Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok
zu widerstehen«, fuhr Shanna fort. »Dads Feind hat die Fähigkeit, Gedanken zu kontrollieren und Erinnerungen zu löschen. Er hält sie für eine schreckliche Bedrohung für die Menschheit.«
»Sie klingen jedenfalls gefährlich.«
Shanna seufzte. »Manche von ihnen sind es, aber nicht alle. Die, die ich kenne, sind alle sehr nett.«
Nette Gedankenkontrolleure? Caitlyn begann sich zu fragen, ob Shannas Gedanken nicht gerade jetzt kontrolliert wurden, wenn sie einige von denen für nett hielt. Das musste der Streitpunkt zwischen ihrem Dad und ihrer Schwester sein.
»Von wem genau reden wir hier?«
Shanna zögerte, ehe sie flüsterte: »Vampire.«
Caitlyn blinzelte. »Was?«
»Dad macht Jagd auf Vampire.«
Caitlyn lehnte sich zurück. Sie musste sich verhört haben. »Du meinst, er hat sie nicht mehr alle?«
»Nein, er ist vollkommen gesund. Deshalb nennen sie sich Stake-Out Team. Du weißt schon, Stake bedeutet Pflock, damit vernichtet man Vampire.«
Caitlyn bekam eine Gänsehaut. Ihr Dad und ihre Schwester waren verrückt. Sie stand auf. »Soll das ein Witz sein? So was wie ein... Partyspiel? Ich finde das nicht sehr lustig.«
»Das ist kein Witz.« Shanna sah sie ernst an. »Vampire gibt es wirklich.«
»Sie sind nur Fantasie.«
»Sie sind echt.« Shanna hob eine Hand, um weitere Einwände abzuwehren. »Ich weiß, das ist ein Schock für dich. Wenn du mir nicht glauben willst, kannst du jeden anderen hier fragen. Oder du fragst Dad. Er will dich einstellen, also muss er vorhaben, es dir zu erzählen.«
Ein kalter Schauer lief Caitlyn den Rücken hinab. Das konnte nicht stimmen. Wie konnte ihre Schwester sie so belügen? Andererseits, was hatte Shanna davon, sich so etwas auszudenken? Aber wäre es nicht leichtsinnig, Shanna zu vertrauen? Sie hatte ihre Schwester jahrelang nicht gesehen.
Sie musste mit ihrem Dad reden. Aber was, wenn er behauptete, dass es stimme, und er wirklich Vampire jagte?
Ihre Gedanken schwangen hin und her, Wahrheit oder Lüge, und das Pendel ging immer schneller, schneller und schneller, bis ihr schwindelig wurde. Sie sackte auf dem Stuhl zusammen. »Willst du mir wirklich erzählen, dass Vampire echt sind?«
»Ja, will ich.« Shanna nickte. »Und ich muss es wissen.«
Caitlyn sprang alarmiert auf. Deshalb hatte ihr Dad sie davor gewarnt, herzukommen. Shanna hat sich verändert. Man kann ihr nicht mehr trauen. Halt dich um jeden Preis von ihr fern. »Du bist ein Vampir?«
Shanna riss die Augen auf. »Nein, ich bin die Gleiche wie immer.«
»Oh, Gott sei Dank.« Caitlyn drückte eine Hand auf ihre Brust und ließ sich in den Stuhl zurückfallen. »Du hast mich zu Tode erschreckt.«
Shanna lächelte. »Entspann dich, Liebes. Ich bin kein Vampir.« Sie tätschelte ihr den Arm. »Mein Mann ist einer.«
»Was?« Caitlyn sprang wieder auf. »Du - du bist mit einem Toten verheiratet?«
»Er ist nicht tot. Er spielt gerade draußen Basketball.«
»Aber...« Caitlyn runzelte die Stirn und versuchte, das alles irgendwie zu begreifen. »Ist er denn nicht... irgendwie tot?«
»Er ist untot.«
Das Schwindelgefühl kam zurück, und Caitlyn setzte sich wieder. »Und was ist da genau der Unterschied?«
»Tot bedeutet, man ist die ganze Zeit tot, aber Roman ist nur tot, wenn die Sonne am Himmel steht.«
Caitlyn rieb sich die Stirn. Sie fiel immer noch den Kaninchenbau hinab und wusste nicht, wo oben und wo unten war. »Dann ist er zu fünfzig Prozent tot?«
Shanna lachte in sich hinein. »So könnte man es wohl sagen. Aber wenn er am Leben ist...« Sie seufzte mit verträumtem Gesichtsausdruck. »Dann ist er richtig lebendig. Die ganze Nacht.«
Mit zitternden Fingern griff Caitlyn nach ihrem Becher und stürzte den Rest von ihrem Punsch herunter. Anscheinend waren Vampire gut im Bett. Wer hätte das gedacht? Ihre Gedanken kehrten zu dem geheimnisvollen Mann auf dem Basketballplatz zurück. War er einer der Untoten? War er noch zu haben? Konnte er ihr den gleichen verträumten befriedigten Gesichtsausdruck verschaffen, den Shanna gerade zur Schau trug?
Caitlyn gab sich in Gedanken einen Stoß. Woran dachte sie da bloß? Wenige Sekunden nachdem sie von der Existenz von Vampiren erfahren hatte, stellte sie sich vor, mit einem von ihnen Sex zu haben? Das war der verdammte Lockruf des Exotischen. Dafür war sie schon immer anfällig gewesen. »Beißt er dich?«
Shannas Mundwinkel zuckten. »Nicht, um zu trinken. Roman und alle anderen guten Vampire trinken synthetisches
Weitere Kostenlose Bücher