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Loose Laos

Loose Laos

Titel: Loose Laos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Martin H.; Tappe Michael; Petrich Stefan; Kramer Annette; Auth Jan; Monreal Düker
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Vientiane (460 000 Einw.), Savannakhet (110 000 Einw.)
    Längste Flüsse : Mekong (1898 km), Nam Ou (448 km)
    Höchste Berge : Phou Bia (2819 m), Phou Xao (2690 m)
Größe und Lage
    Laos hat die Form einer Sternschnuppe. Mit einer Fläche von 236 800 km 2 ist es etwas kleiner als die alte Bundesrepublik, dafür aber deutlich länger: Die Nord-Süd-Ausdehnung entspricht in etwa der Strecke Hamburg – Rom. Am schmalsten ist Laos in der zentralen Provinz Borikhamxai (140 km), am breitesten im Norden (400 km).
    Nicht nur Touristen bedauern, dass das Land keinen Zugang zum Meer hat. Es liegt einbettet zwischen fünf Nachbarn: China im Norden (gemeinsame Grenze: 423 km), Myanmar im Nordwesten (235 km), Thailand im Westen (1754 km) und Kambodscha im Süden (541 km). Den längsten Grenzabschnitt teilt es sich mit Vietnam (2130 km). Der Mekong im Westen und die Annamitische Kordillere im Osten bilden natürliche Grenzen.
    Die Landschaft wird von drei Merkmalen bestimmt: zerklüftete Berge und Plateaus, fruchtbare Ebenen und etliche Flüsse, die in den Mekong münden.
Gebirge und Plateaus
    Gebirgszüge und Plateaus prägen etwa drei Viertel des Landes. Schon deshalb ist Laos eins der am schwersten zugänglichen Länder Südostasiens.
    Die höchsten Gipfel befinden sich im Norden. In der Provinz Xieng Khouang im Nordosten liegt das semi-aride Xieng-Khouang-Plateau . Die Region wurde im Zweiten Indochinakrieg massiv von den USA bombardiert, wovon noch immer tiefe Krater zeugen. In den Karsthöhlen von Vieng Xai (Houaphan) befand sich in den 60er-Jahren das Hauptquartier der laotischen Kommunisten. Am südlichen Rand des Plateaus ragt der höchste Berg des Landes, Phou Bia , 2819 m in den Himmel. Die nächst niedrigeren Berge, Phou Xao (2690 m) und Phou Xamxum (2620 m), liegen nur wenige Kilometer weiter östlich.
    Vom Xieng-Khouang-Plateau bis nach Attapeu bildet die Annamitische Kordillere (laot.
say phou luang
, „große lange Berge“) die östliche Grenze zwischen Laos und Vietnam. Die bis zu 2500 m hohe Bergkette verhindert, dass die Taifune, die sich vor allem am Ende der Regenzeit über dem Südchinesischen Meer und dem westlichen Pazifik zusammenbrauen, nach Laos ziehen. Die Gebirgszüge des nördlichen Teils verlaufen überwiegend in einer von Nordwesten nach Südosten gerichteten Linie. Der südliche Teil besteht aus breiten Massiven kristalliner Gesteine, über denen noch Teile von Sedimentgesteinen liegen.
    In der zentrallaotischen Provinz Khammouan befindet sich das schwer zugängliche Nakai-Plateau . Einen Teil der Hochebene nimmt der 450 km 2 große Stausee des Nam-Theun-II-Damms ein, der seit Mitte 2008 fertig ist.
    Das fruchtbare Bolaven-Plateau im Südosten besteht überwiegend aus Basalt und Sandstein. Die Franzosen pflanzten hier in den 20er-Jahren Kaffee, Tee, Kartoffeln und Kardamom an. Heute werden neben Kaffee auch verschiedene Obst- und Gemüsesorten angebaut.
    Ähnlich wie in Vietnam und Thailand gibt es in Laos viele Karstlandschaften . Eine der schönsten erstreckt sich von Thakhek (Khammouan) bis an die vietnamesische Grenze. Sie entstand durch Lösungsverwitterung ehemaliger Kalktafeln. Der überwiegende Teil der Region wird durch Karstmassive geprägt, deren bis zu 500 m hohe Steilwände meist spärlich bewachsen sind und über ausgeschwemmte Ebenen und Sand-steinbecken in den Himmel ragen. In viele dieser Karstkegel haben Flüsse tiefe Höhlen gegraben. Die Eingänge sind oft mit Stalaktiten versehen. Neben der Karstlandschaft in der Provinz Khammouan sind die Karstkegel um Vang Vieng (Provinz Vientiane) und Vieng Xai (Provinz Houaphan) am leichtesten zugänglich.
Flüsse
    Außer den Bergen spielen auch die Flüsse eine zentrale Rolle in der laotischen Geografie. Sie wässern die Felder, reichern die Böden mit fruchtbarem Schwemmland an und sorgen für Fisch auf dem laotischen Speiseplan. Insgesamt bedecken sie eine Fläche von rund 6000 km 2 . Zusammen mit den Ebenen und Tälern bilden sie hochkomplexe Ökosysteme, die in jüngster Zeit durch Überfischung, den Bau von Wasserkraftwerken und die Abholzung der Tropenwälder gefährdet sind.
    Die meisten Flüsse entspringen auf der Westseite der Gebirge und bahnen sich ihren Weg in den Mekong , den mit 4200 km längsten Strom Südostasiens. Die Quelle des Mekong befindet sich im tibetischen Hochland. Er durchquert Laos auf einer Strecke von 1898 km – von der Provinz Luang Namtha im Nordwesten bis Champasak im Süden. Seine Bedeutung für die

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