Loslassen - Als Lebenshilfe Und Heilung
Negativen und der Abstieg beginnt.
Fleiß und Flexibilität sind bei jedem Prozess des Loslassens unverzichtbare Begleiter.
Die richtige Art der Selbstverwirklichung
Im Zusammenhang mit dem freien Willen wird manchmal das Wort Selbstverwirklichung gebraucht. Es wird sehr oft falsch verstanden. Manche Menschen meinen, das sei eine egoistische Haltung, die keine Rücksicht auf andere nimmt, also ein »Selberweiterkommen« um jeden Preis. Mit Selbstverwirklichung im richtigen Sinn ist geistig-seelische Weiterentwicklung gemeint. Sie bedeutet, den freien Willen für dieses maßgebende Lebensziel einzusetzen. Das Leben ist eine Schule und Lernen ist unsere Aufgabe. Jeder Tag ist ein neuer Schultag. Die Aufgaben werden für jede Seele individuell gestellt und machen die Tagesschule aus. Ein guter Schüler in der Lebensschule zu sein, bedeutet auch für unser Umfeld Verbesserung. Unterschätzen Sie nicht Ihre Wirkung als Vorbild! Sind nicht Menschen, die flexibel, fleißig und mutig ihren Weg gehen, angenehmere Zeitgenossen als die sturen, bequemen und mutlosen?
Egoistisch sind nur Entscheidungen, die dem eigenen Vorteil dienen, dabei aber die Situation anderer Menschen nicht mehr wahrnehmen.
Matthias Claudius (1740-1815) sagt: »Die Freiheit besteht darin, dass man alles tun kann, was einem anderen nicht schadet.«
Selbstverwirklichung bedeutet für jeden Einzelnen, den Platz im Gesamtplan des Universums auszufüllen, für den er am besten geeignet ist. Sie ist gleichzusetzen mit der Lebensaufgabe, die jeder Mensch hat.
Hürden oder Warnsignale?
Häufig hören wir Argumente wie: »Ich kann nicht frei handeln. Ich kann mein Umfeld nicht verändern.« »Meine Familie teilt meine Ansichten nicht. Da habe ich eben Verpflichtungen.« »Diese Schwäche habe ich geerbt, da kann ich nichts ändern.«
Solche Situationen sind Hürden. Das sind Aufgaben, die gelöst werden sollen und können. Hürden sind Gelegenheiten, unseren freien Willen einzusetzen, aber nicht, ihn rücksichtslos durchzusetzen. Letzteres würde nicht zu einer Lösung, sondern zu Konflikten führen.
Hürden stellen Prüfungen dar und sind Teil unserer Lebensschule. Sie sind immer unseren Möglichkeiten angepasst. Wir werden nie überfordert, selbst dann nicht, wenn wir uns sehr anstrengen müssen. Sie sind eine Gelegenheit, zu wachsen und stark zu werden.
Haben wir eine Hürde zu überwinden, so verschwindet das Problem, sobald wir die richtige Entscheidung getroffen haben und auch dabei bleiben. Das erfordert oft Selbstdisziplin, Geduld und Durchhaltevermögen. Je nachdem, um welche Art von Veränderung es sich handelt, brauchen die Dinge mehr oder weniger Zeit. Eine Verbesserung der Situation lässt sich aber rasch erkennen, sodass wir merken, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Sie könnten jetzt einwenden, dass Sie Ihr Umfeld weder verändern noch ausschalten können. Das ist richtig. Aber wenn Sie sich selbst ändern, so ändert sich damit auch Ihr Umfeld. Das glauben Sie nicht? Ihr Umfeld spiegelt Ihr Verhalten wider. Sie haben es gewiss schon erlebt, dass ein Vorgesetzter dem einen Mitarbeiter gegenüber immer freundlich ist, einem anderen gegenüber aber immer kritisch oder grob. Der erste Mitarbeiter ist höflich und kooperativ, der andere ist kritisch und nicht immer angenehm. So spiegelt der Vorgesetzte alle beide wider.
Wir sehen also in Menschen unseres Umfelds immer unser Spiegelbild. Wenn Sie sich ändern, so verändert sich auch Ihr Spiegelbild. Sie brauchen dann das Problem, das vorher vorhanden war, nicht mehr als Prüfung oder Hinweis dafür, dass Sie eine bestimmte Haltung loslassen sollten. Deshalb muss das Spiegelbild verschwinden. Sie haben Ihre unpassende Verhaltensweise losgelassen. Unter diesem Gesichtspunkt gewinnt der Ausspruch »Ändere dich selbst und du veränderst die Welt« seine wahre Bedeutung.
Was mich an anderen stört, hat immer mit mir selbst zu tun.
(Spiegelbildgesetz)
Was kann eine Hürde darstellen? Nehmen wir an, eine Frau hört gern Konzerte. Ihr Partner interessiert sich nicht dafür und lehnt es ab, mit ihr ein Konzert zu besuchen. Soll die Frau nun auf Konzertbesuche verzichten? Nein. Sie soll lieber Diplomatie und Durchsetzungsvermögen üben. Sie könnte mit einer Freundin das Konzert besuchen. Ihr Mann hätte dann Gelegenheit, etwas zu unternehmen, das ihn interessiert.
Eine andere Situation könnte so aussehen: Sie sollen eine verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen, der Sie sich zunächst
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