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Love me, angel (Junge LIebe ) (German Edition)

Love me, angel (Junge LIebe ) (German Edition)

Titel: Love me, angel (Junge LIebe ) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Florian Höltgen
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was meine Eltern noch viel mehr beunruhigt hat. Und am nächsten Morgen habe ich dann ja angerufen und bin mit komischen Klamotten und einem Riesenego zur Schule. Das weiß Sven alles von Bastian und bei mir blitzen allmählich einzelne Bilder von dem Tag auf. Ich erinnere mich, dass ich dem Dornfels an die Wäsche wollte.
    „Was ist?", fragt Sven besorgt, weil ich das Gesicht verziehe.
    „Nichts", lüge ich und habe Kopfschmerz und Übelkeit.
    „Soll ich ..."
    „Nein", sage ich schnell. „Erzähl weiter!"
    „Da gibt es nicht mehr viel zu erzählen. Du hast dich mit einem Typen bekriegt und am Ende ist der mitsamt seinen Freunden auf dich losgegangen. Mitten auf dem Schulhof."
    In Gedanken sehe ich den Typen wieder auf mich zukommen. Dann ist alles weg.
    „Deswegen läuft bereits eine Anklage", erklärt Sven.
    „Drei Wochen?"
    „Der Typ hat dir ganz schön eins auf die Nuss gehauen und du bist mit dem Kopf auf den Asphalt. Bastian hat sich übrigens ein blaues Auge weggeholt, weil er dir helfen wollte."
    Ich schäme mich und hab ein schlechtes Gewissen.
    „Was ist eigentlich mit Andy?"
    Sven schweigt eine ganze Weile. Fast bereue ich es schon, dass ich die Frage gestellt habe.
    „Ich hab von Mausi gehört, dass er wohl ins Ausland gegangen ist."
    Oh, darum ist er also nicht hergekommen.
    „Angeblich wird er gesucht, weil er Geschäfte mit ein paar ziemlich üblen Leuten gemacht hat." Sven sieht mich ausdruckslos an. „Tut mir leid für dich."
    „Wieso das?" Ich bin verwundert.
    „Du bist doch in ihn verknallt, oder?"
    „Nein", antworte ich sofort.
    „Und warum hast du dich auf den Scheiß eingelassen?"
    „Na, weil wir Streit hatten - und Bastian hatte Maike - und ich war allein ..." Schon während ich das sage, komme ich mir unglaublich dumm vor.
    Sven räuspert sich. „Einer deiner Lehrer hat einen Hinweis gegeben, dass du vielleicht unter Drogen gestanden hast."
    Ja, das Koks, fällt es mir wieder ein. Das war echt gut gegen dieses Scheißgefühl. Und dann wird mir klar, was Svens Aussage eigentlich bedeutet.
    „Was ...", fahre ich auf, aber Sven hält mich zurück.
    „Lass erst mal gut sein. An dem Test kannst du eh nichts mehr ändern."
    „Aber ..."
    „Sobald du vernehmungsfähig bist, wollen die Typen von der Kripo deine Aussage, woher das Zeug stammt. So wie es aber aussieht, wird man von einer Strafverfolgung absehen, weil du kaum was bei dir hattest."
    „Kaum was bei mir?"
    „In deiner Hosentasche hat man einen Rest gefunden." Sven sieht plötzlich ziemlich niedergeschlagen aus.
    „Tut mir leid", sage ich kleinlaut.
    Sven zuckt die Schultern. Nach einer Weile fragt er aber doch wieder: „Warum?"
    „Ich - ich war in dich verknallt, glaub ich."
    Sven schweigt und ich habe das Gefühl, dass ich damit erst recht ins Klo gelangt habe. Aber dann lächelt Sven traurig und schüttelt den Kopf. „Warum hast du nichts gesagt?"
    „Was hätte ich denn sagen sollen?"
    „Ich weiß auch nicht ..." Er räuspert sich. „Ich hab echt gedacht, du stehst auf diesen Schwachmaten."
    „Andy?"
    „Ja, Oberschwachmat!"
    „Was ist eigentlich mit Bastian?"
    „Der hat sich wieder eingekriegt. Am Anfang war der ganz schön angepisst, aber mittlerweile ist wieder alles so wie immer: Wir reden nicht miteinander." Sven grinst.
    „Und mit mir?"
    „Keine Ahnung. Aber er hat dich ja besucht, also wird er wohl damit klarkommen, was?"
    Ich atme tief durch.
    „Er meint, dass ich in dich verknallt bin", sagt Sven schließlich.
    „Und?", frage ich zurück. Mein Herz scheint zum ersten Mal seit dem Koma wieder zu schlagen.
    „Hey, du bist der beste Freund von meinem Bruder! Ich kann dir nicht sagen, dass ich in dich verknallt bin!"
    Ich lasse mir das eine Weile durch den Kopf gehen. War das jetzt ein Eingeständnis?
    „Ich wollte ein bisschen Abstand von dir haben", sagt Sven nach einer Weile. „Darum hab ich mich nicht gemeldet. Weißt du, ich verknall mich nicht so oft und wenn, dann dauert das immer ganz schön, bis ich wieder davon runterkomm."
    „Und jetzt bist du - davon runter?"
    „Nein. Ich hab die offizielle Erlaubnis von deiner Mutter. Ich wäre bescheuert, wenn ich es nicht versuchen würde, oder?" Er grinst breit.
    „Du hast - was?"
    Sven erzählt mir, dass meine Eltern ganz schön viele Fragen gestellt haben, während ich im Koma lag. Er findet, dass sie sich ganz gut mit der Neuigkeit geschlagen haben, vor allem in Anbetracht der Lage.
    „Und dann meinte deine Mutter letzte Woche, ob ich

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