Love at Stakes 06 - Die mit dem Vampir tanzt-ok
sofort hier verschwinden und vergessen, dass du je hier gewesen bist. Du wirst vergessen, dass wir uns je bege gnet sind. Der letzte Befehl verursachte in ihm ein kurzes Ziehen des Bedauerns. Er wünschte sich fast, seine Gedankenkontrolle würde versagen.
Sie verzog das Gesicht und rieb sich die Nasenwurzel. »Autsch.«
Er sollte besser aufpassen, was er sich wünschte.
»Irgendetwas wirklich Merkwürdiges geht hier vor.«
»Erzählen Sie mir was Neues.« In zweihundert Jahren hatte er dieses Problem noch nie gehabt.
»Ich dachte, ich würde Ihre Stimme hören - egal.« Officer Boucher trat zurück und betrachtete ihn misstrauisch. »Wer sind Sie?«
»Ich bin Giacomo. Meine englisch sprechenden Freunde nennen mich seit so vielen Jahren Jack, dass ich von mir selbst auch so denke, wenn ich englisch rede. Sie dürfen also Jack zu mir sagen.«
»Ich bin nicht Ihr Freund.« Die kalten Wellen mentaler Energie, die sie umgaben, ließen sie erschaudern.
Vorsichtig trat er einen Schritt näher. »Wie lautet Ihr vollständiger Name?«
Als sei sie vollkommen in seinen Bann geschlagen, starrte sie ihn an, aber er wusste, das war sie nicht. Er konnte nicht in ihren Verstand eindringen. Er hatte keine Ahnung, was sie gerade dachte.
Ein Geräusch auf dem Korridor lenkte ihn ab. Er spähte ins Wohnzimmer, als gerade zwei Sanitäter eine Krankentrage hereinrollten.
Es war nicht schwierig, die beiden Männer eines Besseren zu belehren. Ihr werdet das Hotel verlassen, zurück in euren Wagen gehen und keine Erinnerung daran haben, je hier gewesen zu sein. Raus jetzt.
Sie drehten sich augenblicklich um und rollten die Trage wieder den Korridor hinab.
»Wie haben Sie das gemacht?«, flüsterte Officer Boucher.
»Ich weiß, dass Ihnen das alles unvorstellbar vorkommt, aber Sie müssen mir glauben. Heute Nacht ist niemand zu Schaden gekommen. Hier ist nichts Schlimmes passiert.«
Nachdenklich legte sie die Stirn in Falten. »Was ist mit dem Mann auf dem Boden?«
»Er ist krank. Ich kümmere mich um ihn. Sie konnten keine Wunden an ihm feststellen, oder?«
»Nein. Aber hier ist so viel Blut.«
»Ich sorge dafür, dass alles gereinigt wird.« Jack reichte ihr die leere Waffe. »Bitte gehen Sie, Officer Boucher.«
Sie nahm die Waffe an sich. »Ich - mir gefällt die ganze Sache nicht. Ich kann nicht so tun, als sei nichts geschehen.«
»Sie können nichts weiter tun, außer zu gehen. Es tut mir leid.«
Sie stand da, kaute auf ihrer Lippe und runzelte die Stirn. »Da stimmt etwas nicht.«
»Ihr Partner wartet draußen auf sie. Auf Wiedersehen, Miss Boucher.«
Schon im Gehen blickte sie noch einmal zu Laszlo. »Mit Ihnen ist alles in Ordnung?«
Er winkte ihr zum Abschied. »Ich komme zurecht. Danke.«
Mit einem strengen Blick richtete sie sich erneut an Jack. »Die Sache ist noch nicht vorbei. Wir haben eine Rechnung offen, Jack.« Dann schritt sie den Korridor hinab.
Ein Teil von ihm, ein sehr alter und einsamer Teil von ihm, hoffte, sie behielt recht.
2. KAPITEL
Moment!« Lara Boucher lief den Sanitätern nach, die ihre frage zurück in den Fahrstuhl rollten. Sie holte die beiden gerade ein, als die Türen sich zu schließen begannen. Es wäre ein Leichtes gewesen, die Türen aufzuhalten, aber ein Blick in die Gesichter der beiden ließ sie erstarren. Sie hatten den gleichen reglosen Ausdruck, wie sie ihn bei Harvey gesehen hatte.
Ein Schauder fuhr ihren Rücken hinab. Das mussten noch Nachwirkungen von dem eiskalten Hotelzimmer sein, das sie gerade verlassen hatte.
Wem wollte sie etwas vormachen? Die Sache machte ihr höllische Angst.
Sie drückte den Abwärtsknopf des zweiten Fahrstuhls und schob das Magazin zurück in die Automatikpistole, während sie wartete. Feigling. Wenn sie auch nur ein wenig Mut hätte, sie würde zurück in dieses Zimmer marschieren und den geheimnisvollen Jack zu einem Verhör mitnehmen.
Noch ein Schauder durchfuhr ihren Körper, als sie sich daran erinnerte, wie er ihr die Waffe abgenommen hatte. Voller Schrecken erinnerte sie sich daran, wie er ganz ruhig und ohne Handschellen ins Schlafzimmer geschlendert kam, um zu verkünden, dass Harvey sie allein gelassen hatte und keine Verstärkung auf dem Weg war. Aber als er nach ihrer Waffe griff, hatte sie für einen Moment geglaubt, ihr Leben wäre vorbei. Und dann seine Stimme in ihrem Kopf, Auch wenn sie die Wörter nicht hatte verstehen können, war es eine fürchterliche Erfahrung.
Sie blickte den Flur hinab. Sollte sie noch
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