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Lost Land

Lost Land

Titel: Lost Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Maberry
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waffentechnisch unterlegen. Was glaubst du eigentlich, was du jetzt noch tun könntest?«
    Â»Ich?« Tom wirkte leicht amüsiert. »Einen Teufel werde ich tun. Aber du wirst sie laufen lassen.«
    Â»Sagt wer?«
    Â»Sage ich!«, knurrte eine Stimme aus der Dunkelheit. Im selben Moment zischte eine lange Metallstange durch die Luft und eine höllenscharfe Bajonettklinge blitzte silbern auf und schnitt dem Motor City Hammer in die linke Ferse. Unter einem Schwall von Blut riss die Achillesferse und er schrie auf – so gellend und schrill wie ein kleines Mädchen – und ging zu Boden. Dabei warf er seine Geisel regelrecht von sich. Nix taumelte auf Benny zu, der ihr entgegenstürmte, um sie aufzufangen.
    Eine bleiche Gestalt sprang in den Lichtschein des Feuers und zog die Aufmerksamkeit sämtlicher Kopfgeldjäger auf sich. Ihr schneeweißes Haar wirbelte umher, als sie auf dem Boden aufkam, sich um ihre eigene Achse drehte und erneut mit dem Speer zustieß. Plötzlich sprühten wieder Tropfen durch die Luft – doch diese waren so tiefrot, dass sie fast schwarz wirkten.
    Einen Sekundenbruchteil später hielt der Hammer sich mit beiden Händen die Kehle. Seine Augen weiteten sich, von einer schrecklichen Gewissheit erfüllt. Wer auch immer diese nächtliche Auseinandersetzung für sich entscheiden mochte, Rotaugen-Charlie oder Tom Imura: Er, Marion Hammer, würde keinen Anteil an Sieg oder Niederlage haben und keinerlei Rolle in der Geschichte spielen, die in diesem Moment geschrieben wurde. Er wollte reden, wollte irgendetwas sagen, um die Angst und die Not in seinem Herzen zum Ausdruck zu bringen, doch seine Kehle eignete sich nicht länger zum Sprechen. Wie ein großes Gebäude, das nach Jahren der Zersetzung und des Verfalls nachgibt, kippte er langsam vornüber und fiel in den Schlamm.
    Das Verlorene Mädchen stand über ihm, ihre nussbraunen Augen blickten kalt und hasserfüllt. Dann spuckte sie auf den reglosen Rücken des Mannes, der ihre Schwester in den Regen hinausgejagt und sie dann wie Abfall im Schlamm hatte liegen lassen.
    Â»Mein Gott!«, keuchte Nix und massierte sich ihre geschwollene Kehle.
    Charlie Matthias starrte mit offenem Mund und ungläubigem Gesichtsausdruck auf seinen toten Freund. Benny konnte nur ahnen, was in dem Hünen vorging. Er kannte alle Geschichten von Charlie und dem Hammer, hatte an zu vielen Nachmittagenbei Lafferty’s herumgesessen und zugehört, wenn sie von ihren Abenteuern erzählten. Immer waren es ihrer beider Abenteuer gewesen. Immer waren sie zusammen – ein eingeschworenes Duo, das seine Macht vom jeweils anderen bezog, das sich gegenseitig ermutigte und stützte. Die rechte und die linke Hand des Teufels, hier draußen in den endlosen Weiten des Leichenlands.
    Und nun war der Hammer tot.
    In wenigen Minuten würde er als Zombie wieder zum Leben erwachen. Als einer von denen  – eines jener Wesen, die Charlie und der Hammer hassten und demütigten und aus Vergnügen und Profitgier erniedrigten.
    Während Benny ihn beobachtete, veränderte sich Charlies Miene. Seine vor Schreck geweiteten Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen, aus denen reine Mordlust sprach, und sein Gesicht verzog sich zu einer hasserfüllten Grimasse. »Ich werd dich in der Luft zerreißen, Mädchen«, drohte er. »Das hätte ich schon vor fünf Jahren tun sollen. Doch nun werd ich dich persönlich ins Jenseits befördern – und zwar richtig. Du wirst den ganzen, langen Weg in die Hölle schreien, das versprech ich dir!«
    Lilah hob ihren Speer, worauf die Kopfgeldjäger ihre Schusswaffen hoben. Sofort flankierten Benny und Nix das Verlorene Mädchen und zu dritt musterten sie Rotaugen-Charlie, zum Angriff bereit.
    Doch Tom trat zwischen Charlie und die drei. »Vor langer Zeit habe ich dir eine Chance gegeben«, sagte er. »Deine Schlägertypen hier wissen das nicht, aber du lagst blutend vor mir auf dem Boden, nachdem du in Sunset Hollow eindringen wolltest. Dein Leben lag in meinen Händen, Charlie, und du hast mich angefleht – mich angefleht  –, dir noch eine Chance zu geben. Duhast geschworen, dass du dich ändern würdest … dass von nun an alles anders würde. Damals wusste ich nicht, dass du derjenige bist, der hinter alldem Bösen steckt, was hier draußen passiert. Dass du Gameland ins

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