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Lord Tedric 03 - Die Raumfestung

Lord Tedric 03 - Die Raumfestung

Titel: Lord Tedric 03 - Die Raumfestung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Doc Smith / Gordon Eklund
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war übersät mit hundert blutenden Wunden, die von den stechenden Bissen der Insektenschwärme herrührten, die diese verlassene Hölle bewohnten. Nachdem er stundenlang so gegangen war, waren seine Nerven von der Hitze, der Erschöpfung und der Feuchtigkeit so taub geworden, daß er die Wunden kaum noch bemerkte. Sein blondes Haar klebte dicht an seinem Kopf. Schweißströme drangen ihm in die Augen. Er hob häufig die linke Hand, um seinen Blick wieder freizumachen, während er mit der Rechten den juwelenbesetzten Griff seines Langschwerts umschlungen hielt. Das Gewicht dieser Waffe, die er immer vorsichtig aus dem Wasser heraushielt, brachte die Muskeln seines rechten Arms zum Schmerzen, so daß alle anderen Unannehmlichkeiten, denen er gerade ausgesetzt war, dagegen bedeutungslos wurden.
    Tedric war in diesen Sumpf gekommen, um eine bestimmte Frau zu suchen. Sie war die Tochter eines Prinzen, und er liebte sie sehr.
    Plötzlich blieb er stehen. Mit zusammengekniffenen Augen versuchte er, durch den dichten Nebel vor ihm zu blicken. Er hatte dort oben etwas gesehen – ein Vorbeihuschen von Elfenbein und Ebenholz. War sie es? Oder war es jemand anderes?
    Die schwere orangefarbene Sonne strahlte wütend hinab und erzeugte in den grauen Nebeln rote, gelbe, blaue und violette Streifen.
    Dann erblickte er sie wieder. Sie stand auf einer kleinen Insel und beobachtete ihn, ihre Beine waren gespreizt, und die Arme hatte sie auf blassen, nackten Brüsten verschränkt.
    Das war nicht die Frau, die er suchte. Die hatte rabenschwarzes Haar und war zierlich. Diese Frau war so groß wie ein Mann, hatte dunkles, volles Haar und gespenstisch weiße Haut.
    »Halt!« rief er. »Ich bin es, Lord Tedric von den Marschen. Ich muß mit Ihnen reden.«
    Die Frau lächelte schwach mit vollen roten Lippen. Sie winkte ihm zu. »Komm zu mir, Tedric.«
    Da erkannte er sie. Dies war die Zauberin Giana, die für ihre üblen Machenschaften berüchtigt war. Tedric befahl seinen Beinen, stehenzubleiben, aber sie liefen vorwärts. Es gab kein Halten mehr.
    Gianas Stimme klopfte wie rhythmischer Wellenschlag an seine Ohren. »Komm zu mir«, murmelte sie. »Tedric, Lord Tedric.«
    Er hatte das Gefühl, zu träumen.
    »Tedric, Tedric, Tedric.« Immer und immer wieder. »Tedric, wach auf.«
    Er öffnete die Augen.
    Das flache, ausdruckslose Gesicht eines Wykzl blickte auf ihn herab.
    »Ky-shan«, sagte er.
    »Tedric, bist du in Ordnung?«
    »Ich… ich weiß nicht.« Er lag auf dem Rücken. Mit Ky-shans Hilfe gelang es ihm, sich aufzusetzen. Es standen zwei weitere Männer in der Nähe. Einer von ihnen sah besorgt aus, während der andere auf äußere Reize nicht zu reagieren schien. Yod Cartwright und Milton Dass. Er erkannte sie, aber im Augenblick sagten ihm die Namen nichts.
    »Wir hatten schon Angst, daß du nie mehr aufwachen würdest«, sagte Yod Cartwright.
    Tedric griff sich an den Kopf. »Ich muß wohl geträumt haben. Wo… wo sind wir hier?«
    »Im Gefängnis von Fra Villion«, sagte Yod. »Wir sind seine Gefangenen an Bord der Eisernen Sphäre.«
    Fra Villion. Die Eiserne Sphäre. Die Namen sagten Tedric etwas, brachten ihn dazu, nachzudenken. Nun konnte er sich schon an viel mehr erinnern. »Wie lange sind wir schon hier?«
    »Seit Tagen«, meinte Yod knapp. »Villion hat unser Zeitgefühl zerstört, und hier unten läßt sich nichts Genaues feststellen. Ich weiß nicht, was er mit uns vorhat.«
    Zum erstenmal bemerkte Tedric den dumpfen Schmerz an seiner rechten Schulter. Er drehte den Kopf herum und erblickte den Verband. Das weiße Tuch war rotgefleckt.
    »Yod hat mir sein Hemd gegeben«, erklärte Ky-shan. »Ich habe getan, was ich konnte. Wir haben Villion angefleht, einen Arzt zu schicken, aber er sagte, daß ein wahrer Krieger lernen müsse, seine eigenen Wunden auszuhalten.«
    »Der Kodex des Vemplars«, sagte Tedric verbittert. »Aber du hast ihn geschlagen«, sagte Yod. »Du hattest ihn am Boden.«
    Tedric schüttelte den Kopf. Er konnte sich an dieses Wesen Villion erinnern, an den Kampf, aber die Einzelheiten des Duells waren ihm nicht mehr präsent.
    »Du hättest ihn töten können, wenn Lo… « Yod brach ab und warf dem immer noch selbstversunkenen Dass einen besorgten Blick zu. »Die Frau kam von hinten und hat dich mit einer Keule auf den Kopf geschlagen.«
    Tedric merkte, daß ihm auch der Kopf schmerzte. Er blickte sich um. Es war ein Raum mit niedriger Decke, weißen Wänden, einem glatten Boden und keinen

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