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Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok

Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok

Titel: Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerrelyn Sparks
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werden. Er ist tot.
    Sie wischte sich die Tränen fort, die ihr Gesicht hinunterflossen, und merkte, dass an ihren Händen immer noch Blut klebte, und wischte sie an ihrer Kakihose ab. Sie musste Schutz suchen. Sie musste es für ihn tun. Entschlossen zog sie die Waffe aus seinem Halfter. Wenn etwas durch die Öffnung kam, würde sie schießen und einfach immer weiter schießen.
    Die Waffe zitterte in ihrer Hand, und sie betete um Kraft. Sie richtete ihre Taschenlampe weiter auf die Öffnung und wartete. Und wartete.
    Sie rutschte näher an Carlos heran, weil sie sich irgendwie sicherer fühlte, wenn sie in seiner Nähe saß. Sein Körper war noch warm. Und Vertrauen einflößend. Tränen liefen ihr über das Gesicht, aber sie wagte es nicht, die Taschenlampe oder die Waffe aus der Hand zu legen, um sie fortzuwischen.
    Das würde eine lange Nacht werden. In der Dunkelheit. Wie lange hielten die Batterien in so einer Taschenlampe? Die von Carlos war immer noch eingeschaltet. Sie legte rasch Lampe und Waffe ab, damit sie seine Taschenlampe nehmen und ausschalten konnte. Sie brauchte sie vielleicht noch als Reserve.
    Immer noch rührte sich nichts in der schmalen Öffnung. Vielleicht war der Vampir verschwunden. Vielleicht war sie in Sicherheit. Relativ jedenfalls. Zwischen ihr und dem Höhleneingang lag immer noch der Abgrund mit den Speeren.
    Wenn sie nicht mehr zurück konnte, konnte sie dann weiter vordringen? Sie betrachtete die schmale Öffnung. Vielleicht gab es an der anderen Seite des Berges einen Ausgang. Oder noch mehr Fallen. Oder Schlimmeres.
    Nein, sie wollte nicht durch diese Öffnung gehen. Dabei käme sie sich zu sehr vor wie das dumme Mädchen im Horrorfilm, das allein auf den Dachboden stieg. Oder in den Keller ging. In ihrer Unterwäsche.
    Sie griff tief in ihren Rucksack und nahm ihr Handy heraus. Einen Versuch war es wert. Doch sie hatte keinen Empfang. Nicht sehr überraschend, wenn man mitten in einer verfluchten Höhle im Dschungel feststeckte.
    »Was soll ich machen, Carlos?«, flüsterte sie.
    Sie ließ das Telefon zurück in den Rucksack fallen und entdeckte die drei Seidenschals, die sie für die Werpanther-Mädchen gekauft hatte. Sie lächelte, als sie sich daran erinnerte, was für einen Aufstand Carlos wegen ihrer Einkäufe gemacht hatte. Noch mehr Tränen liefen ihr die Wangen hinab.
    Sie strich mit den Fingern über die Seide. So weich und glänzend. Und unglaublich stabil. Sie schloss die Fäuste darum und riss sie auseinander. Wenn sie die drei Schals aneinanderband, hatte sie ein langes Seil. Sie beleuchtete das Höhleninnere mit ihrer Taschenlampe und betrachtete die Seile, an denen der Mönch seine Gebete aufgehängt hatte. Vielleicht hatten sie ja funktioniert. Der Vampir schien diese Höhle nicht mehr zu benutzen.
    Sie band die Schals aneinander und dann ein Ende an den Schaft des Speers. Hoffentlich hatte ihr Training mit Carlos ihren Oberkörper und ihre Zielsicherheit genug trainiert.
    Die Taschenlampe legte sie so auf dem Rucksack ab, dass ihr Licht die Seile beleuchtete. Dann warf sie den Speer wie einen Wurfspieß und hoffte, dass er sich in den gekreuzten Seilen verfing. Die ersten paar Versuche gingen daneben, und sie zog an den Schals, um den Speer zurückzuholen.
    Er war zu leicht, entschied sie, und knotete einen der Silberpanther ans Ende des Schals. Als sie den Speer dieses Mal warf, blieb er hängen. Sie zog kräftig an den Schals, um sicherzugehen, dass sie festsaßen. Sie musste sich über den Abgrund schwingen können, ohne abzustürzen.
    Sie beschwerte das Ende der Schals auf ihrer Seite mit Carlos' Rucksack. Sie wollte bis zum Morgen warten, ehe sie versuchte, über den Schlund zu springen. Auf keinen Fall hatte sie vor, in der Dunkelheit draußen im Dschungel unterwegs zu sein.
    Sie setzte sich wieder neben Carlos, Taschenlampe und Waffe in Reichweite. Wieder überwältigte sie die Trauer, und Tränen stiegen ihr in die Augen. Während die Stunden dahinkrochen, schien es ihr, als wäre sie in einem Albtraum gefangen, der nie enden würde.
    Carlos bäumte sich auf, als ob ein elektrischer Schlag seinen Körper zum Leben erweckte. Er öffnete die Augen in der Dunkelheit.
    Neben ihm zuckte etwas. Er hörte ein Keuchen, und jemand tastete auf dem Boden. Das Licht einer Taschenlampe fiel ihm ins Gesicht, und er wandte sich ab.
    Caitlyn schrie auf und stolperte rückwärts.
    »Cait...« Seine Kehle war rau, er musste sich räuspern. Es grollte tief in seinem Hals,

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