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Lord Camerons Versuchung

Lord Camerons Versuchung

Titel: Lord Camerons Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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nicht. Zuerst war ich auf einem Kanalboot, und wir haben nie nah genug bei einem Dorf gehalten, von dem aus ich einen Brief hätte absenden können. Und zweitens habe ich eine Überraschung für Cameron, und ich wusste, dass ich sie niemals für mich hätte behalten können, wenn ich ihm geschrieben hätte. Mein Stift hätte mich verraten.«
    Hart glaubte den letzten Teil ganz offensichtlich nicht, aber er führte sie ohne weitere Vorwürfe zum Haus. Patrick, unterstützt von einem Diener, stieg aus und folgte den beiden. Dienstboten eilten herbei, um das Gepäck von der Kutsche abzuladen.
    Ainsley löste sich von Hart, als sie das Haus erreicht und die weitläufige Eingangshalle betreten hatten.
    »Cam«, rief sie, während sie ihre Tasche fallen ließ. »Ich bin zu Hause.«
    Sie hörte ein Quieken, als Isabella mit ausgestreckten Armen aus dem Wohnzimmer gelaufen kam. Isabella war hübsch gerundet von ihrer Schwangerschaft, und sie zu umarmen fühlte sich weich an. Mac folgte ihr aus dem Wohnzimmer, und Beth, ebenfalls erfreut und mit gerundetem Bauch, kam mit Ian und Daniel die Treppe herunter.
    Daniel zog Ainsley fest in seine Arme. »Ich wusste, du würdest zurückkommen. Habe ich es nicht gesagt? Dad!«, brüllte er die Treppe hinauf, während er Ainsley auf den Boden hinabließ. »Es ist Ainsley!«
    »Das weiß er, mein Junge«, lachte Mac. »Ich glaube, die ganze Grafschaft weiß es.«
    Cameron kam durch den Hintereingang herein, es war der Eingang, den er benutzte, wenn er aus den Ställen kam. Plötzlich war es ganz still.
    Cameron blieb stehen, als er Ainsley sah, seine Stiefel und Reithosen waren erdverkrustet. Es kostete Ainsley alles, nicht zu ihm zu laufen, zu ihrem großen, starken Schotten mit den topasfarbenen Augen.
    »Hallo, Cam«, sagte sie.
    Camerons vernarbte Wange zuckte; es war die einzige Regung, die er zeigte.
    »Ich habe meinen Bruder mitgebracht. Cam, das ist Patrick McBride.«
    Patrick verbeugte sich leicht. »Wie geht es Ihnen, Eure Lordschaft?«
    Cameron richtete den Blick auf Patrick, nickte steif und höflich, dann schaute er sofort wieder Ainsley an.
    Hart legte Patrick die Hand auf die Schulter. »Mr McBride, warum befeuchten wir Ihre Kehle nicht mit ein wenig MacKenzie-Malt?«
    Patricks Gesicht erhellte sich, und er folgte Hart ins Wohnzimmer, wo Hart ostentativ die Tür schloss. Die anderen begannen, die Treppe hinauf oder nach draußen zu verschwinden. Beth nahm Ian am Arm und ging mit ihm zur Vordertür hinaus.
    Nur Daniel blieb stur am Fuß der Treppe stehen. »Sag jetzt nichts Dummes, Dad.«
    »Daniel«, mahnte Cameron.
    »Bleib nur, wenn du möchtest, Danny.« Ainsley setzte ihren Hut ab und warf ihn auf einen Tisch, dann wühlte sie in ihrer Tasche und zog einige Papiere heraus. »Ich entschuldige mich, Cameron, dass es so lange gedauert hat mit meiner Rückkehr nach Hause. Aber Lord Pierson ist ein verdammt starrsinniger Mann. Es brauchte einiges an Überredungskunst, aber Patrick hat es bemerkenswert gut hinbekommen, denke ich. Er wäre ein guter Schauspieler geworden.«
    Cameron ließ die Arme sinken. Er fand es schwer, sich auf etwas anderes zu konzentrieren als auf Ainsleys Lächeln. »Pierson?«
    »Angelo hat Patrick und mich auf dem Boot nach Bath gebracht, wo Patrick Lord Pierson aufgesucht und ihn überzeugt hat, Jasmine zu verkaufen. Sie an Patrick zu verkaufen, meine ich. Ich bin auf dem Kanalboot geblieben, damit Lord Pierson mich nicht sehen und wiedererkennen konnte, und Patrick hat alles erledigt. Er war einfach wunderbar. Weißt du übrigens, dass Kanalboote so leicht und glatt wie Seide dahingleiten können? Allerdings haben Angelos Nichten und Neffen mir auch gezeigt, wie man ein Boot so in Bewegung bringt, dass das Wasser hereinschwappt. Sie haben es mir beigebracht.«
    »Ainsley.« Cameron unterbrach den leichten Fluss ihres Plauderns. »Willst du mir gerade sagen, dass du … Pierson überredet hast, dir Jasmine zu verkaufen?«
    »Nein, es war Patrick. Ich habe ihm das Geld gegeben, und er hat so getan, als sei er ein reicher Geschäftsmann, der an Pferden interessiert ist. Patrick ist fast in Ohnmacht gefallen, als ich ihm gesagt habe, wie viel er für Jasmine bieten soll, aber ich war fest zu dem Kauf entschlossen. Patrick hat Lord Pierson gesagt, dass er neu im Renngeschäft sei, was der Wahrheit entspricht, und dass ihm zu Ohren gekommen sei, dass Lord Pierson ein Pferd zu verkaufen habe, was ja auch stimmt. Lord Pierson hat Patrick fast die Schuhe

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