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Lost Land

Lost Land

Titel: Lost Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Maberry
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wo sie sich wieder und wieder überschlug und ihre Vorderseite im silbernen Sternenlicht aufblitzte, bevor sie in die Dunkelheit hinabstürzte.
    Benny beugte sich hinunter und gab Nix einen Kuss auf die Wange. Dann lehnte er sich gegen die Wand, starrte in die Nacht hinaus und versank in einem Meer von Sternen.

»Ach, wie niedlich …!«
    Das Geräusch der Stimme riss Benny und Nix schlagartig aus dem Schlaf. Sie blinzelten in das grelle Morgenlicht, hatten Mühe, sich voneinander zu lösen und zu begreifen, wo sie sich eigentlich befanden.
    Zwei Männer standen auf dem Metallsteg, der um die verwaiste Rangerhütte herum verlief. Beide trugen Schusswaffen in Pistolengurten, Schrotflinten über den Schultern und ein hässliches Grinsen im Gesicht.
    Skins und Turk.
    Â»Geht doch nichts über junge Liebe«, höhnte Turk.
    Â»Da wird mir ganz warm ums Herz«, pflichtete Skins ihm bei.
    Benny spreizte unwillkürlich die Arme, als Schutzschild zwischen Nix und den Kopfgeldjägern.
    Â»Das wird Charlie gefallen«, sagte Skins. »Er war ziemlich angepisst, dass die kleine Schlampe einfach so abgehauen ist.«
    Â»Lasst uns in Frieden«, knurrte Benny.
    Â»Na klar doch.« Turk lachte. »Genau das machen wir: Erst verbringen wir die ganze Nacht damit, diese verdammten Wälderabzusuchen, klettern dann diesen Turm aller Türme hoch und hauen einfach wieder ab, nur weil du uns lieb darum bittest. Aber klar – wir sind schon so gut wie weg, und tut uns wirklich leid, dass wir euren Schönheitsschlaf gestört haben.«
    Skins klopfte mit der Hand auf seinen Oberschenkel, als würde er seine Hunde herbeirufen. »Macht schon … bewegt eure Ärsche hier rüber.«
    Langsam rappelten Benny und Nix sich auf, rührten sich jedoch nicht von der Stelle.
    Turk marschierte in die Rangerhütte und kehrte mit dem Bokutō zurück. »Sieh mal einer an«, sagte er, »der Kleine hat ein Spielzeugschwert.« Er hob es über den Kopf und ließ es mit einem kräftigen beidhändigen Hieb auf das Metallgeländer herabfahren. Das Hartholz prallte ab, zerbrach jedoch nicht. Fluchend drehte Turk das Schwert und hämmerte mit der flachen Seite der Klinge auf das Geländer. Mit einem lauten Knall zerbarst das Holz in zwei Teile und das lange Ende flog in das Baumdach unter ihnen. Turk lachte und warf das zerbrochene Heft auf den Steg.
    Â»Liegt da drin noch mehr von ihrem Kram?«, fragte Skins.
    Â»Nein.«
    Â»Dann mal los, und zwar zackig«, fuhr Skins Benny und Nix an. »Macht schon. Charlie wird eine Menge mit euch beiden zu besprechen haben. Dürfte ein ziemlich interessantes Gespräch werden.«
    Â»Eine herzerweichende Aussprache.« Turk lachte.
    Â»Mit schlagenden Argumenten«, pflichtete Skins ihm bei.
    Â»Lasst uns laufen«, bat Nix. »Das könnt ihr doch. Ihr könnt Charlie einfach erzählen, dass ihr uns nicht gefunden habt.«
    Skins wirkte ehrlich verwirrt. »Warum um alles in der Welt sollten wir das tun?«
    Benny trat einen Schritt vor. »Wisst ihr, was Charlie letzte Nacht getan hat?«
    Â»Geht mich nichts an.«
    Â»Ihr gehört zu ihm. Ihr helft ihm, diese Dinge durchzuziehen.«
    Skins wirkte gelangweilt. »Appellierst du jetzt etwa an das Gute in mir, Junge?«
    Turk, der hinter ihm stand, lachte sich schlapp. »Viel Glück dabei.«
    Â»Bitte …«, flehte Benny. »Wir haben euch nichts getan.«
    Â»Wen interessiert das schon?«
    Â»Ich werde nicht zulassen, dass ihr sie …«
    Unvermittelt schlug Skins Benny mit dem Handrücken ins Gesicht. Der Hieb erfolgte so schnell und heftig, dass Benny schon zu Boden ging, noch bevor er begriff, dass er geschlagen worden war. Er stieß mit dem Rücken gegen das Geländer und wäre vielleicht hinabgestürzt, hätte Nix ihn nicht gepackt und zurückzogen. Benny sank auf die Knie und spuckte Blut und ein Stück Zahn auf den Steg.
    Â»Lasst ihn in Ruhe!«, kreischte Nix.
    Doch der Kopfgeldjäger griff mit der Hand nach Nix’ Haar, riss sie von Benny weg und schleuderte sie gegen die Wand der Rangerhütte. »Halt’s Maul, Mädchen. Schreib du uns nicht vor, was wir zu tun haben.«
    Ruckartig sprang Benny auf und rammte Skins die Faust in die Rippen. Es war ein guter Versuch, doch Benny war noch immer benommen von dem Schlag, den er eingesteckt hatte, und seineFaust

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