Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok
gaben.
»Und jedes Mal, wenn wir umgezogen sind«, fuhr Shanna fort, »konnte Caitlyn die neue Sprache als Erste. Sie war unglaublich. Ich schwöre dir, sie kann eine Sprache in nur einem Monat lernen.«
Caitlyn errötete, als alle Frauen ihr Erstaunen ausdrückten.
Emma musterte sie interessiert. »Stimmt es, dass Sie über ein Dutzend Sprachen sprechen?«
Caitlyn nickte. Sie hatte den seltsamen Verdacht, dass Emma aus einem bestimmten Grund so interessiert an ihr war.
»Wie lange brauchen Sie heutzutage, um eine Sprache zu lernen?«
Caitlyn zögerte, ehe sie antwortete. »Ein paar Stunden.« Ihr Gesicht brannte noch heißer bei dem überraschten Auf keuchen der Frauen. Es war nicht, als hätte sie sich diese fantastische Fähigkeit irgendwie angeeignet. Es war einfach eine merkwürdige Gabe, mit der sie geboren worden war. Nachdem ihr klar geworden war, dass sie Psycholinguistin war, hatte sie an ihrem Talent gefeilt, bis sie ihre heutige Fertigkeit darin erlangt hatte. Normalerweise redete sie nicht darüber, weil die meisten Leute einfach nicht glauben konnten, dass sie jede Sprache verstehen konnte, die sie hörte. Entweder dachten sie, dass sie log, oder sie hielten sie für verrückt.
»Das muss in Ihrem Job beim Auswärtigen Amt sehr nützlich gewesen sein«, bemerkte Emma. »Die haben einen Fehler gemacht, Sie gehen zu lassen.«
Caitlyn erstarrte und schaute zu ihrer Schwester hinüber, die näher trat und die Stimme senkte. »Ich habe Emma erzählt, dass du nach einer neuen Stelle suchst.«
»Woher wusstest du das?« Das Auswärtige Amt hatte sein Bestes getan, um ihren Fehler zu vertuschen.
»Ich habe Mom angerufen, um sie zur Geburtstagsfeier einzuladen«, erklärte Shanna leise. »Nachdem sie mir eine Ausrede aufgetischt hatte, um abzusagen, hat sie mir erzählt, was dir passiert ist und dass du hier in New York bist und einen Job suchst. Sie hat auch gesagt, Dad will dich für sein Team einstellen, also habe ich Emma gebeten, dich ausfindig zu machen.«
Emma lächelte. »Ich bin einer der Inhaber von MacKay Security and Investigation.«
So hatte man sie also in ihrem Hotel gefunden. Das war beeindruckend, dennoch war Caitlyn erstaunter darüber, dass ihre Mom nicht zur Geburtstagsfeier ihres Enkels kommen wollte. »Ich verstehe nicht, wieso Mom und Dad nicht hier sind. Oder warum Dad mir befohlen hat, ich solle niemals herkommen.«
Shanna zuckte zusammen. »Das hatte ich befürchtet.« Sie beugte sich näher zu ihr heran. »Ich will nur, dass du weißt, du bist nicht allein. Du musst nicht in einem Hotel wohnen. Wir haben ein Stadthaus in Manhattan, das so gut wie leer steht, da kannst du wohnen, so lange du willst.«
Caitlyn musste schlucken. »Das wäre eine große Hilfe.«
»Emma und ich dachten, du könntest bei MacKay Security and Investigation arbeiten, wenn du möchtest«, fuhr Shanna fort.
Ein Jobangebot? Das war das Letzte, was sie von der Geburtstagsfeier ihres Neffen erwartet hatte. Sie wandte sich an Emma. »Das ist sehr freundlich von Ihnen, aber ich habe keine Erfahrung im Sicherheitsdienst.«
Emma winkte ab. »Wir führen auf der ganzen Welt Ermittlungen durch. Ihre sprachlichen Fähigkeiten machen Sie für diese Art von Arbeit zur idealen Kandidatin.«
»Danke. Ich werde es gerne in Betracht ziehen.« Caitlyn sah in die Gesichter von Shannas Freundinnen und merkte, dass ihre Schwester versuchte, sie zu einem Teil ihrer neuen Familie zu machen, einer Familie, die ihr Vater nicht befürwortete.
»Ehe du irgendetwas in Betracht ziehst«, erwiderte Shanna besorgt dreinschauend, »solltest du alle Fakten kennen. Über uns.«
Wieder kitzelte ein kalter Schauer Caitlyn im Nacken. Ihre Instinkte erwachten. Der Eingang zum Kaninchenbau tauchte wieder vor ihr auf, breiter als zuvor, und lud sie ein, sich hineinzustürzen. Doch so sehr sie auch das Abenteuer liebte, sie war sich nicht sicher, ob sie sich auf dieses Wagnis einlassen wollte. Ihr Dad wollte jedenfalls auf keinen Fall, dass sie sich mit diesen Leuten abgab.
Aber ihre Schwester war hier. Sie wollte Shanna nicht noch einmal verlieren. Sie wollte ihre Nichte und ihren Neffen nicht verlieren. Ich habe Constantine fliegen sehen. Wie konnte Shanna ihr das erklären?
Shanna zuckte zusammen. »Ich tue mein Bestes.«
Caitlyn erstarrte. »Du liest meine Gedanken!«
2. KAPITEL
Caitlyn atmete tief ein, um ihr rasendes Herz zu beruhigen. Vielleicht sollte sie nicht so schockiert sein. Sie selbst war Psycholinguistin, es
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