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Love is a Miracle

Love is a Miracle

Titel: Love is a Miracle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Scott
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etwas zu ihm sagte, hob er kurz die Augenbrauen und wandte sich dann wieder an Mom.
    Aber diesmal stürzte er ins Wartezimmer, noch bevor seine Helferin uns hereinrief, und scheuchte sie ungeduldig weg, als sie kurz nach ihm auftauchte. Er machte alles selber  – maß meinen Blutdruck und meine Temperatur und stellte fest, dass meine Wunden gut heilten und meine Blutergüsse bereits verblasst waren.
    Alles normal. Das betonte er gleich zweimal.
    »Tut mir leid, dass ich nicht zur Begrüßung kommenkonnte, Meggie«, sagte er. »Ich war in Clark drüben, Familienbesuch.«
    »Oh«, sagte ich, weil mir nichts Besseres einfiel, und ich sah, wie die Helferin mit schief gelegtem Kopf im Flur stand und auf meine Stimme lauschte. Dr. Weaver beobachtete mich mit neugierigen, forschenden Augen. Beide gierten förmlich danach, dass ich ihnen von dem Flugzeugabsturz erzählte. Erzähl mir deine Geschichte, lass mich hören, was für ein Wunder du bist. Ich will auch daran teilhaben.
    »Ich muss auf die Toilette«, sagte ich und stand auf.
    Aber ich ging nicht aufs Klo. Ich ging ins Wartezimmer hinaus, noch in dem Papierkittel, den ich über meine Jeans und meinen BH anziehen musste, und starrte auf die Tür. Draußen standen Bäume, grün und hoch. Es war, als beobachteten sie mich. Warteten auf mich.
    Ich setzte mich, spürte, wie mir der Schweiß ausbrach und den Rücken hinunterlief. Die Empfangssekretärin starrte mich an.
    »Geht’s dir nicht gut?«, fragte sie gelangweilt, aber plötzlich veränderte sich ihr Gesichtsausdruck, und ihre Augen weiteten sich.
    »Megan Hathaway«, hauchte sie, als sei mein Name etwas geradezu Heiliges, und kam hinter der Theke hervor. Ich sah, wie ihr Mund sich bewegte, ohne dass ich etwas hörte. Ich nickte und ließ mich von ihr durch den Flur zu Dr. Weaver zurückführen. Er redete gerade mit Mom über den Flugzeugabsturz und gab mir mit einer Handbewegung zu verstehen, dass ich mich wieder setzensollte. Die Empfangssekretärin kam gleich mit und auch die Arzthelferin streckte ihren Kopf zur Tür herein.
    »Ich konnte es nicht fassen, als ich die Bilder gesehen habe. Das Flugzeug war einfach …«
    »Total zerstört. Und dann hab ich gehört, dass Megan drin war, und ich …«
    »Ich hab zu meiner Frau gesagt: ›Schau mal, das ist eine Patientin von mir. Wunderbares Mädchen, sehr …‹«
    »Ein Wunder, ja. Als George und ich den Anruf bekommen haben, waren wir einfach … also es gibt keine Worte für das, was wir durchgemacht haben. Sie sei tot, hieß es. Und wir sind sofort nach Staunton gefahren, und da …« Mom holte tief Luft und im Zimmer wurde es totenstill, und als ich einen Moment die Augen zukniff, sah ich etwas anderes – einen langen, engen Gang mit den blauen Sitzen der Airline und …
    »Können wir jetzt gehen?«, platzte ich heraus und ich packte meinen Papierkittel mit beiden Händen am Saum unten und riss ihn mittendurch.
    Auf der Heimfahrt fragte Mom die ganze Zeit, ob ich mich jetzt besser fühlte. Ich glaube, sie wusste, wie verstört ich war. Aber ihre Hand zitterte, wenn sie mir über die Haare strich, und ihre Augen blickten so verzweifelt hoffnungsvoll, als sei es eine Frage auf Leben und Tod für sie, dass mir nichts fehlte. Und okay, sie hatte ja auch geglaubt, dass ich tot sei, und das musste ein Albtraum für sie gewesen sein.
    »Alles okay«, sagte ich, während wir anhielten, um einen Traktor vorbeizulassen, der die Straße überquerte,und Mom entspannte sich, holte tief Luft, als hätte sie die ganze Zeit den Atem angehalten.
    Und es würde auch alles wieder gut werden. Ich durfte nur nicht mehr an den Absturz denken und mir den Kopf zerbrechen, warum ich mich nicht erinnerte. Oder mich aufregen, weil alle mich als Wunder hinstellten. Es war doch nur ein Allerweltswort, das nichts zu bedeuten hatte, das für Shampoos und wer weiß was alles verwendet wurde. Ich war immer noch ich, und nur das zählte.
    Aber als ich nachts ins Bett kroch und die Augen zumachte, sah ich einen brennenden Himmel und konnte wieder nicht einschlafen.
    Ich lag da, starrte aus meinem Fenster in die Dunkelheit hinaus und konnte das Gefühl nicht abschütteln, dass ich nicht mehr ich selber war. Ich spürte mich nicht. Spürte überhaupt nichts.
    Ein paar Tage später fing die Schule wieder an und dann wurde es noch schlimmer.
    Jess und Lissa warteten vor dem Haus auf mich. Ich kam heraus, mit selbst gebackenen Waffeln vollgestopft und total geschafft von David, der die ganze

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