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Lord Tedric 02 - Raumpiraten

Lord Tedric 02 - Raumpiraten

Titel: Lord Tedric 02 - Raumpiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Schiff nach dem anderen tauchte plötzlich aus dem leeren Raum auf – Rebellenschiffe – seine Schiffe! Und seine Schiffe hatten die imperiale Flotte umzingelt.
    »Feuert, was die Rohre hergeben!«, schrie Tedric.
    Wie ein Besessener lief er zu der Computerwand mit den Kontrollinstrumenten hinüber. Die Schutzschirme hatten gehalten, das Schiff war unbeschädigt. Beim Auftauchen der ersten Wykzlschiffe hatte der Gegner das Feuer fast gänzlich eingestellt.
    Energisch drückte Tedric zwei Hebel hinunter, er selbst wollte den Gegenangriff einleiten. Gebannt beobachtete er auf dem Bildschirm, wie aus dem Bauch seines Schiffes ein gelblich flimmernder Hitzestrahl hervorschoß und auf den Gegner zuraste. Jetzt würde er ihnen alles, was er ertragen hatte, heimzahlen.
    Sorgfältig richtete er die Zielautomatik auf die Adlerauge. Er wußte zwar, daß er gegen die mächtigen Schutzschirme des Schiffes kaum etwas ausrichten konnte, doch er mußte einfach etwas tun. Matthew Carey befand sich an Bord der Adlerauge, und ihm würde er alles heimzahlen.
    »Tedric.«
    Er spürte den sanften Druck einer Hand auf seiner Schulter. Als er sich umwandte, stand Alyc direkt hinter ihm und sah mit blicklosen Augen zu ihm auf.
    »Was willst du?«, fragte er erregt.
    »Tedrjc, erzähl mir bitte, was vorgeht. Ich kann nichts sehen. Sag es mir.«
    »Es war alles sehr einfach, Alyc. Es hätte nicht besser laufen können. Carey hat die falsche Taktik gewählt. Er wähnte uns in der Falle und setzte deshalb jedes Schiff seiner Flotte auf uns an. Frag mich nicht, wie wir seinen mörderischen Angriff überstanden haben, doch wir haben es geschafft, und nur das zählt. Unsere Flotte ist angekommen, es war ein Kinderspiel, den Gegner zu überlisten und zu umzingeln. Seine Kraftreserven sind nur beschränkt. Er besitzt nicht mehr genügend Energie, um uns noch gefährlich werden zu können. Die Schutzschirme seiner Schiffe sind nur schwach. Wir sind in der Übermacht und werden den Feind vernichten. Da, siehst du, schon brennt eins seiner Schiffe!«
    »Dann haben wir also gewonnen«, murmelte sie. Der Ton ihrer Stimme ließ ihn aufhorchen.
    »Du hast recht, obwohl es noch nicht vorbei ist. Doch wir werden sie schlagen. Was auch immer Carey zu seiner Taktik veranlaßt haben mag – sie war ein Fehler. Er konnte nicht wissen, daß wir uns an Bord des ersten Schiffes befanden. Es war dumm von ihm, sich so zu verhalten, und irgendwie ergibt es keinen Sinn.«
    »Dann rufe sie jetzt«, sagte sie.
    »Rufen! Wen soll ich rufen?«
    »Unsere Freunde natürlich, Wilson, Philipp und die anderen. Oder willst du Matthew nicht die Möglichkeit einräumen, sich zu ergeben? Wenn er wirklich geschlagen ist, wenn wir wirklich gewonnen haben, gibt es doch keinen Grund mehr, das Gemetzel fortzusetzen.«
    Tedric mußte zugeben, daß sie recht hatte. Während sie noch sprach, hörten auf dem Bildschirm über seinem Kopf zwei weitere Schiffe der Imperiumsflotte auf zu existieren. Jedes Schiff besaß eine Besatzung von etwa dreißig Mann. Es wäre wirklich ein Gemetzel. Er schaltete das Funkgerät ein.
    »Du hast recht, ich werde deinen Bruder zur Übergabe auffordern.«
    Doch das war nicht mehr nötig. Bevor Tedrics Hand das Mikrofon berührte, ließ das Feuer auf den Bildschirmen plötzlich nach. Carey hatte sich ergeben, ohne dazu aufgefordert worden zu sein. Er war kein Dummkopf, hatte die Aussichtslosigkeit seiner Lage sofort erkannt.
    Sein plötzlicher Sieg überwältigte Tedric. Es war alles getan. All die Monate hatte er sich abgemüht, auf dieses Ziel hingearbeitet, und nun, da er es erreicht hatte, stellte er sich genau die Fragen, die ihn in diesem Moment am meisten störten: Was nun? Wie ging’s weiter?
    Alyc schaute zu ihm auf. Auch wenn sie ihn nicht sehen konnte, sie blickte ihn an. Zögernd sagte sie: »Jetzt wird alles wieder gut. Mein Vater und Matthew haben falsch gehandelt, ich weiß das genau. Jetzt wird alles wieder gut.«
    Tedric nickte beifällig, eine Geste, die Alyc nicht wahrnehmen konnte. Er hoffte, daß sie recht hatte, doch nur er allein wußte, wieviel noch zu tun blieb. Dabei dachte er an die roten Wolken.
    »Erzählen dir deine Stimmen etwas?«, fragte er sie.
    Sie schüttelte den Kopf. »Sie schweigen. Ich glaube, mein Herz erzählt mir etwas.«
    Ihre Worte hörten sich melodramatisch an, trotzdem lachte er nicht. Vielleicht sagte ihm sein Herz auch manchmal etwas.
    Die Kontrollampe des Funkgerätes flackerte auf. Tedric schaltete den

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