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Lost Land

Lost Land

Titel: Lost Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Maberry
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ein wenig näher an Nix heran. »Tom meinte, er hätte Gerüchte gehört, dass sie Kinder von Orten entführen, wo man sie nicht so vermisst. Kinder für Gameland. Haben Charlie und die anderen auch darüber gesprochen?«
    Â»Ja. Einer der Männer meinte, sie hätten eine Horde Kinder zusammengetrieben, die jetzt im Lager warten würden.«
    Â»Weißt du, wo dieses Lager ist?«
    Â»Nein … aber weit entfernt kann es nicht sein.«
    Benny dachte einen Moment darüber nach. »Wenn Tom … Ich meine … Vielleicht würde Tom wissen, was zu tun ist. Er könnte das Lager bestimmt finden und diese Kinder befreien.«
    Nix schaute ihn an. »Ich wünschte, wir könnten das irgendwie schaffen.«
    Â»Wir? Das sieht schlecht aus. Wir haben weder Waffen noch genügend Training oder sonst was – und da draußen laufen etwa 1 000 000 Zombies herum.«
    Â»Und was willst du damit sagen? Dass wir gar nichts tun sollen? Dass wir einfach zulassen, dass diese Kinder dorthin verschleppt werden?«
    Benny schüttelte den Kopf. »Darum geht es nicht, Nix … Es geht darum, dass wir nichts tun können. Ich meine, sei doch realistisch.«
    Â»Realistisch? Als ob du immer in der realen Welt leben würdest, Benny Imura.«
    Â»Was soll das denn heißen?«
    Â»Du hast dich in ein Mädchen verknallt, das du auf einerZombiekarte gesehen hast, und jetzt verlangst du von mir, ich solle realistisch sein.« Nix schüttelte den Kopf und sie verfielen in angespanntes Schweigen.
    Â»Ich hab mich in niemanden verknallt, Nix. Außerdem kenne ich Lilah überhaupt nicht. Also erzähl keinen Quatsch«, erwiderte Benny.
    Nix schnaubte nur verächtlich. Nach einer Weile schaute sie ihn jedoch an und meinte: »Vor ein paar Jahren, als Mom glaubte, ich würde schlafen, hab ich mitgehört, wie sie Tom gebeten hat, Charlie zu töten. Sie wollte, dass Tom ihm hier draußen im Leichenland auflauert und ihn umbringt … Aber er hat es nicht getan, Benny! Er hätte es tun sollen, aber er hat es nicht getan.«
    Â»Ich weiß. Aber … ich glaube, Tom war derjenige, der Gameland niedergebrannt hat.«
    Â»Na und? Das Problem ist nicht der Ort, Benny, es sind die Menschen. Tom hat sie nicht aufgehalten. Ich glaube, er hatte Angst vor Charlie.«
    Benny schüttelte den Kopf. »Du begreifst das nicht. Tom war nicht der, für den ich ihn gehalten habe. Ich habe mich total in ihm getäuscht. Er hatte keine Angst vor …«
    Doch Nix schnitt ihm wütend das Wort ab: »Du hast Tom nie gemocht, also fang jetzt nicht damit an, ihn zu verteidigen. Du hast immer gesagt, Tom sei ein Schwächling. Angeblich war er so tough und doch hat er nicht einmal das getan, worum meine Mutter ihn gebeten hat. Er konnte es nicht … und jetzt sieh dir an, was passiert ist. Mom ist tot.« Nix trommelte mit den Fäusten auf das Metallgeländer und das Geräusch hallte in den nachtschwarzen Bäumen wider.
    Als Benny das Echo hörte, packte er rasch ihre Handgelenke. »Tu das nicht«, drängte er. »Nicht hier draußen. Der Lärm …«
    Doch Nix musterte ihn höhnisch. »Hast du etwa auch Angst?«, spottete sie.
    Â»Ja, hab ich«, erwiderte Benny. »Da draußen laufen Zombies herum, Nix. Zombies und die anderen. Geräusche werden sehr weit getragen.«
    Aber Nix’ Schmerz und Wut benötigten noch immer ein Ventil. »Du bist kein bisschen besser als Tom. Du und Morgie und Chong. Ihr verehrt Charlie und die anderen Kopfgeldjäger. Ihr haltet sie für cool!« Sie sprach dieses Wort mit so viel Abscheu aus, dass Benny wusste, er würde es sich nie wieder gestatten, dieses Wort zu benutzen. Es klang hohl, kindisch und dumm.
    Â»Nicht mehr«, gestand er.
    Â»Ja klar. Jetzt, da es zu spät ist, um noch irgendetwas zu unternehmen, machst du einen auf edel und weise. Dass ich nicht lache!« Nix’ Stimme triefte vor Bitterkeit und wurde immer lauter.
    Benny versuchte, ihre Gesichtszüge im Sternenlicht zu erkennen, doch er sah lediglich scharfe Konturen. »Was Tom angeht … Ich weiß nicht mehr, was ich von ihm halten soll. Ich meine, ich vermisse ihn natürlich. Er fehlt mir. Mehr als ich gedacht hätte.« Benny schüttelte den Kopf. »Seit er mich zum ersten Mal ins Leichenland mitgenommen hat, ist alles irgendwie verändert.

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