Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok
hatte.«
Sie atmete bebend ein. »Wir hätten die zweite nicht überlebt, wenn du nicht wie eine Katze springen könntest.«
»Es könnte noch mehr geben. Wir müssen vorsichtig sein.«
Sie fing an zu zittern. Der Eingang der Höhle war nicht mehr zu erreichen. Eine Schlucht mit Eisenspeeren schnitt ihnen den Weg ab. Und sie konnten nicht vorwärts, ohne zu riskieren, weitere Fallen auszulösen. »Wie sollen wir von hier weg?«
»Keine Sorge, Liebling.« Er drückte ihre Arme. »Ich bringe dich hier raus.« Er nahm seinen Rucksack ab und warf ihn einige Schritte nach rechts.
Nichts geschah.
»Okay, dort ist es sicher.« Carlos ging zu seinem Rucksack und hob ihn hoch. Er streckte Caitlyn eine Hand entgegen.
Sie nahm die Hand und trat dicht zu ihm. Nur einige Schritte mehr, und sie konnten durch die schmale Öffnung schlüpfen. »Glaubst du, die nächste Höhle ist sicher?«
»Wahrscheinlich. Die Grube war dafür gedacht, eine ganze Gruppe auszuschalten.«
Sie schauderte, und der Lichtkegel ihrer Taschenlampe zitterte. Armer Tanit. Sie hätten ihn nicht zwingen dürfen mitzukommen.
Carlos warf seinen Rucksack noch einmal, und er landete genau rechts neben dem Eingang. Als nichts geschah, hechtete er darauf zu und hob ihn wieder hoch. Er reichte Caitlyn die Hand.
Für sie war es ein großer Sprung. Sie nahm zu viel Schwung und prallte heftig gegen ihn. Als sie rückwärts stolperte, ließ er den Rucksack fallen, um sie zu fangen.
Klick.
Ein Speer flog aus einer verborgenen Nische in der Höhlenwand direkt auf sie zu.
»Runter!« Er drückte sie nach unten und warf sich über sie.
Sie fiel auf den Hintern und sah gerade noch, wie er zusammenzuckte. Die Speerspitze schoss durch seinen Bauch und kam ein kurzes Stück vor ihrem Gesicht zum Stehen.
Sie schrie auf. Carlos bebte. Er war bleich und hatte die Augen vor Schreck weit aufgerissen. Dann fiel er auf die Knie.
Caitlyn stand auf. Der Speer hatte ihn von hinten durchbohrt. »Oh Gott, nein.«
Er fiel zur Seite.
»Carlos.« Sie kniete sich neben ihn. Sie sah ihn direkt vor sich, aber sie wollte es nicht glauben. Er durfte nicht sterben. Nicht Carlos.
Mit zitternden Händen griff er nach dem Speer, der aus seinem Bauch ragte. »Nicht viel Zeit«, krächzte er. Er biss die Zähne zusammen und versuchte, den Griff des Speers abzubrechen. Vor Schmerz schrie er auf.
»Carlos, was machst du?«
»Muss die Spitze abbrechen. Hilf mir.«
Sie zog das Messer aus seinem Gürtel und fing an, den Schaft des Speers anzusägen.
»Lass es mich noch einmal versuchen.« Er biss die Zähne fest zusammen und brach den Speer entzwei. »Zieh ihn raus. Von hinten.«
»Dadurch blutest du noch mehr.«
»Zieh ihn raus!«
Tränen liefen ihr über die Wangen, doch sie packte den Schaft und zerrte daran. Carlos schrie auf.
»Wage es nicht zu sterben!« Sie riss mit beiden Händen Unterwäsche und T-Shirts aus ihrem Rucksack und presste sie auf die Wunden an seinem Rücken und Bauch. »Wag das bloß nicht!«
»Keine Angst«, flüsterte er. »Ich bin für dich da.«
Ihre Tränen fielen auf sein T-Shirt. »Carlos, lass mich nicht allein.«
Er schloss flatternd die Augen. Sein Körper bebte und wurde dann ganz still.
»Carlos?«
Er lag einfach da, still und blass.
Caitlyn ließ die Kleidung los, die sie gegen ihn drückte. Sie lehnte sich zurück und betrachtete ihre zitternden Hände, die mit Blut beschmiert waren. Seinem Blut. Er war fort.
»Nein!« Sie warf sich auf ihn. »Nein, Carlos, nein.« Das konnte nicht wahr sein. Sie durfte ihn nicht verlieren. Verzweifelt klammerte sie sich an ihn und wünschte sich mit ganzer Seele, er möge zurückkommen.
Die Höhle wurde auf einmal viel dunkler und kälter. Sie sah zum Eingang. Es war dunkel draußen. Und sie war allein im Dschungel, im Tempel des Todes.
Mit einem Schaudern wurde ihr klar, dass die Sonne untergegangen sein musste. Vielleicht war sie doch nicht mehr allein.
22. KAPITEL
Caitlyn tastete auf dem Boden nach der Taschenlampe, die sie hatte fallen lassen. Der Lichtkegel bebte in ihrer zitternden Hand, als sie ihn auf die schmale Öffnung richtete.
Reiß dich zusammen. Aber wie könnte sie, wenn Carlos tot war? Ein Schluchzen schüttelte ihren Leib. Verlier jetzt nicht die Kontrolle. Denk nach, denk nach. Sie musste sich Schutz suchen. Carlos wäre wütend, wenn sie jetzt seine Lektionen vergaß. Er wäre noch wütender, wenn er umsonst gestorben wäre, um sie zu retten. Er wird nie wieder wütend
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