Loslassen - Als Lebenshilfe Und Heilung

physikalischen, chemischen und atmosphärischen Erscheinungen haben eine bestimmte Ursache. Diese Ursache bewirkt eine Veränderung. Wärme etwa bewirkt, dass Wasser verdunstet.
    Oder denken Sie an die Gesetze der Erdanziehung, an die Hebelgesetze, an chemische Reaktionen, die immer eintreten, wenn bestimmte Stoffe zusammenkommen. Auch alle Vorgänge in unserem Körper sind bestimmten Gesetzmäßigkeiten unterworfen. Auf geistigem Gebiet wissen Sie gewiss aus Erfahrung, dass Unaufmerksamkeit oft zu kleinen oder größeren Unfällen führt, dass meistens das eintrifft, was Sie erwarten (sich selbst erfüllende Prophezeiung), dass Rache und Vergeltung wieder Rache und Vergeltung zur Folge haben, und vieles mehr.
    Das Gesetz von Ursache und Wirkung wird von manchen Menschen als bedrohlich empfunden, weil wir den Folgen unserer Handlungen nicht ausweichen können. Die positive Wirkungsweise dieses Gesetzes nehmen wir als selbstverständlich hin, weil uns angenehme Folgen richtigen Verhaltens nicht stören. Wir möchten hier die beiden »Gesichter« dieses Lebensgesetzes verdeutlichen.

    Die Naturgesetze reagieren auf jede Ursache, die Sie setzen. Ganz einfach ausgedrückt bedeutet das: Haben Sie sich den Naturgesetzen gemäß verhalten, also eine richtige Entscheidung getroffen, so ist das Resultat eine Belohnung. Verhalten Sie sich gegen die Naturgesetze, so bleiben die negativen Konsequenzen nicht aus.
    Erschreckt Sie das? Stecken Sie da nicht doch in einer
    Zwangsjacke? Nein, denn durch die Probleme, die durch Ihre Handlungsweise entstanden sind, werden Sie aufgefordert, einen anderen Weg einzuschlagen. Ihr freier Wille gibt Ihnen dazu die Möglichkeit. Das alte Sprichwort »Aus Erfahrung wird man klug« besagt nichts anderes, als dass wir Änderungen vornehmen können und sollen.
    Sie brauchen auch nicht sofort an hochdramatische Folgen zu denken. Bis es zu wirklich gravierenden Konsequenzen kommt, ergehen eine Reihe von Vorwarnungen oder Hinweisen an Sie. Die Naturgesetze reagieren auf jede kleinste Entscheidung, auf jede Ihrer Handlungen, ja sogar auf Ihre Gedanken. So können die Naturgesetze eine Persönlichkeit leiten. Ob Sie das wollen, ist Ihrem freien Willen anheimgestellt. Sie müssen nicht auf die Hinweise reagieren, die Sie bekommen. Sie können aber darauf reagieren oder besser gesagt: Sie dürfen .
     
     
     
    ÜBUNG 4: Hinweise erkennen
     
    Das ist wieder eine Beobachtungsaufgabe. Beobachten Sie, was passiert, wenn Sie vor einer Entscheidung stehen: Was fällt Ihnen auf? Wer oder was begegnet Ihnen? Was ereignet sich? Was hören oder sehen Sie »zufällig«? Wie fühlen Sie sich?
    Beispiel: Hinweise haben oft symbolischen Charakter. Sie haben plötzlich Kopfschmerzen. Möglicherweise zerbrechen Sie sich zu sehr den Kopf und fragen nur Ihren Verstand. Sollten Sie nicht loslassen, um auch auf Ihr Gefühl eingehen zu können?
    Magenschmerzen stellen sich ein. Etwas an der Entscheidung, die Sie treffen sollen, liegt Ihnen im Magen. Vielleicht symbolisieren die Schmerzen Ängste und Zweifel, die Sie zuerst loslassen sollten, um frei entscheiden zu können. Oder ist die Entscheidung innerlich schon längst gefallen und liegt Ihnen jetzt im Magen?
    Auf dem Weg zu einer wichtigen Besprechung stolpern Sie über eine Stufe. Überprüfen Sie, ob es da vielleicht einen Stolperstein gibt, bevor Sie eine Entscheidung treffen.
    Alle diese Beispiele sind Vorwarnungen, die uns vor falschen Entscheidungen bewahren wollen.

    erkennen
entscheiden
durchführen
Selbsterkenntnis
den Sinn des Lebens erkennen
Einsatz des freien Willens
Hinweise erkennen
Hilfe der Naturgesetze annehmen
den Gesetzen Folge leisten
    Wie eindringlich und zugleich liebevoll die Warnungen der Naturgesetze sein können, zeigt folgendes Beispiel. Ein junger Mann fuhr mit seinem Auto gegen drei Uhr früh nach Hause. Er hatte den ganzen Abend, den er in Gesellschaft verbracht hatte, keinen Alkohol getrunken und fühlte sich voll fahrtüchtig. Er war etwa 300 Meter von seiner Wohnung entfernt, als der Wagen plötzlich ausbrach, einen Zaun durchschlug und frontal gegen einen großen Baum krachte. Das Auto war stark beschädigt. Trotzdem stieg der Mann unverletzt aus. Er hatte nur ein paar Kratzer an der Hand und auf der Nase. Wie es zu diesem Unfall gekommen war, konnte er hinterher nicht sagen. Wahrscheinlich war er für eine Sekunde eingeschlafen.
    Was aber war der Hintergrund, die Ursache für diese eindringliche Warnung? Wir konnten das in einem