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Love Numbers 1

Love Numbers 1

Titel: Love Numbers 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabienne Lee
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und die passenden High Heels dazu.
    Sie flanierte durch die Gänge des Schiffes. Wahrlich, was ein elegantes Kleid aus einer Frau machen konnte? Sie war immer wieder fasziniert. Sie war ja eher der Typ, der eine knackige Jeans einem eleganten Kleid vorzog, doch bei der richtigen Umgebung und dem richtigen Anlass ließ sie sich hinreißen, ihren schönen Körper auch in einem schönen Kleid zu zeigen.
    Sie betrat das American Restaurant auf der zweiten Etage und konnte von der Galerie aus nach unten auf die erste Etage blicken.
    Den Leuten auf den Teller zu gucken, ist ja nicht fein, aber es macht Spaß, dachte sie sich.
    Sie nahm an einem runden Tisch Platz, an dem vier weitere Personen saßen. Jeweils zwei Paare. Alle in festlicher Abendgarderobe. Doch nicht alle im Restaurant hatten sich derart schick gemacht, wie sie selbst und die zwei Pärchen.
    »Guten Abend«, sagte Lily.
    Die beiden Männer standen auf und gaben ihr die Hand, die beiden Frauen blieben sitzen und reichten ihr von dort die Hand.
    »Joseph Brown«, sagte der eine Mann mit grauen Haaren und Smoking. »Und meine Frau Doris.«
    Lily dachte, dass die beiden wohl eine zweie Hochzeitsreise machen könnten. Sie werden die Sechzig sicher schon überschritten haben, aber sie wirkten glücklich und zufrieden.
    Das andere Pärchen war weitaus jünger. Auf Ende Dreißig würde sie sie einschätzen. Sie hatte frisch erblondete Locken und er etwas zu viel Gel in seinen braunen Haaren.
    »Sofia Quinn«, sagte sie. »Mein Mann Marcus Quinn.«
    »Angenehm, Lily Lamont.«
    Sofia Quinn hatte bereits einige tiefere Falten auf der Stirn, aber ansonsten wirkte ihr Gesicht noch jung. Marcus Quinn war dagegen mit weniger guter Genetik gesegnet. Sein Gesicht hatte überall erste stark erkennbare Lebensrillen hinterlassen.
    »Ganz alleine hier«, fragte Marcus Quinn.
    »Alleine ja, aber nicht einsam«, wenn sie das meinen.
    »Nein, entschuldigen Sie, Ms. Lamont, ich wollte Ihnen nicht zu nahe treten.«
    Lily lächelte. »Ist schon okay. Mein erster Abend, ich bin wohl noch etwas forsch. New York zwingt einen ja dazu.
    »Wem sagen Sie das«, sagte Marcus Quinn.
    Während des ersten Ganges lernte Lily ihre Tischnachbarn etwas besser kennen.
    Doris und Joseph Brown waren beide frühzeitig in Rente gegangen, da sie mit einer nicht zu kleinen In- und Exportfirma über dreißig Jahre lang gutes Geld verdient hatten und dieses jetzt in den nächsten dreißig Jahren ausgeben wollen.
    Das würde mir auch gefallen, dachte Lily.
    Sofia und Marcus Quinn waren ein Ärztepaar. Eigentlich war er Arzt und Sofia seine Frau. Während des Gesprächs schien es so, dass alles, was Marcus verdient hatte, von Sofia sofort wieder ausgegeben wurde. Zuerst für Kleidung und Schuhe, dann für Haus und Einrichtung, zuletzt für Autos und Partys.
    Marcus Quinn war einer der leitenden Chirurgen am NewYork-Presbyterian Hospital in Manhattan.
    Wie es schien, ließ sich dort sehr gutes Geld verdienen, dachte Lily.
    Sie kannte das Krankenhaus. War selbst schon einmal dort gewesen, einer kleinen Verletzung am Oberschenkel wegen, die mit vier Stichen genäht werden musste. Die Narbe war heute kaum mehr zu sehen.
    Lily erzählte von sich nicht mehr als nötig. Dass sie Pressesprecherin eines großen Pharmakonzerns wäre und nun einfach eine Auszeit bräuchte und sich den Luxus dieser Reise gönnen würde.
    Der Hauptgang wurde serviert. Lily hatte wohl auf die Karte geguckt, wusste aber schon nicht mehr, was es war. Es sah nach einem zarten Stück Fleisch mit leckerem Gemüse aus. Das alles sehr schön angerichtet.
    Von unten, aus der ersten Etage, hörte man plötzlich ein gehäuftes Tuscheln.
    »Was ist denn da los«, fragte Lily vor sich hin.
    Sofia Quinn, die mit ihr den besten Blick nach unten hatte, hatte ein kurzes Funkeln in den Augen.
    »Auftritt Alexander Willoughby«, sagte sie und deutete auf den Mann in dem maßgeschneiderten, dunkelblauen Anzug.
    Lily sah genauer hin. Wer auch immer Alexander Willoughby war, er hatte auf jeden Fall einen tollen Körper, das verriet der Anzug, der sehr gut und eng saß, kurze schwarze Haare und markante Gesichtszüge. Sie würde auf ein Model tippen, das für Fotoshootings gebucht wird.
    »Sie kennen den Mann?«, fragte Lily Sofia.
    »Sie etwa nicht?«
    »Nein. Wer ist Alexander Willoughby?«, fragte Lily.
    »Ein schwerreicher New Yorker. Hat etliche Milliarden auf dem Konto. Geerbt, selbst verdient, gut investiert. Wir waren sogar schon einmal auf einer Party

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