Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lost Land

Lost Land

Titel: Lost Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Maberry
Vom Netzwerk:
und wichen panisch zurück, wobei sie sich gegenseitig anrempelten. Wer eine Schusswaffe trug, begann zu feuern.
    Â»Benny!«, schrie Nix und stieß ihn beiseite, als ein Zombie auf ihn zutaumelte. Sie tauchte unter dem Arm des Untoten durch, trat ihn brutal gegen das Knie und stieß den stürzenden Zombie direkt in die Arme eines der Kopfgeldjäger. Der Mann schrie gellend auf, als der verkrüppelte Zombie ihn auf den Boden drückte und seine fauligen Zähne in seiner Schulter vergrub.
    Lilah nutzte den Knauf ihres Speers, um mehrere Zombies damit vor die Brust zu rammen und wegzustoßen, während sie den Rückzug antrat. »Mir nach!«, rief sie, worauf Benny und Nix zu ihr rannten. Beide waren unbewaffnet. »Pistole!«, brüllte Lilah. Hektisch schaute Benny sich um, in der Erwartung, dass ihn jemand erschießen wollte. Nix verstand dagegen sofort, was Lilah meinte, und griff nach der Pistole im Holster des Verlorenen Mädchens. Es handelte sich um eineAutomatik und Nix entsicherte die Waffe und nahm sie in einen festen, beidhändigen Griff, während die drei weiter in Richtung Wagen zurückwichen.
    Benny sah, wie einer der Zombies – der Hüne in dem zerlumpten Mechanikeroverall – einen Kopfgeldjäger an der Kehle packte und gegen einen Baum drückte. Die Seile, mit denen der Mechaniker einst im Hungrigen Wald gefesselt gewesen war, baumelten noch von seinen Handgelenken. Hinter ihm bewegten sich andere Gestalten durch die Schatten. Seile hingen an vertrockneten Hälsen und ausgemergelten Hüften und in den toten schwarzen Augen spiegelte sich glänzend das Licht des Feuers.
    Benny empfand eine Mischung aus unbändigem Stolz und Erleichterung – es war eine wahnsinnige Idee gewesen und die Umsetzung hatte länger gedauert als erwartet, doch der Plan funktionierte. Er hätte darauf vertrauen sollen, dass Lilah es schaffen würde.
    Aber … Tom! Bennys Plan erklärte in keinster Weise, wie sein Bruder vom offenkundigen Tod zurückgekehrt war und es bis hierhin geschafft hatte, um sie zu retten. Und aus Toms Worten und dem wissenden Blick, den er mit Lilah getauscht hatte, ging eindeutig hervor, dass er von den Zombies gewusst hatte. Aber woher? War er dem Verlorenen Mädchen begegnet und hatte er nach seinen vielen vergeblichen Bemühungen endlich mit ihr reden können? Hier und heute, in dieser stürmischen und blutigen Nacht?
    Suchend schaute Benny sich nach seinem Bruder um und entdeckte Tom im dichtesten Gewühl. Mehrere Zombies trennten ihn von Charlie. Eine Reihe von Kopfgeldjägern versuchte, auf Tom loszugehen, während ein halbes Dutzend Zombies ihnumzingelte – und in diesem Augenblick erkannte und begriff Benny endlich, was für ein Mensch sein Bruder war.
    Toms Körper verschwamm zu einer schemenhaften Gestalt, die 1000 Arme und Beine zu haben schien. Big Jim Starr, einer von Charlies aggressivsten Männern, packte Tom an der Schulter und wirbelte ihn herum. Doch Tom nahm die Bewegung auf und ließ blitzartig seine linke Hand hervorschnellen. Im nächsten Moment umklammerte Big Jim seine zertrümmerte Kehle und schwankte zur Seite, doch noch bevor er auf dem Boden auftraf, schlug Tom schon wieder rasend schnell um sich und zwei Zombies flogen regelrecht auseinander. Joker Brills zog eine Pistole und feuerte einen Schuss ab, doch Tom hatte ihn nach seiner Waffe greifen sehen und reagierte, bevor der Lauf auf ihn gerichtet war. Waffe samt Waffenarm flogen in die Luft und Tom drehte sich um die eigene Achse und schlug einem weiteren Zombie die Beine ab; dann schlitzte er Axeman Santiago mit zwei blitzschnellen Schwerthieben die Brust auf, sodass ein tiefrotes X in seinem Rumpf klaffte. Tom wirbelte herum und schlug zu, wirbelte erneut herum und hieb um sich – und seine Angreifer, die lebenden wie die toten, gingen reihenweise zu Boden. Benny sah, dass Charlie dies alles von der anderen Seite des Lagers beobachtete, mit einem fassungslosen Ausdruck auf seinem dunklen Gesicht: einer Mischung aus Schrecken und Ehrfurcht.
    Dann umklammerte eine mächtige Hand Bennys Bein und er stürzte. Noch im Fallen drehte er sich herum und sah, dass der Motor City Hammer ihn aus schwarzen, leblosen Augen anstarrte und zu seinem blutigen Mund heranzog.
    Benny schrie auf und trat ihm ins Gesicht, wieder und wieder, doch der Hammer empfand keinen Schmerz mehr. Schließlichstampfte Nix

Weitere Kostenlose Bücher