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Love me, angel (Junge LIebe ) (German Edition)

Love me, angel (Junge LIebe ) (German Edition)

Titel: Love me, angel (Junge LIebe ) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Florian Höltgen
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mich der Typ jetzt. Zumindest das kann ich beantworten.
    „Natürlich, was glauben Sie!", sage ich mit filmreifer Entrüstung.
    „Du gehörst hier nicht hin, hab ich recht?"
    Und damit hat er recht, das spüre ich. Also schüttle ich den Kopf.
    „Hast du Drogen bei dir?"
    „Nein."
    „Aber du hast welche genommen, richtig?"
    Ich fühle mich ertappt.
    „Kannst du mir sagen, wer dir welche gegeben hat?"
    Langsam schaltet sich wieder mein globales Verständnis ein. Das hier ist kein Flirt und auch kein Call-Boy-Job, das hier ist ein Verhör!
    „Ich habe keine Drogen bekommen", sage ich bemüht.
    Der Kerl lacht und ich kann an seinen Zähnen ablesen, dass er Polizist ist. Wie ich das mache, keine Ahnung, aber ich will wetten, dass ich recht habe.
    „Wenn Sie mich entschuldigen, ich muss mal auf die Toilette", sage ich galant und reibe mir dabei die juckende Nase.
    „Mach, dass du hier weg kommst, schnell", raunt mir der Kerl zu und dreht sich dann ab, um in sein Jackett zu sprechen.
    Und ich laufe. Im Haus geht die noble Gesellschaft ihren Gang, nur ich spurte die Treppen hoch, weil ich es eilig habe zu meinem persönlichen Arrangement zu kommen.
    „Andy!", rufe ich und stoße eine Tür auf. Vor mir steht jemand an ein Kreuz gebunden. Nicht Andy. Ein anderer fragt, ob ich helfen möchte. Nein. Ich haste weiter und störe die privaten Zwei- und Dreisamkeiten. Das ganze Haus scheint sich in meinem wilden Galopp zu drehen, bis ich endlich Andy gefunden habe, der vornübergebeugt auf einem Himmelbett kniet, während der hilfsbedürftige Alte ihn von hinten knallt.
    „Was ...", fängt Andy an und der Typ hinter ihm meckert und weigert sich aufzuhören. Aber die Panik in meinen Augen springt über. Vielleicht habe ich auch was gesagt. Polizei. Oder Koks. Irgendwas, das den Fluchtreflex hier in Gang bringt. Jedenfalls will Andy plötzlich mit mir verschwinden. Und auch der Alte zieht sich schnell an.
    Wir poltern die Treppe herunter und reißen die Gesellschaft aus ihrem müden Blabla. Andy lacht irre und ich lache mit und wir galoppieren wie Pferde durch die Halle zum Hinterausgang. Weil von vorn kommen die Bullen. Zumindest scheinen wir das beide gleichermaßen zu vermuten.
    „Hey!", ruft der Champagner-Kerl und hört auf, in sein Jackett zu reden. „Hey! Bleibt stehen!" Aber ich renne ihn mit aller Wucht um, sodass er in einem schönen Bogen in den nächsten Buchsbaum fliegt.
    Andy und ich rennen in die Dunkelheit. Irgendwann ist das Grundstück zu Ende und wir drücken uns durch eine Hecke, die mit ihren Krallen tiefe Kratzer hinterlässt.
    „Scheiße!", flucht Andy und lacht wieder wie von Sinnen. Die Klamotten sind hin. Aber wir sind dafür auf dem nächsten Grundstück, während rechts von uns in stetigem Puls Blaulicht aufleuchtet.
    „Woher wusstest du das?", fragt Andy, während wir weiterlaufen. Ich kann nicht antworten, weil in dem Moment die Beleuchtung des fremden Hauses angeht und Hunde anschlagen.
    „Verdammt!" Zumindest Andy findet immer Worte.
    Wir sprinten auf einen Zaun zu und springen daran hoch. Ob die Hunde wirklich hinter uns sind oder nur in einem Käfig, ist vollkommen egal. Das Adrenalin stößt mich immer weiter.
    Und irgendwann falle ich einfach hin, auf einen herrlich weichen Rasen, der aus Engelshaar gemacht sein muss. Andy landet neben mir und wir kichern leise.
    „Gut, dass ich die Kohle immer vorher einsacke", flüstert Andy, aber ich höre schon gar nicht mehr richtig zu.

Kapitel 23

    Angel schläft nicht, er liegt nur da und lauscht den Geräuschen der Nacht und hält nach den Blaulichtern Ausschau. Also doch, man hat ihn ja gewarnt, den Auftrag anzunehmen, weil in der Villa nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Nun gut, manche sehen Koksen auch als nicht rechtens an, oder schwule Prostitution. Aber dass die tatsächlich die Villa vom Steinbach stürmen - das muss schlimmere Gründe haben als ein bisschen Koks und ein paar lockere Boys. Darüber macht sich Angel aber keine Gedanken. Für ihn ist lediglich ein guter Kunde weggebrochen, bei dem man locker im dreistelligen Bereich liegt pro Nacht. Und allein für Steph hat Angel ja schon eine gute Provision bekommen. Na ja, die wird den Alten jetzt wahrscheinlich eh nicht mehr interessieren, weil er andere Probleme hat. Allerdings hätte das insgesamt ein gutes Geschäft werden können. Steph ist schön naiv, jung und sieht gut aus. Da wäre die ein oder andere Summe noch abgefallen.
    Angel zieht ein Tütchen aus der Tasche,

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