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Love you, hate you, miss you: Roman (German Edition)

Love you, hate you, miss you: Roman (German Edition)

Titel: Love you, hate you, miss you: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Scott
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miteinander geredet habt, und seither   … Du musst irgendwas tun, und falls du was gesagt hast, musst du’s zurücknehmen oder was auch immer, weil Patrick jetzt total durch den Wind ist.«
    Ich ging einfach weg. Was sollte ich sonst tun? Oder sagen? »Ehrlich gesagt, Mel, hab ich ein bisschen mehr mit ihm gemacht als nur geredet. Wir hatten Sex miteinander. Und das kann ich schlecht zurücknehmen, oder?«
    Absurd, was? Da stöhnt jemand ein paar Minuten über dir, und das war’s, das ist alles. Klare Sache. Aber Du, Julia, Du hast immer gesagt, dass man etwas dabei fühlen muss, dass man Gefühle für den Typ haben muss, mit dem man schläft. Du hast Sex nie als das gesehen, was es ist, ein flüchtiger Augenblick, der nur dann Bedeutung gewinnt, wenn man es zulässt.
    Ich kann’s nicht fassen, hab ich immer gesagt, wenn Du Dich wieder mal über einen Typ aufgeregt hast. Und bei Kevin war das ständig so, stimmt’s? »Das ist dochidiotisch« und »Du darfst es nur nicht an Dich ranlassen, dann kann Dir nichts passieren«. Kein Wunder, dass Du immer die Augen verdreht und gesagt hast, dass ich keine Ahnung hätte.
    Ich dachte, ich wüsste, wovon ich rede, aber das stimmt nicht. Ich wusste gar nichts. Kevin war der letzte Arsch, weil er Dich betrogen und belogen hat (noch dazu schlecht), aber er hat Dir was bedeutet. Wenn Du mit ihm zusammen warst, war das nicht nur ein flüchtiger Moment für Dich und es spielte keine Rolle, ob Du das, was du für ihn gefühlt hast, an Dich herangelassen hast oder nicht. Es war einfach da und Du hast es gespürt.
    Hätte ich das doch nur früher verstanden! Ich würde alles dafür geben, glaub mir.

21
     
     
    Heute Nachmittag bin ich nach der Schule zu Caro gegangen und ihre Schwester war da, um ihr ein Foto von den Brautjungfernkleidern zu zeigen. Sie sind grottenhässlich, so ein komisches Orangerosa mit Rüschen überall. Und passende Hüte gibt es auch dazu.
    Ich musste mir auf die Lippen beißen, um nicht laut loszulachen, und Caro sagte: »Hoffentlich hat der Hut auch Rüschen, Jane. Ich ertrag es nicht, wie eine wandelnde Grapefruit auf deiner Hochzeit aufzutreten, wenn ich nicht wenigstens einen Rüschenhut dazu bekomme.«
    »Mir gefallen die Hüte«, sagte Jane. »Aber Rüschen haben sie nicht. Noch nicht.« Sie grinste mich an, und bevor sie ging, sagte sie: »He, was hast du mit deinen Haaren gemacht, Caro? Sieht echt gut aus.«
    »Siehst du?«, sagte ich und Caro verdrehte die Augen, aber sie lächelte. Ich hatte sie neulich in die Drogerie geschleppt und die Tönung mit ihr ausgesucht, von der sie schon seit einer Ewigkeit redete.
    Es ist richtig gut geworden – ein Aubergineton, zu dem ich sie überredet habe – und heute Morgen hörte ich, wie Beth im Klo zu ihr sagte, dass es toll aussieht. Allerdings war es ein typisches Beth-Kompliment: »He, Caro, deine Haare sehn ja ausnahmsweise richtig gut aus!« Carolächelte nur, aber als sie hinausging, warf sie mir einen Blick zu und flüsterte: »Kannst du verstehen, dass ich ihr am liebsten eine Gabel ins Gesicht rammen würde?«
    Während wir die Tönung einwirken ließen, erzählte ich Caro, was Patrick mir in der Bibliothek gesagt hatte – wie Beth sie bei Mel auszubooten versucht hatte. Ich dachte, Caro würde aus allen Wolken fallen, aber das war ein Irrtum. Sie seufzte nur und sagte: »Ja, ich weiß.«
    »Wie, du weißt?«
    »Naja, nicht so direkt, aber es wundert mich nicht«, sagte sie. »Weißt du, damals im September, als die Schule wieder anfing, hab ich mich auf einer Party total betrunken und bin dann Mel in die Arme gelaufen. Wir sind rausgegangen, nur wir beide ganz allein, und Mel sah so toll aus, dass ich mich einfach nicht zurückhalten konnte und ihm gestanden habe, dass ich ihn mag. Dann bin ich weggerannt und hab gekotzt. Ich dachte – also Mel war auch betrunken und da hab ich gehofft, dass er sich an nichts erinnert. Er hat auch nie was gesagt. Trotzdem war es mir oberpeinlich und ich konnte ihm nicht mehr in die Augen sehen, bis wir jetzt in der Arbeitsgruppe in Englisch zusammengekommen sind. Und dann war es   … ich weiß nicht. So wie er mit mir geredet hat, dachte ich, dass ich ihm vielleicht auch gefalle. Aber dann hat Beth gesagt, dass sie auf ihn steht, und   …«
    »Und damit war die Sache für dich gelaufen.«
    »Ja«, gab Caro zu. »Aber   … okay. Wenn ich dir was erzähle, versprichst du mir dann, dass du ehrlich zu mirbist? Ich meine, dass du mir sagst, was du wirklich

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