Love at Stakes 06 - Die mit dem Vampir tanzt-ok
besser als wir. Meinst du, man kann ihr vertrauen?«
»Ja, das meine ich.« Lara konnte Sarah nur bewundern. Sie hatte die schwere Entscheidung getroffen, ihre furchtbaren Erinnerungen zu behalten. Es wäre so viel einfacher gewesen, sie einfach löschen zu lassen.
»Normalerweise würde ich ihre Erinnerung einfach trotzdem löschen«, fuhr Robby fort, »aber sie macht eine Ausbildung zur Lehrerin, also dachte ich, ich lasse sie erst einmal mit Shanna reden.«
Das ist eine sehr gute Idee, überlegte Jack. »Ich habe schon gehört, dass sie mehr Lehrer braucht.«
»Lehrer für was?«, fragte Lara.
»Eine Schule für besondere Kinder«, antwortete Jack. »Formwandler oder Kinder wie Constantine, die einen Teil Vampir-DNS haben. Ich erzähle dir später davon.«
»Bitte tu das.« Lara war wirklich neugierig auf die Möglichkeit, ein Kind mit einem Vampir zu haben.
»Eines noch«, sagte Robby. »Als ich ihre Erinnerungen an Zeus zurückgebracht habe, konnte sie ihn mir beschreiben. Groß, dunkle Augen, russischer Akzent, der linke Arm in einem seltsamen Winkel gebogen. Er trug einen Handschuh an der linken Hand.«
Jack erstarrte. »Bei allen neun Kreisen der Hölle.«
»Was?«, fragte Lara. »Kennst du ihn?«
»Wir sind seit mehreren Jahren auf der Jagd nach ihm«, erklärte Robby ihr. »Unsere letzten Berichte besagen, dass er sich in Osteuropa aufhält.«
Jack sah Lara besorgt an. »Er ist Casimir, der Anführer der Malcontents. Und er ist hier in Amerika.«
Das musste weitere Schlachten bedeuten. Weitere Tote. Größere Gefahr.
»Ich gehe gleich zu Romatech und benachrichtige Roman und Connor«, sagte Robby. »Dann rufe ich Angus an. Er wird jeden erreichbaren Mann hierher transferieren wollen.«
»Geh nur. Ich bringe Lara nach Wolf Ridge.«
Robby verschwand.
»Gehen wir.« Jack schlang seine Arme um Lara.
»Warte.« Sie drückte ihre Hände gegen seine Brust. »Wie schlimm ist die Sache genau? Was hat dieser Casimir vor?«
»Er baut eine Armee aus Vampiren auf, die in ihrem sterblichen Leben Kriminelle waren. Er hat vor, jeden anständigen, aus der Flasche trinkenden Vampir, wie mich, umzubringen. Und dann wird er die Welt der Sterblichen terrorisieren und töten, ohne dass ihn jemand aufhält.«
Das alles hörte sich überaus bedrohlich für Lara an.
Jack strich ihr eine feuchte Haarsträhne aus dem Gesicht.
»Es tut mir leid, Cara mia. Ich wollte dich nicht in die Sache mit hineinziehen.«
»Es ist schon gut.« Sie berührte sein Gesicht. »Nach dem Unfall wollte ich etwas wirklich Wichtiges tun, etwas, das die Welt ein bisschen verändert. Das hier ist es. Ich kann mir nichts Wichtigeres vorstellen als das.«
»Du bist so mutig, Cara mia.« Er küsste ihre Stirn. »Aber ich muss dir widersprechen. Es gibt etwas viel Wichtigeres als Casimir und seine ganzen hässlichen Anhänger.«
Lara lächelte. »Meinst du Liebe?«
Er nickte. »Amore. Mit Liebe an unserer Seite kann man uns nie besiegen.«
EPILOG
Drei Nächte später stand Lara auf dem Campanile der Piazza San Marco und blickte über die in Mondlicht getauchten Dächer von Venedig. Sie lehnte sich gegen Jacks Brust, und er schlang seine Arme um sie.
»Es ist so schön hier, so friedlich«, flüsterte sie.
Er rieb sein Kinn an ihrem Haar. »Hier habe ich dir zum ersten Mal gesagt, dass ich dich liebe.«
»Mmm. Das war sehr romantisch.« Sie zuckte kurz zusammen, als unter ihnen Musik einsetzte. »Was ist das?« Sie spähte den Glockenturm hinab und lachte, als sie Lorenzo sah, der auf seinem Akkordeon spielte. Die ersten Takte von »Bella Notte« drangen zu ihr hinauf.
»Oh Jack.« Sie berührte sein Gesicht. »Du bist so lieb.«
»Ich wollte, dass alles perfekt ist.«
Verlegen betrachtete sie ihn. »Versuchst du, unsere erste Verabredung nachzustellen?«
»Eigentlich nicht. Am Ende der Verabredung hast du mich verlassen.«
»Ja, das schon. Aber du hast mich auch zum Schreien gebracht. Ich fürchte, wir haben die Tauben dauerhaft traumatisiert.«
Jack hob seine Hände. »Ich habe meine Lektion gelernt. Heute Nacht teleportieren wir uns in mein Schlafzimmer im Palazzo, und dort werde ich dich die ganze Nacht lang lieben. Ich verspreche, mein Bestes zu tun, aber das Schreien überlasse ich ganz dir.«
Ein freudiges Kribbeln durchfuhr ihren Körper. »Du Schuft. Du bringst mich immer zum Schreien.«
»Und morgen dann, wenn ich in meinem Todesschlaf vollkommen nutzlos bin, wirst du durch Venedig geführt. Gianettas Nichte
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