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Loslassen - Als Lebenshilfe Und Heilung

Loslassen - Als Lebenshilfe Und Heilung

Titel: Loslassen - Als Lebenshilfe Und Heilung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elfrida Müller-Kainz , Hedwig Hajdu
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falsch programmieren durch Gedanken wie: »Gewiss nicht«, »Das wird nichts«, »Das geht nicht«, »Das tut man nicht«, »Das glaube ich nicht«, »Das kann ich nie«, »Das kann ich nicht ändern.«
    Wie finden Sie diese Aussagen? Sind sie motivierend, ermutigend, einladend? So beginnen alle Vorurteile! »Das Vorurteil ist eine Mauer, von der sich noch alle, die dagegen angerannt sind, mit blutigen Köpfen zurückzogen«, meint Johann Nestroy (1801-1862).
    Wenn Sie bei Ihrem Auto die Handbremse nicht lösen, können Sie möglicherweise ein Stück fahren, aber nur langsam. Dann läuft die Bremse heiß und Sie gelangen nirgendwohin.
    Ähnlich blockieren Vorurteile den freien Willen. Was sollten Sie denn noch tun wollen, wenn Sie das Urteil schon gefällt haben? Es ist, als ob Sie eine Tür nur einen kleinen Spalt öffnen würden, um vielleicht hindurchzuschlüpfen. Meistens bleiben Sie aber stecken.
    Eine Patientin, ein junges Mädchen, hatte große Probleme mit Mathematik. Da diese Probleme nicht gleich zu Anfang bearbeitet und gelöst wurden, entstand eine tiefe Abneigung gegen dieses Fach. Außerdem musste sie immer wieder hören: »Mathematik ist ja ohnedies nichts für ein Mädchen.« So meinte sie, niemals einen positiven Abschluss schaffen zu können. Trotz allen Fleißes fiel sie beim Abitur in Mathematik durch.
    Erst als es ihr gelang, dieses Vorurteil loszulassen, war das Ergebnis der Nachprüfung positiv.
    Kennen Sie das Sündenbocksyndrom? Schuldzuweisungen sind sehr gefährliche und nachhaltige Einschränkungen des freien Willens. Dwight David Eisenhower meint: »Die Suche nach Sündenböcken ist von allen Jagdarten die einfachste.«
    »Was kann ich denn dafür, wenn …?« Das ist das Hauptargument bei der Sündenbocksuche. »Da kann ich doch nichts ändern. Ich trage ja keine Schuld an dem, was geschieht. Soll sich doch der andere ändern, dann ist auch mein Problem gelöst.«
    Der andere ändert aber sein Verhalten nicht. Was dann? Es bleibt alles, wie es ist. Meistens spitzt sich jedoch die Situation weiter zu. Der freie Wille kommt nicht zum Einsatz, denn wir glauben, nichts verändern zu müssen. Statt Sündenböcke zu suchen, sollten wir uns der eigenen Verantwortung stellen. »Warum klagen wir andere so gerne an und tun es mit solch erbitterter Ungerechtigkeit? Weil uns die Beschuldigung anderer von der eigenen Verantwortung befreit.« Das sagt der Schriftsteller Graf Leo Tolstoi (1828-1910).
    Übertragen Sie diese Situation auf das Thema Krieg und Frieden. Es müssen nur beide Parteien überzeugt sein, dass sie nicht schuld sind. Dann hört keiner auf. Die jüngste Geschichte zeigt dies mehrmals.
    Die Lösung liegt wiederum darin, loszulassen und »freiwillig« ein Ende herbeizuführen. Welche positiven Folgen sich daraus ergeben, beweist ebenfalls die Geschichte. Es war eine Frau, die das im 18. Jahrhundert fertiggebracht hat, nämlich Kaiserin Maria Theresia. Sie hatte den Kampf um Schlesien einfach eingestellt. Mit wem hätte der König von Preußen kämpfen sollen, als niemand mehr da war, der sich ihm entgegenstellte? Freilich, Schlesien fiel an Preußen. Wesentlich aber war, dass den Menschen viel Leid erspart blieb. Hätte Friedrich der Große dann nicht die Situation ausnutzen können, um weiter nach Österreich vorzudringen? Nein, denn wer zu streiten aufhört, steht unter Schutz. Wie lässt sich diese Tatsache begründen?
    Wer Unfrieden, Tod und Vernichtung loslässt, wer sich abwendet von etwas Falschem, der kann nur etwas Richtiges dafür bekommen. Das ist das Gesetz von Ursache und Wirkung. Es tritt immer in Kraft.
    Heute ist das nicht anders. Die meisten Menschen können nicht begreifen, wie weit die positiven Auswirkungen des Loslassens gehen. Das gilt besonders in Bezug auf Vergeltung. Wer Vergeltung übt, dem wird vergolten.
    Spielt denn Ihr persönliches Verhalten eine Rolle? Das kommt darauf an, welche »Rolle« Sie spielen.
    Vielen Menschen ist ein bestimmtes, häufig unechtes Rollenverhalten zu eigen. Es wurde ihnen anerzogen oder von der Gesellschaft vermeintlich aufgezwungen. Beispiele dafür gibt es genug: »Ein Mann darf nicht weinen«, »Eine Frau kann nicht logisch denken«, »Eine Mutter muss immer da sein«, »Ein junger Mann muss sich selbst beweisen, wer er ist, womöglich auf dem Motorrad«, »Man tut dies, man trägt das.«
    Viele Menschen glauben, dass sie aus diesen »vorgefertigten« Verhaltensmustern nicht aussteigen können oder es nicht dürfen.
    Wenn Sie

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