings tut man sich damit naturgemäß auf Straßen schwerer. Wer nur die Hauptstraßen nutzt, kann sogar mit dem Rennrad reisen. Wer gut auf Straßen unterwegs sein möchte, bei Bedarf aber auch mal auf unbefestigten Wegen, nimmt am besten ein Trekkingrad .
Was muss ich mitbringen, was kann ich erwarten?
Außer in Vientiane (S. 172 ) gibt es in Laos praktisch keine Ersatzteile für unsere modernen Räder. Es finden sich aber eine Menge Werkstätten mit fähigen Schraubern, die viele kleine Probleme lösen können. Wir haben stets nur wenige Ersatzteile dabei: Schlauch, Flickzeug, Bremsbeläge, ein Schalt-/Bremszug, Speichen und – ganz wichtig – eine gute Luftpumpe.
Infos, Foren, Fotos
www.rad-forum.de
www.crazyguyonabike.com
www.bikely.com
Dr. Uwe Ellger
Uwe Ellger, Tierarzt aus München, reist seit
mehr als 30 Jahren durch Asien – am liebsten
mit dem Fahrrad.
Nahverkehr
Laotische Städte sind so klein, dass sich ein ausgefeiltes Nahverkehrssystem erübrigt. In den meisten Orten beherrschen nach wie vor Tuk Tuks und die dreirädrigen Jumbos den Verkehr. Sie können überall durch ein Winken angehalten werden. Fahrradrikschas
(cyclo)
sind ganz aus dem Stadtbild verschwunden.
Stadtbusse gibt es nur in Vientiane. Sie pendeln zwischen der Busstation am Talat Sao und den Außenbezirken, etwa der Dong-Dok-Universität (vorbei am Kaysone-Museum), der Freundschaftsbrücke, Ban Sokpaluang oder dem Flughafen. Die Preise liegen zwischen 2000 und 5000 Kip, die Busse halten auf ein Winken. In Vientiane werden auch Elektrobusse eingesetzt.
Tuk Tuks gleichen kleinen Pick-ups, Jumbos sind – oft kunterbunte – dreirädrige Motorroller. Auf den
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