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Lord Tedric 03 - Die Raumfestung

Lord Tedric 03 - Die Raumfestung

Titel: Lord Tedric 03 - Die Raumfestung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Doc Smith / Gordon Eklund
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nachahmen konnte. Dann erblickte er etwas, das ihn lächeln ließ. Mitten auf Villions Brust war ein roter Fleck zu sehen. Die Spitze der Klinge hatte ihn also doch noch getroffen.
    Und ein Mann, der blutete, konnte auch getötet werden.
    »Sie sind genauso schlau wie stark, Tedric«, sagte Villion. »Ich bin während meiner Dienstzeit kein Dutzend Male verwundet worden. Sie haben sich eine illustre Reihe von Kämpfern ausgesucht.«
    »Ein Schnitt macht noch keinen Kampf, Fra Villion«, sagte Tedric bescheiden.
    »Außerdem sind Sie ein ehrlicher Mann.« Villion torkelte vorwärts. Einen Augenblick lang war Tedric von der bloßen Unbeholfenheit seines Angriffs überrascht. Er erwartete irgendeine Finte, ein taktisches Manöver, das ihn unvorbereitet treffen sollte, aber Villion kam weiter auf ihn zu. Tedric machte einen Schritt zurück, um dem Ansturm auszuweichen, und stieß mit dem Rücken gegen etwas Festes. Jetzt verstand er, was dahinter steckte: Die Wand! In der Aufregung des vorangegangenen Schlagaustausches hatte er seine Stellung vergessen. Villion blieb stehen und holte aus. Tedric duckte seinen Kopf, aber er wußte, daß es kein Entkommen mehr gab.
    Diesmal schlug Fra Villion gnadenlos zu. Tedric spürte, wie sich die Klinge des Peitschenschwertes tief in seine rechte Schulter schnitt. Er biß sich auf die Lippen, um nicht vor Schmerz aufzuschreien und seine Waffe fallenzulassen. Die Klinge mußte mindestens fünf Zentimeter tief ins Fleisch gegangen sein. Sein ganzer Arm wurde taub, und er merkte, wie das Blut sein Hemd zu durchtränken begann. Schnell fing er sein Schwert mit der Linken. Er schaute die Wunde nicht an.
    »Geben Sie auf?« fragte Villion und machte einen Schritt zurück.
    Tedric kämpfte gegen den Schmerz in seiner Stimme an. »Ist das gestattet?«
    »Für jemanden, der so tapfer ist wie Sie, ja.«
    »Und was kommt danach? Dann werden Sie mich wohl auf eine andere Weise töten?«
    »Nicht, wenn Sie sich meinem Dienst verpflichten.«
    »Das habe ich schon einmal getan.«
    »Aber dieses Mal gibt es keinerlei Geheimnisse zwischen uns.«
    Tedric hob herausfordernd seinen Arm. »Ich habe immer noch die Linke.«
    Villion nickte. »Dann wird es Ihr Privileg sein, zu sterben.«
    Tedric bewegte sich von der Wand fort, bevor Villion wieder angreifen konnte. Er steuerte auf die Mitte des Raumes zu. Mit langen, weitausholenden Hieben deckte er seinen Rückzug. Villion ignorierte sie einfach und nahm die Verfolgung auf. Tedric wußte, daß er verloren war. Er verlor Blut – auf dem Boden war schon eine rote Spur zu sehen – und würde nicht mehr lange durchhalten. Ihm war schwindelig, sein Blick wurde verschwommen. Villion hatte bisher Geduld mit ihm walten lassen, aber so kurz vor dem Ende würde er nicht lange zögern, bevor er den tödlichen Hieb führte.
    Tedric hatte die Mitte des Raums durchquert und bewegte sich auf die gegenüberliegende Wand zu. Er wollte erst seinen Weg ändern, doch dann blieb er stehen. Er bewegte sich geradewegs nach hinten. Die Wand kam näher, immer näher. Er lief wieder in die Falle, in die gleiche Falle, die ihm kurz zuvor beinahe das Leben gekostet hatte. Doch diesmal wußte er, was er tat. Während Fra Villion ihn weiterhin verfolgte, blieb Tedrics Gesicht ausdruckslos. Er machte einen Schlenker aus dem Handgelenk – eine Finte. Die Wand konnte nicht mehr weiter als einen Meter entfernt sein. Tedric machte einen kurzen Schritt zurück, dann noch einen.
    Jetzt! Er warf sich zurück und hob im gleichen Augenblick sein Bein. Als er mit der Fußsohle glatt auf der Wand anstieß, benutzte er sie, um sich abzustoßen. Er senkte den Kopf, sprang vor und traf Fra Villion voll auf die Brust. Villion war völlig überrascht und hatte keine Gelegenheit mehr, sein Peitschenschwert zu heben. Die Wucht des Aufpralls ließ sie beide stürzen. Villion fiel mit dem Rücken auf den Boden, und sein Peitschenschwert wirbelte aus seinem Griff. Tedric packte seine Waffe fester. Er rollte sich auf die Knie und kniete sich über Fra Villion.
    Unter den sich verschiebenden Regenbogenstreifen in Villion Gesicht erblickte Tedric einen Ausdruck, den er nie bei diesem Gegner erwartet hatte.
    Fra Villion fürchtete um sein Leben.
    Tedric hob sein Peitschenschwert, um den letzten, tödlichen Hieb zu führen.

 
XIII
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    Dass’ Rache
     
     
     
    Tedric stapfte durch den dampfenden Sumpf, das schlammige dicke Wasser wirbelte um seine Hüfte und bedeckte seine Beine. Sein nackter Oberkörper

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